Erdbeben mit 7,3 in Türkei und Syrien

sommersonne

Well-Known Member
Vor nicht einer Woche.
Von Dritten, der vor Ort war, erfuhr ich, dass es in 15 Km Entfernung zu mir auch Häuser eingestürzt wären.
Es ist eine ziemlich bergige Gegend, wo noch Schnee liegen könnte und die Straßen dahin sind nur mit Kies stabilisiert als dass ich mich dort umschauen könnte, was aber mich nicht in Ruhe lässt, um doch hinzufahren.
15 km nur? Das rückt ja bedrohlich näher. Paß gut auf dich auf.
 

univers

Well-Known Member
In so einer abgelegenen Gegend dürfte auch fraglich sein, ob die Leute Hilfen bekommen, oder? Kümmert AFAD sich in solchen Fällen, oder wer ist dann zuständig? Kreisverwaltung? Gouverneur?
Ich sehe mich in den Kurven und Schluchten, Steigen hoch und runter...um detailliert auf diese Fragen einzugehen
mach mir keine größere Angst als das Erdbeben selbst, wie's die Medien die unendlich vielen Profs angeblich zitierend in großen Lettern kund tun, wo man demnächst Acht geben soll.:)
Zu was müssen sie ja gut sein, die Professoren.
 

univers

Well-Known Member
Ich sehe mich in den Kurven und Schluchten, Steigen hoch und runter
und Schnee bedeckte glatte Straße, dass ich emsig damit beschäftigt war den Abhang nicht runter zu schlitten, auf der einen Seite, auf der anderen Straßenseite nicht in den Graben, wo wir- ja ich hatte noch andere Menschen mit- uns nur auf unser Glück verlasen konnten, das irgendwas motorisiertes vorbei fuhr, um uns da raus zu holen.
Also fuhren wir nur um da wieder heil raus zu kommen, statt nach den Erdbebenschäden zu schauen, dafür hätten wir eh von der glatten Straße 3-4 Km die Berge ringsum hoch fahren müssen..mit meinem Fahrzeug unmöglich.
 

EnRetard

Well-Known Member
In der ARD Mediathek ist eine Reportage der beiden TR-Korrespondent*innen des BR aus dem Erdbebengebiet. Die Bilder aus Samandağ und Antakya sind mehr als deprimierend. Die Leute schimpfen immer noch, dass zu spät und zu wenig Hilfe kam und kommt, aber die beiden Korrespondent*innen drücken sich um den höchstwahrscheinlichen Grund für die Vernachlässigung: Ein Großteil der Geschädigten sind alawitische Araber (arap aleviler), die nicht AKP wählen.
Trotzdem finde ich den Film absolut sehenswert. Ich kenne beide Städte aus der Zeit, als sie noch standen und mich schaudert's.

 

Bintje

Well-Known Member
Heute ist das verheerende Erdbeben mit Zehntausenden Toten in der Türkei und Nordsyrien ein Jahr her. Die Menschen brauchen anhaltend Hilfe.


Im zerstörten Antakya gab es ein großes Gedenken an die Opfer. Katharina Willinger berichtete für die Tagesthemen/ARD.


"Die Schweigeminute um 4.17 Uhr Ortszeit wurde von Rufen wie "Hört jemand unsere Stimmen?" unterbrochen. Diesen Satz riefen auch die Retter, als sie vor einem Jahr tagelang in den Trümmern nach Verschütteten suchten. Heute drückt er aus, dass sich viele Menschen in der Region mit den Folgen der Katastrophe alleingelassen fühlen. Auf den Ruinen zerstörter Gebäude zündeten Menschen Kerzen in Erinnerung an die dort Getöteten an und warfen rote Nelken von einer Brücke in den Fluss Asi, der durch die Stadt fließt.

Andere forderten auf Schildern, dass die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik vor Gericht gestellt werden müssten. Die juristische Aufarbeitung der Gründe für die zehntausenden Toten durch Hunderttausende eingestürzte Gebäude wird immer wieder kritisiert. Vor der Katastrophe abgegebene Prognosen hatten für den Fall eines solchen Szenarios etwa 15.000 Opfer erwartet. Laut Regierung starben 53.000. Die Türkische Ärztevereinigung geht von mindestens doppelt so vielen Toten aus."


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