P
pauline09
Guest
AW: Gedanken über Pauline
Vielen Dank, lieber Cyrano. Für die Geste an sich. Nur kostet es mich immer einige Überwindung, darauf einzugehen, weil ich nicht gern im Mittelpunkt stehe und es mich beklommen macht. Zumal ich hier schon (mindestens!) einen sehr echten Menschen kennengelernt habe; eine Frau, die in ihrer persönlichen Art auch in Reallife von Kopf bis Fuß authentisch ist. Wir sind Freundinnen geworden. Und das war (zumindest aus meiner Sicht) relativ unkompliziert, weil ihre und meine Interessen recht ähnlich sind und auch unabhängig von dieser Plattform harmonieren. C'est ça.
Was Dich betrifft, frage ich mich, wer Du bist? Weil Du mich so im Auge behältst und zugleich wenig bis nichts von Dir selbst erzählst..?
Zwischen den Zeilen vermag ich zwar vieles zu lesen - und dass Du hartnäckig bist, glaube ich mittlerweile aufs Wort! - aber: Wer bist Du? Wofür stehst Du? Wovon träumst Du? Was macht Dich aus?, worauf richtest Du Dich und Dein Leben aus? Und: Hast Du den Mut, Menschen zu enttäuschen, die an Dich glauben, weil sie etwas in Dir sehen wollen, was Du nicht bist?
Verzeih, das mag jetzt alles ein wenig pathetisch klingen, aber Du + ich: wir kennen einander kaum. Einstweilen möchte ich es halten wie in Saint-Exupérys Gleichnis vom Fuchs und dem kleinen Prinzen.
Kapitel XXI
In diesem Augenblick erschien der Fuchs: "Guten Tag", sagte der Fuchs. "Guten Tag", antwortete höflich der kleine Prinz, der sich umdrehte, aber nichts sah. "Ich bin da", sagte die Stimme, "unter dem Apfelbaum ..."
"Wer bist du?" sagte der kleine Prinz. "Du bist sehr hübsch ... "
"Ich bin ein Fuchs", sagte der Fuchs. "Komm und spiel mit mir", schlug ihm der kleine Prinz vor.
"Ich bin so traurig ..." "Ich kann nicht mit dir spielen", sagte der Fuchs. "Ich bin noch nicht gezähmt!"
"Ah, Verzeihung!" sagte der kleine Prinz.
Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu: "Was bedeutet das: ,zähmen'?"
"Du bist nicht von hier", sagte der Fuchs, "was suchst du?"
"Ich suche die Menschen", sagte der kleine Prinz. "Was bedeutet ,zähmen'?"
"Die Menschen", sagte der Fuchs, "die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig. Sie ziehen auch Hühner auf. Das ist ihr einziges Interesse. Du suchst Hühner?"
"Nein", sagte der kleine Prinz, "ich suche Freunde. Was heißt ,zähmen'?"
"Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache", sagte der Fuchs. "Es bedeutet: sich vertraut machen "
"Vertraut machen?"
"Gewiss", sagte der Fuchs. "Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt ..."
"Ich beginne zu verstehen", sagte der kleine Prinz. "Es gibt eine Blume ... ich glaube, sie hat mich gezähmt ..."
"Das ist möglich", sagte der Fuchs. "Man trifft auf der Erde alle möglichen Dinge ..."
"Oh, das ist nicht auf der Erde", sagte der kleine Prinz.
Der Fuchs schien sehr aufgeregt: "Auf einem anderen Planeten?" – "Ja."
"Gibt es Jäger auf diesem Planeten?" – "Nein."
"Das ist interessant! Und Hühner?" – "Nein."
"Nichts ist vollkommen!" seufzte der Fuchs. Aber der Fuchs kam auf seinen Gedanken zurück: "Mein Leben ist eintönig. Ich jage Hühner, die Menschen jagen mich. Alle Hühner gleichen einander, und alle Menschen gleichen einander. Ich langweile mich also ein wenig. Aber wenn du mich zähmst, wird mein Leben wie durchsonnt sein. Ich werde den Klang deines Schrittes kennen, der sich von allen andern unterscheidet. Die anderen Schritte jagen mich unter die Erde. Der deine wird mich wie Musik aus dem Bau locken. Und dann schau! Du siehst da drüben die Weizenfelder? Ich esse kein Brot. Für mich ist der Weizen zwecklos. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide liebgewinnen."
Der Fuchs verstummte und schaute den Prinzen lange an: "Bitte ... zähme mich!" sagte er.
"Ich möchte wohl", antwortete der kleine Prinz, "aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muss Freunde finden und viele Dinge kennenlernen."
"Man kennt nur die Dinge, die man zähmt", sagte der Fuchs. "Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!"
"Was muss ich da tun?" sagte der kleine Prinz.
"Du musst sehr geduldig sein", antwortete der Fuchs: "Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bisschen näher setzen können ..."
