AW: Frage zur Namensführung
Hm, als mich mein Mann fragte bzw. mitteilte, dass wir heiraten, habe ich nach meiner "ja" Mitteilung gesagt, dass ich aber seinen Namen nicht annehmen werde (war nicht ganz ernst gemeint) - seinen Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen...
Ich könnte gar nicht anders, als seinen Namen annehmen und dass habe ich auch getan (Buchstabiertechnisch nicht schwierig, relativ kurz, keine ö's und ü's), aber: aufgrund der Tatsache, dass die Kinder natürlich den Namen ihres Vaters tragen (und der Vater nicht identisch ist mit meinem jetzigen Ehemann und der Name auch nicht gerade üblich und obwohl einfach die Buchstaben aneinanderzureihen sind, ohne irgend welche Fallen eines "accent grave oder aigu", ist es fast unmöglich, dass der Name richtig ausgesprochen wird ), reise ich so und so immer mit Geburtsurkunde und Familienbuch. Somit und wegen den Kindern war es wichtig, dass ich auch meines Vaters Name beibehalte (könnt ihr noch folgen....?), weil ich sonst bei Reisen noch weitere Dokumente mitnehmen muss, sprich bald eine ganze Dokumentenmappe....
Nun habe ich mit einer entsprechenden Namenserklärung hier in der Schweiz meines Vaters Name dem Familiennamen vorangestellt. Der Familienname ist natürlich der Name meines Ehemannes. Dies ergibt einen Doppelnamen OHNE Bindestrich. Korrekt werden beide Namen gesprochen, sprich man müsste mich Frau XX YY ansprechen. Aber dass ist... unmöglich. Die einen sagen den vorangestellten Namen, die einen den zweiten Namen, die dritten schreiben wenigstens beide Namen.
Im Büro melde ich mich nach wie vor nur mit meines Vaters Namen, privat mit dem Namen meines Mannes, bei Behörden, Banken mit dem Doppelnamen. Da mein Vaters Name ein im deutschen Sprachgebrauch üblicher VORNAME ist und deshalb auch konsequent falsch geschrieben wird (denn das kann ja nicht sein), ist das Chaos nun trotzdem perfekt... ich merke dies an den Gesprächspausen, bevor dann kommt "ähh, wie war das?". Privat am Mobile melde ich mich so und so nur mit dem Vorname, seit Jahr und Tag.
Im Moment schlage ich mich mit einer Fluggesellschaft herum. Die haben es nicht geschafft, auch im zweiten Anlauf nicht, meinen und den Namen (NOCH NUR meines Vaters Name, die Änderung des Persos verschiebe ich, bis ich zurück bin Mitte Oktober....) der Kinder richtig zu schreiben. Online kann ich die Buchung nicht ändern, da es sich um eine Buchung ab einer Gutschrift bei besagter Fluggesellschaft handelt und somit ist online nichts zu machen. Die netten Damen des Kundencentres können ja auch nichts dafür... ich buchstabiere in Deutsch, Englisch, Französisch... es hilft alles nichts. Fax haben sie nicht... nein Email geht nicht, dann nur Customer Care (und der braucht in der Regel auch Wochen....). Vielleicht fliegen wir am 5. Oktober, vielleicht auch nicht....
In der Türkei habe ich es einfacher.... manchmal, nicht immer. Dort ist mein Vaters Name nicht wirklich immer von Vorteil.. Aber ich werde, so bald möglich (muss noch etwas warten) die türkische Staatsbürgerschaft annehmen (was ich als Schweizerin kann, OHNE dass ich die Schweizer Staatsbürgerschaft aufgeben muss) und dann habe ich dann in jenem Pass nur den Namen meines Mannes.
Soviel zur Namensführung, die gut überlegt sein will.
PS: ich will nicht wissen, was sich der Briefträger in der Zwischenzeit denkt... der Briefkasten sagte bis heute den Namen meines 1. Mannes, dann meines Vaters Namen UND für die Kinder sicherheitshalber eben den meines 1. Mannes dazu, jetzt kommt neu der Familienname meines Mannes... zusätzlich, sonst stimmts nicht :biggrin: