Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

[Lalezar2006]

AW: Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

Ich glaube eher das Gegenteil. Wäre es öffentlich geworden, wäre der Druck größer gewesen oder die Chance sich einweisen zu lassen.
Bei einer schweren Depression hilft nur noch eine stationäre Behandlung, alles andere ist nur Augenwischerei.

Ich glaube sogar, dass es für ihn vielleicht leichter gewesen wäre, hätte er öffentlich zu seiner Krankheit gestanden. Der Druck, immer gute Mine zum bösen Spiel zu machen hätte nicht auf ihm gelastet.

Ein Zwiespalt, hätte er seine Depressionen öffentlich bekannt gegeben, wäre es eventuell ein Aus für seine Karriere.

Mein Beleid!

 

[Florihexe]

AW: Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

Teamgeist beim DFB???

Hier ein auszug von WIEBOLD:
Meine Wut ist unaussprechlich und ich muss mich zusammenreissen nicht allzusehr über die Strenge zu schreiben. Da sind plötzlich alle ganz überrascht, das Robert Enke depressiv war und dieses geheim zu halten versuchte. Hört, hört, hat da nicht der Therapeut auf der Pressekonferenz gesagt, man hätte es merken müssen, besonders, wenn man sich mit ihm befasst hätte. Da sagte seine trauernde Frau, der Fussball und die Mannschaft gaben im den nötigen Halt. Da frage ich mich, welchen Halt hat ihm der DFB gegeben, der den Teamgeist so hoch hält? Enke hat ein Zeichen gesetzt und alle schreien, die Suche nach den Schuldigen sei geschmacklos. Nee, gerade hier sollte man mit dem Finger auf die Dinge zeigen, die einen Menschen in den Tod getrieben haben und versuchen die Ursache zu analysieren. Enke hat sich den Zeitpunkt seines Freitodes nicht einfach so ausgesucht. Er hat an diesem Tag mitbekommen, wie seine Nationalmannschaft die neuen Trikots mit viel Presse und Pompom vorgestellt hatte. Ich möchte nicht wissen, wenn ein Ballack oder früher der Kahn nicht dabeigewesen wären, selbst, wenn sie nicht gespielt hätten. Dafür brauche ich kein Psychologe zu sein, um zu wissen, wie ausgegrenzt sich der Robert Enke an diesem Tag gefühlt hat. Besonders, wenn man die Vergangenheit kennt. Selbst, wenn er nicht depressiv gewesen wäre, hätte er in Bonn dabei sein müssen. Das Thema Homosexuallität im Fussball möchte ich gar nicht ansprechen. Möchte nicht wissen, warum so mancher nicht in der Nationalelf gespielt hat oder auf Verdacht gar nicht erst nominiert wurde. Klasse Teamgeist beim DFB. Da läuft mir ein kalter Schauer den Rücken runter, wenn ich daran denke. Übrigens, grosszügige Geste gegenüber Enke, das Länderspiel abzusagen. Ich nenne das " Freikaufen " von menschlichen Fehlern. Man mag mich wegen dieser Offenheit schelten. Ich stehe zu dem was ich denke, auch, und gerade, weil Robert Enke noch nicht beerdigt wurde. Alle Reden nur noch von seiner Depressivität und nicht von der Ursache und wie es zu so etwas kommen konnte.

hier gehts weiter zu den Reaktionen.....

 

[Aylin2009]

AW: Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

Ich find so was voll pervers.

Klar ist da nicht alles Gold was glänzt beim DFB. Aber in der Regel suchen sich die Spieler die Profkarriere selbst aus. Ein gesunder Mensch, kann mit dem Druck und dem Konkurrenzkampf leben. Oder er zieht sich eben zurück.

Wenn einer nicht gesund ist und es deswegen nicht verkraftet hat da deswegen noch lange niemand dran schuld.

Es ist tragisch was passiert ist. Noch tragischer ist, dass die Leute jetzt schuldige suchen und sich das Maul drüber zerreißen.

 

[Eskolein]

AW: Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

Es hat mich schon überrascht und die frau und ihr kind tun mir auch sehr leid. Ich hoffe aber das die Medien das jetzt nicht monatelang ausschlachten.

