Diesel-Abwrack

Doris

Well-Known Member
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Warum können die Autokonzerne von der Rechtsprechung nicht dazu gezwungen werden, vollständigen Schadensersatz zu leisten? Wenn die Schulden sie in die Miesen treiben, müssen sie eben Kredite aufnehmen und abarbeiten. Das müssen Privatpersonen auch, wenn sie ihre Rechnungen nicht bezahlen können.

Mein Gott, wie süß. In welcher Welt lebst Du?

In Deutschland hängt jeder fünfte Arbeitsplatz mit der Autoindustrie zusammen. Was glaubst Du, welche Möglichkeiten haben die Politik oder jegliche Umweltverbände? Ich sag's Dir: Keine!
 

Alubehütet

Well-Known Member
Da wird doch genau umgekehrt ein Schuh daraus. Wenn wir sie so weiter machen lassen wie bisher, dann ist demnächst jeder fünfte Arbeitsplatz weg. Die Chinesen haben schon Elektro-Quote. In einer Smogstadt wie Peking geht das gar nicht anders. Will VW an dem Markt teilhaben, oder wollen sie in zwanzig Jahren weg vom Fenster sein?

Im übrigen plädierte ich auch dafür, daß die Staatsanwaltschaft in Richtung Mord ermittelt.
 

Doris

Well-Known Member
Da wird doch genau umgekehrt ein Schuh daraus. Wenn wir sie so weiter machen lassen wie bisher, dann ist demnächst jeder fünfte Arbeitsplatz weg. Die Chinesen haben schon Elektro-Quote. In einer Smogstadt wie Peking geht das gar nicht anders. Will VW an dem Markt teilhaben, oder wollen sie in zwanzig Jahren weg vom Fenster sein?

Im übrigen plädierte ich auch dafür, daß die Staatsanwaltschaft in Richtung Mord ermittelt.
Das ist doch purer Aktionismus!

Wenn eine Abkehr vom Verbrennungsmotor (Diesel oder Benzin) stattfinden soll, dann muss das gründlich geplant und projektiert oder grundsätzlich geändert werden.

Der persönliche Nahverkehr muss überprüft werden. Wie sollen die jetzigen 80 Millionen PKWs auf alternative Antriebe umgestellt werden? Woher soll der Strom für die E-Autos kommen?

Momentan ist die Diskussion völlig überhitzt, hier muss Ruhe einkehren, um vernünftige Lösungen zu finden.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Die Abkehr von hohen Abgaswerten, teilweise von Verbrennungsmotoren überhaupt, ist längst projektiert und geplant, in China, in Kalifornien. Wenn deutsche Automobile in diesen Märkten noch eine Rolle spielen wollen, dann müssen wir da dringend aufholen. Der erste Schritt dazu ist, daß sich die Konzerne überhaupt wenigstens an die mickrigen Vorhaben halten, die wir ihnen zuliebe auf EU-Ebene runtergehandelt haben. Wenn sie nicht einmal das tun, und das nicht aus der Not, daß es technisch momentan noch nicht machbar wäre, sondern aus reiner Profitgier; wenn sie betrügen und dabei den Tod von Menschen bewußt mit in Kauf nehmen, dann muß da mit aller Härte strafrechtlich verfolgt werden. Ja, und da gehören Spitzenmanager, die Millionen jährlich verdienen, für Jahre ins Gefängnis. Ich verstehe die Diskussion nicht. Alles andere bedeutet, sie damit durchkommen zu lassen, an einer Technologie des vergangenen Jahrhunderts festzuhalten, die auf den Weltmärkten nicht mehr zukunftsfähig ist.

Nicht nur an einer Technologie. Sondern an einem erbfeudalistischen Gesellschafts- und Wirtschaftssystem. Kann nicht sein, daß in solch einer Schlüsseltechnologie jemand nur etwas zu sagen hat, weil dem sein Uroppa Ferdinand dem Führer mal einen Kübelporsche geschenkt hat.

Apple, Google und Tesla warten nicht auf uns.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Man merkt wie sich wieder so eine typisch deutsche Hysterie entwickelt, darauf folgt dann Aktionismus, am Ende schaden wir uns damit nur selbst indem wir unseren wichtigsten Wirtschaftszweig schwächen.
Genau umgekehrt wird ein Schuh draus. Wir schaden unserem wichtigsten deutschen Wirtschaftszweig – Computer scheinen wir ja nicht zu können –, wenn wir ihn in seinen Schwächen auch noch schützen.
Selbst wenn die Diesel nicht die Norm erfüllen, sind sie immer noch hochwertige Fahrzeuge, jede dieser osteuropäischen LKW-Dreckschleudern, welche schwarze Wolken hintersichherziehend, zu Millionen unsere Luft verpesten, macht hundertmal mehr Schmutz als solch ein Dieselfahrzeug.


