Griechenland-Krise bedrängt Euro

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Pit 63

Guest
Gerade Deutschland will denen einfach die Hosen runterziehen.
Es geht nur vordergründig um Deutschland oder Griechenland. Das ist lediglich die politische Darstellung der vernetzten organisierten Interessen von Konzernen, Banken und Investoren. Hüben wie drüben wird grenzüberschreitend Lobbypolitik auf dem Rücken der Bevölkerungen betrieben. Dass jetzt die lohnenden Objekte verramscht werden, war nicht anders zu erwarten.
 
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gsyildiz35

Guest
Den Artikel auch gelesen?

Die strittigen Goldman-Swaps haben dazu beigetragen, Griechenland den Weg zum Euro-Beitritt zu ebnen. 1999 hatte das Land die Kriterien für den Beitritt zur Euro-Zone noch nicht erfüllt. 2001 schafften es die Griechen schließlich. Von 1998 bis 2000 arrangierte Goldman zwölf Währungsswaps für Athen und soll dafür nach Informationen aus Finanzkreisen Gebühren von rund 300 Mio. Dollar kassiert haben.

Nun fragt man sich welche Lobby denn so sehr Tsipras für seinen Grexit dämonisiert?
 

NeoAslan+

Well-Known Member
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Die strittigen Goldman-Swaps haben dazu beigetragen, Griechenland den Weg zum Euro-Beitritt zu ebnen. 1999 hatte das Land die Kriterien für den Beitritt zur Euro-Zone noch nicht erfüllt. 2001 schafften es die Griechen schließlich. Von 1998 bis 2000 arrangierte Goldman zwölf Währungsswaps für Athen und soll dafür nach Informationen aus Finanzkreisen Gebühren von rund 300 Mio. Dollar kassiert haben.

Nun fragt man sich welche Lobby denn so sehr Tsipras für seinen Grexit dämonisiert?

Da gibt es einen sehr intereesanten und aufschlussreichen TV-Bericht drüber, der glaube ichvor langer Zeit bei arte ausgestrahlt wurde, wirklich empfehlenswert, auch um die globalen Kontexte zu verstehen...
 

alterali

Well-Known Member
Es geht nur vordergründig um Deutschland oder Griechenland. Das ist lediglich die politische Darstellung der vernetzten organisierten Interessen von Konzernen, Banken und Investoren. Hüben wie drüben wird grenzüberschreitend Lobbypolitik auf dem Rücken der Bevölkerungen betrieben. Dass jetzt die lohnenden Objekte verramscht werden, war nicht anders zu erwarten.
Das ist mir jetzt zu einfach.

Ich würde auch gern mal von jedem deutschen Politiker, vor allem denen, die da mit ihren Sprüchen in Monitor zu Wort kamen, wie sie die Sachen, die man da so verlangt, sehen. Die Kirche könnte zum verkaufsoffenen Sonntag auch mal was sagen. Christliches Abendland, jeschenkt!
Ich finde Sonntagsverkauf eigentlich in Ordnung, aber darum geht's ja hier nicht.

Und dann mit dem Agrardiesel: auf der einen Seite maulen, dass die Griechen ihre Landwirtschaft haben verkommen lassen (Tomaten aus Holland usw.) und dann die griechischen Bauern, die noch durchgehalten haben, in eine noch schlechtere Wettbewerbssituation bringen.
 

alterali

Well-Known Member
Hat man am Anfang über die Mark auch gesagt^^

Die fehlende soziale und rechtliche Vereinigung ist das Problem, nicht der Euro per se!

Gut das mag vielleicht richtig sein, aber es hat ja nicht funktioniert, und wird nicht funktionieren.
Die einzelnen Währungen haben funktioniert, es gab so ne Schlange, in einzelnen Ländern Koppelungen, auch Zweitwährungen. Ja und?
 

alterali

Well-Known Member
Ja und?
Der damalige verantwortliche europäische Bankdirektor meinte vor kurzem:
Die Zahlen Griechenlands kamen uns schon unglaubwürdig vor, aber hätten wir sie anzweifeln sollen?

Jeder ahnte/wusste von der Scheiße.
Man wollte Griechenland aber dabei haben. So weit so gut,
Dann hätte Europa aber auch in den darauf folgenden Jahren die Sache nicht schleifen lassen dürfen.
 
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Pit 63

Guest
Ich wünschte, Du hättest Recht aber ich nehme an, es ist so einfach. Die europäische Idee oder soziale Belange werden zwar vorgeschützt, haben aber keine wirkliche Lobby. Im lobbyistischen Wettbewerb entscheiden nicht Ideale oder Sozialmoral sondern Geld und Macht. Die Träger von Geld und Macht sind nicht die Bevölkerungen sondern ein überschaubarer Personenkreis. Dieser Personenkreis übt entscheidenden politischen und medialen Einfluss aus. Das ist ganz banal. Wir sollten diese Banalität nicht unnötig verkomplizieren, denn wir sehen jeden Tag die Folgen. Relativierung oder Verkomplizierung des Grundübels trägt mehr zu den verursachten Missständen bei, als zur Beseitigung. Ich bin inzwischen zu der Auffassung gelangt, dass ohne die Entmachtung der herrschenden 1 Prozent nichts geändert werden kann und die Menschen mehrheitlich ins Elend getrieben werden. Faktisch bedeutet Entmachtung dieser 1 Prozent: Gerechte Verteilung des von allen Menschen erwirtschafteten gesellschaftlichen Wohlstands. Dazu müsste der seit langem bestehende Trend der Umverteilung von unten nach oben solange umgekehrt werden, bis Verteilungsverhältnisse erreicht werden, die von einer grossen Mehrheit getragen werden. Ausserdem müssen die Derivate endlich verboten werden, damit wieder echte Investitionen getätigt werden, anstatt mit den aus der Realwirtschaft stammenden Überschüssen die Geldblase darüber immer mehr aufzupumpen und so die Kapitaleigner im Verhältnis immer reicher und mächtiger zu machen. Nicht die Staaten müssen dereguliert werden, sondern die privaten Sonderinteressen reguliert.

Nur um Missverständnissen oder Vorurteilen vorzubeugen: Umfragen haben gezeigt, dass kaum jemand absolute Gleichheit fordert. Beim Einkommen gestehen bspw. die meisten Durchschnittsverdiener den Spitzenverdienern neidlos das 10- 20 fache Gehalt zu. Auch gegen Reiche hat an sich niemand was. Es geht nur um die Verhältnismässigkeit des sog. Superreichtums im Vergleich zum Vermögen der anderen 99 Prozent. MaW: Die gesellschaftliche Zwiebel muss wieder wie eine Zwiebel aussehen. Die Spitze muss gekappt, Basis und Mitte wieder verbreitert werden. Auch diese Notwendigkeit ist eigentlich eine Banalität. Es wird nur nicht gemacht. Stattdessen wird die grundlegende banale Notwendigkeit in einem argumentativen Labyrinth aus unterschiedlichen Staaten, Völkern, Kulturen, Rechtsnormen, kollektiven Einstellungen, Interessen usw. argumentativ bis zur Unkenntlichkeit entstellt und in der Folge von der Mehrheit aus den Augen verloren.
 
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