jsvcp
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In 28 Tagen um die Welt:
Frankfurt-Singapur-Auckland-Tonga-Samoa-San Francisco-Frankfurt
Erste Etappe: Singapur
Im Mai 2006 machte ich einen meiner Träume war, ich reiste einmal um die Welt. Auch wenn mir nur 28 Tage für diese Aktion zur Verfügung standen, sollte es doch ein unvergessliches, weil einmaliges Erlebnis werden. So startete ich an einem verregneten, kalten Freitag abend von Frankfurt am Main aus, um 23Uhr in Richtung Singapur.
Ich muss vielleicht noch vornweg sagen, dass es mir nicht ausschließlich um das bereisen nie gesehener Länder ging. Der Genuss eines solchen Vorhabens sollte schon an Bord des Flugzeuges beginnen, welches mich durch die Hemisphären der Sonne entgegenbringen würde. Also wählte ich, soweit dies möglich war, Business-Class, übers Internet gebucht nicht so teuer, wie man glauben mag.
Richtung Osten heißt: ab in die Nacht. Wenn man aber um 23Uhr startet, kann die Dunkelheit nicht lange vorhalten. Und so wurde es denn auch schon wieder hell, als mir nach einem opulenten Mahl das erste mal die Augen schwer wurden. Aber wofür fliegt man denn Business. Ein Knopfdruck genügt und aus dem Sitz wird ein Bett. Schlafmaske über die Augen, Musik in die Ohren und: Schlummer.
In Singapur ist es bereits Mittag, als der Jumbo genussvoll den Bauch zu Boden drückt. 240 Tonnen setzen mit einem satten Schmatzer auf den glühend heißen Beton auf und rollen gemächlich zum Terminal. Die Einreise ist unproblematisch. Die Uniformierten stellen keine überflüssigen Fragen und sind durchweg freundlicher Natur, was den ersten Eindruck dieses Stadtstaates positiv beleuchtet.
Im Reiseführer stand zwar, dass es Busse in die City gäbe, aber ich entschied mich trotzdem für ein Taxi, welches mich für 32,- SGD (100,-€ = 206,-SGD) zum Novotel, direkt am „Clarqe Quay“, brachte. Der Hit des Hotels war der Pool, der sich auf dem Dach befindet. Bei 33°C habe ich mir an diesem Abend, in einer gemütlichen Pool-Liege, erst einmal einen schönen gepflegten GinTonic gegönnt. Dann ab ins Abend- Nachtleben am „Clarqe Quay“, einer Flaniermeile mit netten Restaurants und Bars in mitten der Singapurer Krachten. Es ist aber wohl doch noch ein bisserl früh. In den Restaurants sind viele Tische frei und die offenen Bars verwaist, also „flaniere ich“. In Singapur ist es heiß und die Luftfeuchtigkeit hoch, was die Einwohner dieser Stadt in deep frozen Einkaufszentren und Büros treibt. Erst wenn die Sonne schon seit Stunden dem Mond Platz gemacht hat, kommen sie aus ihren Schutzwällen und genießen den kühlen Wind an den unzähligen Kanälen. Dann aber bekommt man den einen Fuß nicht vor den anderen gesetzt. Das Bier an den offenen Bars ist teuer und Magenschleimhautverrenkend kalt. Aber die Menschenmassen aus aller Herren Länder lassen es nicht zu, in einer der vollklimatisierten Discos zu verschwinden. Ja, ich gebe es zu: ich war in keiner dieser hochgepriesenen Tanztempel und auch in keinem Kabarett, in keiner Show. Um zwei Uhr waren meine Augenlieder dann auch so schwer, dass sie den GPS in mir aktivierten und das Hotel ansteuerten.
Samstag in Deutschland:
hektischer Einkaufs- und Familienstress in allen Einkaufsstraßen der gesamten Republik.
Samstag in Singapur:
Kein Mensch auf der Straße. Ich war zunächst baff und hatte schon Angst, einen kompletten Tag verschlafen zu haben, wähnte mich am Sonntag kurz vor dem Kirchgang. Doch weit gefehlt. Es war Samstag, es war 10Uhr und die Straßen wie leer gefegt. Also marschierte ich los, wie ich es bisher in jeder Großstadt getan habe. Städte muss man sich erlaufen, sonst war man nicht da. Die Wasserstraßen entlang, durch Parks und Grünanlagen, an Monolithen und Kirchen vorbei und niemandem begegnet, also von den ersten Joggern und Restaurantbesitzern mal abgesehen. Und weil ich mir unbedingt noch eine zweite Speicherkarte für meine Digicam kaufen wollte, führte mich der Weg ins größte Elektronikkaufhaus der Stadt. Das muss man sich mal vorstellen: 300 Läden, mit HiFi, Elektronik, Computern, Handys und und und . Und Menschen, überall Menschen. Natürlich, sie fliehen in die Kaufhäuser, in denen man theoretisch 24 Stunden überleben könnte. Nicht ein Kaufhaus ohne Restaurants, Sushibars, Mc D’s und Coffeeshops. Am besten hat es mir aber da geschmeckt, wo nur Einheimische anzutreffen waren. Man muss manchmal die Augen verschließen und Fragen nach den Ingredienzien tunlichst unterdrücken. Aber es ist günstig und superlecker. Jam jam.
