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Die guten Beziehungen zwischen der Türkei und Kosovo trüben sich ein. Dem Sultan hat es gar nicht gefallen, dass Kosovos Premier Ramush Haradinaj nach der heimlichen Entführung und Deportation mutmaßlicher Gülenisten den Innenminister und den Geheimdienstchef hinauswarf. Er griff Haradinaj frontal an, so als sei der einer seiner Untergebenen: „Wie kannst du es wagen jene zu füttern, die in der Türkei den Staatsstreich versuchten? Wie kannst du so gegen die Türkei arbeiten? Ich weiß, dass meine kosovarischen Brüder gegen diese Entscheidung sind. Du wirst dafür zur Rechenschaft gezogen. Die Karriere des Premiers wird zu Ende gehen.“ Allerdings stößt Haradinajs Durchgreifen in der kosovarischen Politik und Öffentlichkeit auf so große Zustimmung, dass selbst der bekanntermaßen Erdoganfreundliche Präsident Thaci sich nicht gegen seinen Rivalen Haradinaj stellen wollte. Und weil sogar die Opposition Haradinaj applaudierte, könnte er überstehen, dass ihm seine serbischen Koalitionspartner die Unterstützung und damit die Parlamentsmehrheit raubten, nachdem kosovarische Sicherheitskräfte vorige Woche einen illegal eingereisten hohen Beamten aus Serbien medienwirksam, aber unnötig grob aus dem Land geworfen hatten.
Informationen und Zitat: http://www.taz.de/Tuerkischer-Praesident-Erdoan/!5493306/
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