Menschen in hochentwickelten Ländern unglücklicher/ Psychologische Behandlung vermehrt?

maremisa

Active Member
Ihr habt aber schon gelesen, dass die TE Missbrauchsopfer war? Mich würde das an ihrer Stelle verletzten, wenn das in einen Topf mit kosmetischen Problemen geworfen würde.

Liebe Gizelle,

danke dass du so für mich mitdenkst und mitfühlst, aber ich bin keineswegs verletzt, dass alles ist mir vertraut wenn es um das Thema "zum Psychologen gehen" geht. Jeder der schon mal in Behandlung war weiß, dass einem Hilfe gegeben wird in Selbstverantwortung für sein Leben zu gehen, egal was einen beschäftigt und bewegt. Auch der kleinste Furz der einen stört hat eine Berechtigung wahr genommen zu werden. Glücklich darf sich jeder schätzen, der genug Selbstbewusstsein hat und mit sich alleine klar kommt. Im Übrigen, jeder der mich kennt würde niemals vermuten mit was ich zu kämpfen hatte und ich bin sehr selbstbewusst und genau deshalb kann und will ich damit öffentlich umgehen.
Ich habe diesen Tread aufgrund des Post von Richi eröffnet und diesen Post verurteile ich nicht, dennoch regt er zur Diskussion an. Menschen, wie ich, die sich Hilfe gesucht haben, was auch immer sie erlebt haben oder erleben, verdienen Respekt und Anerkennung und sei es noch so ein kleiner Anlass, sich Hilfe zu suchen um im Leben etwas zu verändern ist ein rießen Schritt! Ich bin stolz auf mich es geschafft zu haben und ich klopfe jedem, ausnahmslos jedem auf die Schulter, der dazu steht in Psychologischer Behandlung gewesen zu sein, denn wir wissen wie hart dieser Weg ist!!!
Dennoch zurück zum Thema: sind wir, in den hochentwickelten Ländern, anfälliger psychisch krank zu werden? Was macht den Menschen im allgemeinen glücklich?


lg maremisa
 

rüzgar

Well-Known Member
Passend zur Überschrift wollte ich kurz folgende Begegnung erzählen:

Ich war Anfang des Jahres 6 Wochen in einem afrikanischen Land und bin dort einer älteren Frau begegnet, deren erwachsener Sohn sich ca. 2 Wochen vorher durch Trinken von giftigem Pflanzenschutzmittel zur Schädlingsbekämpfung umgebracht hat. Während des Gespräches fragte sie mich ob ich schon mal davon gehört hätte, dass sich jemand selbst das Leben nimmt. Als ich ihr erzählt habe, dass es solche Menschen auch in meinem näheren Umfeld gab, war es für alle dort absolut unfassbar, dass es so etwas in Europa und vor allem in Deutschland gibt! Es ist für sie sehr schwer zu verstehen gewesen warum jemand, der in ihren Augen doch alles hat, so etwas tut...

Deshalb habe ich mich über die Überschrift gewundert. Sicher - da gebe ich Richie Recht - mögen mongolische Nomaden glücklicher sein, allein schon da sie ein Leben in einer Gemeinschaft in der Natur führen, aber es mangelt ihnen nicht an den Grundbedürfnissen. In Ländern, in denen Korruption, Hunger, Gewalt, Krankheiten, Schmutz, Gestank, ein Mangel an Hygiene, Bildung und sauberem Trinkwasser Alltag sind - who the f... sollte da in psychologische Behandlung gehen bzw. diese bezahlen können und wohin wenn man aus Mangel an ärztlicher Versorgung dort an allen möglichen Krankheiten stirbt...
 
N

nordish

Guest
Ich kenne viele Menschen, die sich aufreiben, um einen gewissen Lebensstandard zu erreichen, den man uns vorgibt haben zu müssen.
Ich sehe darin die grösste Gefahr für Selbstzweifel und Unzufriedenheit und daraus resultierende Agression.
 

Sithnoppe

Moderator
In westlichen Ländern haben die Menschen einfach viel zuviel Zeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen. DAS ist der Hauptgrund. Außerdem ist es in manchen Kreisen schick, in Therapie zu sein.
Noch ein Faktor: je mehr Psychiater und Psychologen davon leben müssen, desto mehr psychische Erkrankungen werden diagnostiziert.
 

alteglucke

Moderator
In westlichen Ländern haben die Menschen einfach viel zuviel Zeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen. DAS ist der Hauptgrund. Außerdem ist es in manchen Kreisen schick, in Therapie zu sein.
Noch ein Faktor: je mehr Psychiater und Psychologen davon leben müssen, desto mehr psychische Erkrankungen werden diagnostiziert.

Sorry, aber so ein Humbug von einem Arzt, das erbittert mich jetzt doch ganz schön. Zumindest solltest du wissen, dass es bei weitem zu wenig Psychiater und Therapeuten gibt, keiner von denen muss auf Patientensuche gehen.
 

Sithnoppe

Moderator
Sorry, aber so ein Humbug von einem Arzt, das erbittert mich jetzt doch ganz schön. Zumindest solltest du wissen, dass es bei weitem zu wenig Psychiater und Therapeuten gibt, keiner von denen muss auf Patientensuche gehen.
Einer der Gründe, dass ich nicht Psychiater geworden bin!!
Ich bezeichne die Unart jede kleine Auffälligkeit oder jede Stimmungsschwankung direkt als behandlungsbedürftig zu klassifizieren, auch als Humbug.
Und jetzt?
 

alteglucke

Moderator
Einer der Gründe, dass ich nicht Psychiater geworden bin!!
Ich bezeichne die Unart jede kleine Auffälligkeit oder jede Stimmungsschwankung direkt als behandlungsbedürftig zu klassifizieren, auch als Humbug.
Und jetzt?

Das machen Psychiater auch nicht, das ist das, was an deutschen Stammtischen so darüber erzählt wird. Glücklicherweise bist du auch kein niedergelassener Allgemeinmediziner, leider haben die allerdings auch häufig zu wenig Ahnung, um eine psychische Krankheit überhaupt zu erkennen. Dein Angang ist ungefähr so, als ginge man mit einem gebrochenen Bein zum Arzt und bekäme statt einer Untersuchung die Auskunft, dass man nicht jeden Pups behandeln muss.
 

Leo_69

Well-Known Member
Eigentlich zeigt sich hier im Forum, was Depression doch für eine unbekannte Krankheit ist.

Ich kann mich davon garnicht freisprechen,bis ich eine Freundin hatte die auch darunter litt, sehr litt.

Davor hab ich auch gedach, ein bisschen mehr Spass haben und Sorgen zu ignorieren...nein!

man kann garnichts gegen tun, dass ist so wie Bluthochdruck. Es ist eine der übelsten Krankheiten

überhaupt.

Eine meiner Töchter leidet nun sogar an der Steigerungsform der Depression. Ich komm jetzt nicht mehr auf den

Namen wie das denn heisst(manische Depression ist es nicht)

Aber wie hier schon gesagt wurde, die Gründe sind im Druck der Gesellschaft zu suchen, Zukunftsängste. Nicht jeder kommt dort mit.
 
N

nordish

Guest
Das ist ja das grösste Problem... man kann nichts sehen.
So ein gebrochener Arm ist sichtbar, zu hoher Blutdruck messbar, bei psychischen Erkrankungen wirken die Menschne nach aussen hin überwiegend "normal".
 
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