Vielen Dank, lieber Cyrano. Für die Geste an sich. Nur kostet es mich immer einige Überwindung, darauf einzugehen, weil ich nicht gern im Mittelpunkt stehe und es mich beklommen macht. Zumal ich hier schon (mindestens!) einen sehr echten Menschen kennengelernt habe; eine Frau, die in ihrer persönlichen Art auch in Reallife von Kopf bis Fuß authentisch ist. Wir sind Freundinnen geworden. Und das war (zumindest aus meiner Sicht) relativ unkompliziert, weil ihre und meine Interessen recht ähnlich sind und auch unabhängig von dieser Plattform harmonieren. C'est ça.
Was Dich betrifft, frage ich mich, wer Du bist? Weil Du mich so im Auge behältst und zugleich wenig bis nichts von Dir selbst erzählst..?
Zwischen den Zeilen vermag ich zwar vieles zu lesen - und dass Du hartnäckig bist, glaube ich mittlerweile aufs Wort! - aber: Wer bist Du? Wofür stehst Du? Wovon träumst Du? Was macht Dich aus?, worauf richtest Du Dich und Dein Leben aus? Und: Hast Du den Mut, Menschen zu enttäuschen, die an Dich glauben, weil sie etwas in Dir sehen wollen, was Du nicht bist?
Verzeih, das mag jetzt alles ein wenig pathetisch klingen, aber Du + ich: wir kennen einander kaum. Einstweilen möchte ich es halten wie in Saint-Exupérys Gleichnis vom Fuchs und dem kleinen Prinzen.
Kapitel XXI
In diesem Augenblick erschien der Fuchs: "Guten Tag", sagte der Fuchs. "Guten Tag", antwortete höflich der kleine Prinz, der sich umdrehte, aber nichts sah. "Ich bin da", sagte die Stimme, "unter dem Apfelbaum ..."
"Wer bist du?" sagte der kleine Prinz. "Du bist sehr hübsch ... "
"Ich bin ein Fuchs", sagte der Fuchs. "Komm und spiel mit mir", schlug ihm der kleine Prinz vor.
"Ich bin so traurig ..." "Ich kann nicht mit dir spielen", sagte der Fuchs. "Ich bin noch nicht gezähmt!"
"Ah, Verzeihung!" sagte der kleine Prinz.
Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu: "Was bedeutet das: ,zähmen'?"
"Du bist nicht von hier", sagte der Fuchs, "was suchst du?"
"Ich suche die Menschen", sagte der kleine Prinz. "Was bedeutet ,zähmen'?"
"Die Menschen", sagte der Fuchs, "die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig. Sie ziehen auch Hühner auf. Das ist ihr einziges Interesse. Du suchst Hühner?"
"Nein", sagte der kleine Prinz, "ich suche Freunde. Was heißt ,zähmen'?"
"Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache", sagte der Fuchs. "Es bedeutet: sich vertraut machen "
"Vertraut machen?"
"Gewiss", sagte der Fuchs. "Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt ..."
"Ich beginne zu verstehen", sagte der kleine Prinz. "Es gibt eine Blume ... ich glaube, sie hat mich gezähmt ..."
"Das ist möglich", sagte der Fuchs. "Man trifft auf der Erde alle möglichen Dinge ..."
"Oh, das ist nicht auf der Erde", sagte der kleine Prinz.
Der Fuchs schien sehr aufgeregt: "Auf einem anderen Planeten?" – "Ja."
"Gibt es Jäger auf diesem Planeten?" – "Nein."
"Das ist interessant! Und Hühner?" – "Nein."
"Nichts ist vollkommen!" seufzte der Fuchs. Aber der Fuchs kam auf seinen Gedanken zurück: "Mein Leben ist eintönig. Ich jage Hühner, die Menschen jagen mich. Alle Hühner gleichen einander, und alle Menschen gleichen einander. Ich langweile mich also ein wenig. Aber wenn du mich zähmst, wird mein Leben wie durchsonnt sein. Ich werde den Klang deines Schrittes kennen, der sich von allen andern unterscheidet. Die anderen Schritte jagen mich unter die Erde. Der deine wird mich wie Musik aus dem Bau locken. Und dann schau! Du siehst da drüben die Weizenfelder? Ich esse kein Brot. Für mich ist der Weizen zwecklos. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide liebgewinnen."
Der Fuchs verstummte und schaute den Prinzen lange an: "Bitte ... zähme mich!" sagte er.
"Ich möchte wohl", antwortete der kleine Prinz, "aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muss Freunde finden und viele Dinge kennenlernen."
"Man kennt nur die Dinge, die man zähmt", sagte der Fuchs. "Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!"
"Was muss ich da tun?" sagte der kleine Prinz.
"Du musst sehr geduldig sein", antwortete der Fuchs: "Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bisschen näher setzen können ..."