 

[fritztotila]

AW: Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

Ich habe es heute morgen im Radio gehört und war erschüttert. Die Antwort, warum, weiß nur er allein und wird man nie erfahren. Mein Mitleid gilt seiner Frau und seinem Kind.
Und mir tut der Lockführer leid...

sehe ich auch so, wenn man diesen Weg schon geht, sollte man keine Unschuldigen mit unglücklich machen. Man sollte es auch gar nicht so austreten, sonst findet der sogenannte "Werther Effekt" (Nachahmer) statt.
Gerade um diese Jahreszeit.

 

[fritztotila]

AW: Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

Mein Vater wieder, echt typisch:" Verstehe ich nicht, wie kann man sich umbringen, wenn man so gutes Geld verdient!" :shock::roll:

Ruhm und Geld machen eben auch nicht glücklich......und der "Logik" von Selbstmördern kann man eh schwer folgen ("Angst, das Adoptivkind zu verlieren, dann lieber verliert das Adoptivkind seinen Vater?")

Wer sich wirklich umbringen will, der tut das - uns bleibt dann nichts, als es zu respektieren!

LG

Du hast sehr Recht, Ich war erst vorige Woche auf der Beerdigung eines Selbstmörders und der Pfarrer sagte die Worte : "Niemandem steht es zu, über den Weg zu urteilen, den er gewählt hat. Möge er den Frieden finden, den er hier nicht gefunden hat." Ich fand diese Worte so würdig !!

 

[Rudi_Mentär]

AW: Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

Teamgeist beim DFB???

Hier ein auszug von WIEBOLD:
Meine Wut ist unaussprechlich und ich muss mich zusammenreissen nicht allzusehr über die Strenge zu schreiben. Da sind plötzlich alle ganz überrascht, das Robert Enke depressiv war und dieses geheim zu halten versuchte. Hört, hört, hat da nicht der Therapeut auf der Pressekonferenz gesagt, man hätte es merken müssen, besonders, wenn man sich mit ihm befasst hätte. Da sagte seine trauernde Frau, der Fussball und die Mannschaft gaben im den nötigen Halt. Da frage ich mich, welchen Halt hat ihm der DFB gegeben, der den Teamgeist so hoch hält? Enke hat ein Zeichen gesetzt und alle schreien, die Suche nach den Schuldigen sei geschmacklos. Nee, gerade hier sollte man mit dem Finger auf die Dinge zeigen, die einen Menschen in den Tod getrieben haben und versuchen die Ursache zu analysieren. Enke hat sich den Zeitpunkt seines Freitodes nicht einfach so ausgesucht. Er hat an diesem Tag mitbekommen, wie seine Nationalmannschaft die neuen Trikots mit viel Presse und Pompom vorgestellt hatte. Ich möchte nicht wissen, wenn ein Ballack oder früher der Kahn nicht dabeigewesen wären, selbst, wenn sie nicht gespielt hätten. Dafür brauche ich kein Psychologe zu sein, um zu wissen, wie ausgegrenzt sich der Robert Enke an diesem Tag gefühlt hat. Besonders, wenn man die Vergangenheit kennt. Selbst, wenn er nicht depressiv gewesen wäre, hätte er in Bonn dabei sein müssen. Das Thema Homosexuallität im Fussball möchte ich gar nicht ansprechen. Möchte nicht wissen, warum so mancher nicht in der Nationalelf gespielt hat oder auf Verdacht gar nicht erst nominiert wurde. Klasse Teamgeist beim DFB. Da läuft mir ein kalter Schauer den Rücken runter, wenn ich daran denke. Übrigens, grosszügige Geste gegenüber Enke, das Länderspiel abzusagen. Ich nenne das " Freikaufen " von menschlichen Fehlern. Man mag mich wegen dieser Offenheit schelten. Ich stehe zu dem was ich denke, auch, und gerade, weil Robert Enke noch nicht beerdigt wurde. Alle Reden nur noch von seiner Depressivität und nicht von der Ursache und wie es zu so etwas kommen konnte.

hier gehts weiter zu den Reaktionen.....