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Wenn Du dich an denen messen willst, dann werden wir demnächst auch osteuropäisches Lohnniveau hier haben. Wenn Du das Niveau der Amerikaner halten willst, mußt Du dich mit ihnen messen.
 

sommersonne

Well-Known Member
Wenn sie nicht einmal das tun, und das nicht aus der Not, daß es technisch momentan noch nicht machbar wäre, sondern aus reiner Profitgier; wenn sie betrügen und dabei den Tod von Menschen bewußt mit in Kauf nehmen, dann muß da mit aller Härte strafrechtlich verfolgt werden.
Das sehe ich ganz genau so. Manager gibt es garantiert genug die deren Arbeit weiterführen. Die muß man nicht davon kommen lassen wegen etwaig wegfallender Arbeitsplätze.
Das o.g. Problem muß erst einmal gelöst werden und dann kann man über Elektroautos sprechen. Aber das Problem zu verwässern und unter den Teppich zu kehren, indem man ganz schnell das Elektroauto-Problem her zaubert, ist eine Schweinerei.
 

EnRetard

Well-Known Member
Mein Gott, wie süß. In welcher Welt lebst Du?

In Deutschland hängt jeder fünfte Arbeitsplatz mit der Autoindustrie zusammen. Was glaubst Du, welche Möglichkeiten haben die Politik oder jegliche Umweltverbände? Ich sag's Dir: Keine!
Sie haben und wenn sie nicht handeln, ist das verantwortungsllos. Die Autokonzerne, allesamt Aktiengesellschaften, hangeln sich von einer Quartalsbilanz zur nächsten. Kein Wunder, dass sie keine Entschädigungen leisten wollen und auch nichts riskieren. Wo sowas hinführt, kann man bei EON, RWE und der Deutschen Bank bewundern. Sie schrumpfen und schrumpfen und machen dann, wie zuletzt RWE, fette Gewinne - bei drastischem Abbau von Arbeitsplätzen. Die deutsche Autoindustrie versucht an der Dieseltechnologie festzuhalten, obwohl die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass sie nicht zu halten ist. Was passiert, wenn man neue Entwicklungen verschläft, lässt sich z.B. an Nokia bewundern.
Die Politik sollte das Autokartell zu seinem Glück zwingen. Das muss ja nicht unbedingt die 100%ige Umstellung auf Elektromotoren bedeuten. Auch gasbetriebene Autos produzieren weniger Emissionen als Dieselmotoren.
 

eruvaer

Well-Known Member
...ich muss die ganze Zeit an einen Satz eines früheren Bekannten denken, der mal sagte, je höher er bei VW aufsteige, desto mehr habe er das Gefühl, dass es sich nicht um eine Gehaltserhöhung sondern um Schweigegeld handelt... o_O
 

eruvaer

Well-Known Member
Das muss ja nicht unbedingt die 100%ige Umstellung auf Elektromotoren bedeuten. Auch gasbetriebene Autos produzieren weniger Emissionen als Dieselmotoren.
Es gibt auch Hybriden mit Verbrennungsmotor und Elektromotor, die bis zu einer gewissen Geschwindigkeit elektrisch fahren und darüber Sprit verbrennen. Das wäre sicherlich eine nützliche Alternative besonders im Hinblick auf verpestete Innenstädte.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Apple bastelt tatsächlich am iCar. Jeder im silicon valley weiß das. Spätestens, wenn Tesla wieder rumjammert, daß Apple die besten Köpfe, die an der Schnittstelle von Auto und Elektronik arbeiten, abwirbt. Nicht nur, weil Apple die besten Gehälter bieten. Sie können vor allen Dingen das größte Abenteuer bieten, das solche Supereierköpfe je in ihrem Leben erleben können: Ein mal am ganz, ganz großen Rad mitzudrehen. Den ganz neuen Standart zu setzen.

Es sprechen tatsächlich einige Indizien dafür, daß Apple nicht nur auf Elektronikseite ein Allerwelts-iCar-OS basteln wird wie Microsoft oder Google, das dann alle Automobilhersteller nutzen und für sich anpassen können, sondern, wie sie es bislang immer gemacht haben, hardwareseitig mit einen exklusiven Hersteller zusammenarbeiten, weil sie das nun mal nicht selber können. Und es spricht tatsächlich viel dafür, daß das dann VW ist. Was aber dagegen spricht: Das kalifornische Hippie-Image, das Apple eben auch umwabert, und das bedeutet, daß auf der Hardwareseite Umweltfreundlichkeit eine ganz zentrale Rolle spielt. Die werden eher ein Wasserstoff-Kfz bauen als ein Braunkohlestromauto.

Wenn es aber nicht VW ist, wer ist VW denn dann? Samsung in der Jagd, das iPhone einzuholen – Oder Nokia?
 
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