[FONT="]
[/FONT] Was ist sehenswert in Singapur:
Der Zoo, den ich allerdings nicht mehr geschafft habe, weil er ein gutes Stück außerhalb liegt. Freunde von mir waren mit ihren Kinder dort und hellauf begeistert.
Sentosa Park. Das ist der Hit: mit der Seilbahn in einen der größten Freizeitparks der Welt. Hier kann man sich nur mittels Bus (es gibt drei Linien) oder Besucherbahn bewegen, sonst kommt man nie ans Ziel. Das hier ansässige Aquarium kann ich allerdings nicht empfehlen. Ich bin Taucher und weiß, dass die meisten, hier eingepferchten Tiere im Meer niemals so dicht nebeneinander wohnen würden. Die viel zu zahlreichen Haie hetzen entsprechend ruhelos von einem Punkt zum anderen, ohne auch nur einmal richtig anzuhalten. Absolut gegen die Natur. Aber die Seilbahnfahrt, hin und zurück, war super. In 80 Metern Höhe, mitten durch Hochhäuser und über Kreuzfahrtschiffe hinweg. Für 12,-SGD in der Standardkanzel, für 15,-SGD vollverglast, Honeymoonerkanzel auf Anfrage möglich.
Shopping Shopping Shopping. In Singapur gibt es rießige Einkaufstempel, mit bis zu 600 Geschäften. Immer im Mai: VisaCardSale. Alles was man mit Visa bezahlt, gibt’s für die Hälfte.
Parks. Es gibt zu viele, um alle aufzuzählen. Die ganze Stadt hat, ähnlich wie Berlin, eine grüne Lunge. Einfach loslaufen lohnt sich allemal. Viele Wasserstraßen werden mit Ausflugsschiffen befahren auf denen es Infos über Kopfhörer in allen Sprachen gibt.
… und demnächst:
[FONT="]zweite Etappe: Auckland, New Zealand[/FONT]
Frankfurt-Singapur-Auckland-Tonga-Samoa-San Francisco-Frankfurt
Erste Etappe: Singapur
Im Mai 2006 machte ich einen meiner Träume war, ich reiste einmal um die Welt. Auch wenn mir nur 28 Tage für diese Aktion zur Verfügung standen, sollte es doch ein unvergessliches, weil einmaliges Erlebnis werden. So startete ich an einem verregneten, kalten Freitag abend von Frankfurt am Main aus, um 23Uhr in Richtung Singapur.
Ich muss vielleicht noch vornweg sagen, dass es mir nicht ausschließlich um das bereisen nie gesehener Länder ging. Der Genuss eines solchen Vorhabens sollte schon an Bord des Flugzeuges beginnen, welches mich durch die Hemisphären der Sonne entgegenbringen würde. Also wählte ich, soweit dies möglich war, Business-Class, übers Internet gebucht nicht so teuer, wie man glauben mag.
Richtung Osten heißt: ab in die Nacht. Wenn man aber um 23Uhr startet, kann die Dunkelheit nicht lange vorhalten. Und so wurde es denn auch schon wieder hell, als mir nach einem opulenten Mahl das erste mal die Augen schwer wurden. Aber wofür fliegt man denn Business. Ein Knopfdruck genügt und aus dem Sitz wird ein Bett. Schlafmaske über die Augen, Musik in die Ohren und: Schlummer.
In Singapur ist es bereits Mittag, als der Jumbo genussvoll den Bauch zu Boden drückt. 240 Tonnen setzen mit einem satten Schmatzer auf den glühend heißen Beton auf und rollen gemächlich zum Terminal. Die Einreise ist unproblematisch. Die Uniformierten stellen keine überflüssigen Fragen und sind durchweg freundlicher Natur, was den ersten Eindruck dieses Stadtstaates positiv beleuchtet.