Hm, finde ich ziemlich schwach die Kritik. Die Passage, in die der Therapeut sagt, dass jeder es hätte merken müssen, der sich näher mit ihm beschäftigt hat, habe ich nicht mitbekommen. Allerdings habe ich auch nicht die gesamte PK gesehen. Außerdem schießt sich der Therapeut mit der Aussage selbst ins Bein und es scheint ja wirklich fast keiner in seinem Umfeld etwas davon gewusst zu haben.
Bei der Trikotvorstellung waren Joachim Löw, Michael Ballack, Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, Per Mertesacker und Franz Beckenbauer dabei, also nicht die gesamte Nationalmannschaft. Bei der Vorstellung der Trikots für die EM 08 war auch kein Torhüter dabei.
Dann dieser tolle Schwenk zur Homosexualität, worüber der Autor ja eigentlich gar nicht reden möchte, aber es dennoch nicht sein lassen kann. Anstatt mal ein paar Namen zu nennen, bei denen er sowas vermutet, kommt nur allgemeiner Schmu. Ich finde es zwar auch merkwürdig, dass sich noch kein Bundesligaspieler geoutet hat (weil es statistisch gesehen ja welche geben müsste), aber den DFB zu beschuldigen Leute nicht zu nominieren weil sie schwul sein könnten, ist dann doch kreativ.
Naja, wie gesagt, ich finde die Kritik zeimlich schwach.

 

[Elena]

AW: Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

Du hast sehr Recht, Ich war erst vorige Woche auf der Beerdigung eines Selbstmörders und der Pfarrer sagte die Worte : "Niemandem steht es zu, über den Weg zu urteilen, den er gewählt hat. Möge er den Frieden finden, den er hier nicht gefunden hat." Ich fand diese Worte so würdig !!

Danke , für Dein Posting, dem möchte ich nichts hinzufügen.
Nur möchte ich mein Beileid der Familie , und mein Mitleid mit dem Lokführer ausdrücken .

 

[Farina]

AW: Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

Hm, finde ich ziemlich schwach die Kritik.

Da will sich einer profilieren.

 

[Florihexe]

AW: Nationaltorhüter Robert Enke ist tot

Diese Reaktion hat mir sehr zu denken zu gegeben:
Zitat:

Hallo Herr Wiebold,

mit großer Aufmerksamkeit verfolge ich die Berichterstattung zum Tode von Robert Emke. Ich bin selber depressiv und leide unter einer mittelschwerern Depression.

Öffentlich gemacht habe ich meine Krankheit 2006. Ich habe selber gemerkt, es geht so nicht weiter, habe meine Familie und Freunde eingeweiht. Viele haben sich distanziert, einige standen zu mir. Im weiteren Krankheitsverlauf bekam ich eine 6wöchigen Rehamaßnahme in der ich mich wieder gefunden habe und die meinem Leben wieder einen Sinn gab. Hinzu kam, dass ich eine neue Frau kennenlernte und mein altes Leben mit einem Umzug nach Schleswig Holstein hinter mich ließ. Es ging mir gut. Als ich an meinem neuen Wohnort eine neue Arbeitsstelle fand, weihte ich nach einem halben Jahr auch meine Chefin ein. Sie hatte Verständnis.

Jedoch war dieses Verständnis wohl gespielt. Im Mai 2009 bekam ich meine Kündigung !! Ich versuchte herauszufinden warum sie mir kündigte. Ich bekam zur Antwort :" Wenn Sie Ihr beschissenes Leben nicht in den Griff kriegen, ist das nicht meine Baustelle. Ich möchte nicht mehr mit Ihnen zusammenarbeiten."

Nun stehe ich da. Kein Job, deppressiv, und ein neugeborenes Baby. Aber meine Krankheit habe ich öffentlich gemacht.

Ich kann Herrn Enke verstehen, dass er versucht hat, es geheim zu halten. In manchen Fällen ist es auch besser so.( Name der Redaktion bekannt )


siehe schon angegebenen Link....