Dringend muss ich eine deutscpraechige Frau heiraten

Zerd

Well-Known Member
Was mit der Liebe ist, wurde deutsch- und auch anderssprachig schon auf so viele Weisen so wunderbar erzählt. Ich kann dennoch nie genug davon bekommen. Hier einige Perlen...

Sehsuvar

...
IV.

gece
saçlarına kadar sokulur
güzelliğine atılan
ilmiklere kadar ulaşır!

aşkı geçelim. Onu geçelim. Onu unutun!
onu unut şehsuvar!

ya da kımıltısız bir kuş ölüsü
istiklal caddesi boyunca yatar!

ah sultan!
bir vahşi at almış altmış dağı aramıza taşır!

gece
saçlarına kadar sokuldu da
güzelliğine atılan
ilmiklere kadar ulaştı.
biz
şehsuvar
ulaşamadık!

- heyhat! şehsuvar öldü de gitti bile
hala onu filan tanıyamadık!

ah! sultan! ah! şehsuvar!
dikdörtgen dudaklarda
ne çok
yuvarlak sözcükler vardı.
hangi birini böldüm ötekine
diğeri beni kalabalık masasına çağırdı!

=Kücük Iskender=



 

Mendelssohn

Well-Known Member
Trotzdem, liebe und sofort Heiraten?! Irgendwie ist da ein Widerspruch.
Ich muß jetzt mal ausholen :)
Bis ca. 1950, als die amerikanische Lassie-Ideologie nach Europa schwappte, war Ehe und Liebe ein Gegensatz. Man verheiratete sich standesgemäß und die Liebe fand je nach Geldbeutel gar nicht oder woanders statt (die Frauen waren auf jeden Fall die Verlierer).
Dann kam die Idee der Liebesheirat, also Heirat auf der Grundlage von unsterblichem Verliebtsein, von dem die 68iger sagten, das es nicht lange hält, deshalb Lebensabschnittpartnerschaften oder wie das heißt.
Das brachte den Vatikan und die Bajuvaren auf den Plan und sie setzen die Herdprämie wieder durch, also back to the fifties, obwohl wir inzwischen in AfD-Zeiten leben, in denen die Muttis entweder ausgebildete Busfahrer sind oder einem 450 Euro-Job haben und neben Haushalt, Kindern und sonstigen Verpflichtungen (plegebedürftige Eltern, Ehrenämtern in Schule, Gemeinde und Kita) nicht so viel Zeit für die Liebe bleibt.
In diesen Zeiten wäre ein liebender Mann Gold wert.
 

Zerd

Well-Known Member
In diesen Zeiten wäre ein liebender Mann Gold wert.

Na dann besteht ja Hoffnung, denn zur Zeit steigt der Goldpreis ja wieder,..

Andrerseits, wie soll sich eine Kultur der Liebe in einer Gesellschaft entwickeln, in der die Menschen immer mehr dazu ermuntert werden, nur ihren eigenen und dabei vor allem den materiellen Vorteil zu bedenken; in der Gedanken nichts anderes als elektrochemische Vorgänge im Gehirn sein sollen und Gefühle dementsprechend nur mit irgendwelchen Hormonausschüttungen in Verbindung gebracht werden.

Der thematisierte Gegensatz zwischen Liebe und Heirat geht mE auf eine damit verwandte Fehlinterpretation zurück. Nur wenn man die Liebe weitgehend mit diesen passiven körperlichen Reizen und Reaktionen gleichsetzt, geht auch die Anziehung mit der Zeit verloren, weil diese Reize ihre Intensität verlieren.

Das Lieben aber ist eine ganz bewusste willentliche Aktivität, deren Intensität mit der Zeit immer mehr zunimmt, je besser man den anderen kennt, je mehr man mit ihm geteilt, je mehr Geschichten man mit ihm erlebt hat. Diese bewusste dauerhafte Ausrichtung nährt und stärkt die Liebe, lässt sie immer mehr gedeihen. Und darum funktioniert sie auch tatsächlich am besten in einer lebenslangen festen Bindung, wie bspw auch mit Familieangehörigen.
 
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