Im Reiseführer stand zwar, dass es Busse in die City gäbe, aber ich entschied mich trotzdem für ein Taxi, welches mich für 32,- SGD (100,-€ = 206,-SGD) zum Novotel, direkt am „Clarqe Quay“, brachte. Der Hit des Hotels war der Pool, der sich auf dem Dach befindet. Bei 33°C habe ich mir an diesem Abend, in einer gemütlichen Pool-Liege, erst einmal einen schönen gepflegten GinTonic gegönnt. Dann ab ins Abend- Nachtleben am „Clarqe Quay“, einer Flaniermeile mit netten Restaurants und Bars in mitten der Singapurer Krachten. Es ist aber wohl doch noch ein bisserl früh. In den Restaurants sind viele Tische frei und die offenen Bars verwaist, also „flaniere ich“. In Singapur ist es heiß und die Luftfeuchtigkeit hoch, was die Einwohner dieser Stadt in deep frozen Einkaufszentren und Büros treibt. Erst wenn die Sonne schon seit Stunden dem Mond Platz gemacht hat, kommen sie aus ihren Schutzwällen und genießen den kühlen Wind an den unzähligen Kanälen. Dann aber bekommt man den einen Fuß nicht vor den anderen gesetzt. Das Bier an den offenen Bars ist teuer und Magenschleimhautverrenkend kalt. Aber die Menschenmassen aus aller Herren Länder lassen es nicht zu, in einer der vollklimatisierten Discos zu verschwinden. Ja, ich gebe es zu: ich war in keiner dieser hochgepriesenen Tanztempel und auch in keinem Kabarett, in keiner Show. Um zwei Uhr waren meine Augenlieder dann auch so schwer, dass sie den GPS in mir aktivierten und das Hotel ansteuerten.
Samstag in Deutschland:
hektischer Einkaufs- und Familienstress in allen Einkaufsstraßen der gesamten Republik.
Samstag in Singapur:
Kein Mensch auf der Straße. Ich war zunächst baff und hatte schon Angst, einen kompletten Tag verschlafen zu haben, wähnte mich am Sonntag kurz vor dem Kirchgang. Doch weit gefehlt. Es war Samstag, es war 10Uhr und die Straßen wie leer gefegt. Also marschierte ich los, wie ich es bisher in jeder Großstadt getan habe. Städte muss man sich erlaufen, sonst war man nicht da. Die Wasserstraßen entlang, durch Parks und Grünanlagen, an Monolithen und Kirchen vorbei und niemandem begegnet, also von den ersten Joggern und Restaurantbesitzern mal abgesehen. Und weil ich mir unbedingt noch eine zweite Speicherkarte für meine Digicam kaufen wollte, führte mich der Weg ins größte Elektronikkaufhaus der Stadt. Das muss man sich mal vorstellen: 300 Läden, mit HiFi, Elektronik, Computern, Handys und und und . Und Menschen, überall Menschen. Natürlich, sie fliehen in die Kaufhäuser, in denen man theoretisch 24 Stunden überleben könnte. Nicht ein Kaufhaus ohne Restaurants, Sushibars, Mc D’s und Coffeeshops. Am besten hat es mir aber da geschmeckt, wo nur Einheimische anzutreffen waren. Man muss manchmal die Augen verschließen und Fragen nach den Ingredienzien tunlichst unterdrücken. Aber es ist günstig und superlecker. Jam jam.
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[/FONT] Was ist sehenswert in Singapur:
Der Zoo, den ich allerdings nicht mehr geschafft habe, weil er ein gutes Stück außerhalb liegt. Freunde von mir waren mit ihren Kinder dort und hellauf begeistert.
Sentosa Park. Das ist der Hit: mit der Seilbahn in einen der größten Freizeitparks der Welt. Hier kann man sich nur mittels Bus (es gibt drei Linien) oder Besucherbahn bewegen, sonst kommt man nie ans Ziel. Das hier ansässige Aquarium kann ich allerdings nicht empfehlen. Ich bin Taucher und weiß, dass die meisten, hier eingepferchten Tiere im Meer niemals so dicht nebeneinander wohnen würden. Die viel zu zahlreichen Haie hetzen entsprechend ruhelos von einem Punkt zum anderen, ohne auch nur einmal richtig anzuhalten. Absolut gegen die Natur. Aber die Seilbahnfahrt, hin und zurück, war super. In 80 Metern Höhe, mitten durch Hochhäuser und über Kreuzfahrtschiffe hinweg. Für 12,-SGD in der Standardkanzel, für 15,-SGD vollverglast, Honeymoonerkanzel auf Anfrage möglich.
Shopping Shopping Shopping. In Singapur gibt es rießige Einkaufstempel, mit bis zu 600 Geschäften. Immer im Mai: VisaCardSale. Alles was man mit Visa bezahlt, gibt’s für die Hälfte.
Parks. Es gibt zu viele, um alle aufzuzählen. Die ganze Stadt hat, ähnlich wie Berlin, eine grüne Lunge. Einfach loslaufen lohnt sich allemal. Viele Wasserstraßen werden mit Ausflugsschiffen befahren auf denen es Infos über Kopfhörer in allen Sprachen gibt.
… und demnächst:
[FONT="]zweite Etappe: Auckland, New Zealand[/FONT]