Opfer Rechtsradikaler...

_tika

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Es kann jeden, überall treffen. Ein zu warmes lächeln, bunte Haare, krause Locken, Haut wie Samt und Schokolade...
Im Osten scheinen "die Vorfälle" mit den Jahren, seit dem Mauerfall, überhand zu nehmen.Ich spreche von den zahlreichen Angriffen Rechtsradikaler auf ausländisch und "anders" aussehende Mitbürger, Punks oder Linke...

Auch ich war mal Opfer von Rechtsradikalen, Jahr 1995.Weiß also,
wovon ich spreche.
Nun heute lese ich diesen Artikel, und fühle mich wieder zurückversetzt an meinen Vorfall und die besagte Zeit.Wenn solche abschäulichen Dinge von Migranten verübt werden würden, würde es eine Woge der Empörung ,gar von Ausschreitungen gegen diese geben.Aber anscheinend sind die meisten Bürger dieses Landes nicht so aufgeschreckt ,ein Gleichnis der drei Affen,wenn die Täter die IHREN sind, die diese Taten verüben????
Warum übergeht die politische Arena diesen zum Himmel stinkenden, schreienden Mißstand, welcher schon jahrelang währt???Gegen Migranten werden doch auch schnell und effektiv Gesetze erlassen,die diese im Zaume halten sollen???

"Der rassistische Angriff auf einen gebürtigen Äthiopier in Potsdam hat deutschlandweit Entsetzen hervorgerufen. Parteien und Verbände verurteilten die Gewalttat am Dienstag als abscheulich. Das 37-jährige Opfer war am frühen Ostersonntag von zwei vermutlich rechtsextremen Tätern angegriffen und schwer verletzt worden. Der Familienvater mit deutschem Pass hatte schwere Schädel-Hirn-Verletzungen erlitten und schwebt noch immer in Lebensgefahr."

Älteren unter Euch sagen vielleicht die Vorfälle in Hojerswerda/MV auch etwas.Tagelang brannte es in einigen Hochhäusern/Heimen, wo vermehrt vietnamesiche und andere ausländische Arbeiter wohnten.
Dies alles geschah in Deutschland und es scheint so,nach all den Jahren, dass diesen "rechtsradikal-terroristischen" Ausschreitungen kein Einhalt gebieten werden kann!!!???


"Nach Angaben des Vereins Jugend engagiert in Potsdam erstarkt die rechte Szene in Potsdam und Umgebung. Allein im vergangenen Jahr habe es 27 rechte Übergriffe auf Ausländer oder Andersdenkende gegeben. Die Taten und Angriffe ereigneten sich keinesfalls zufällig, sondern seien geplantes Kalkül. Damit solle ein Klima der Angst auf den Straßen geschaffen werden."
 

Gugu

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Zitat von _tika:
Nun heute lese ich diesen Artikel, und fühle mich wieder zurückversetzt an meinen Vorfall und die besagte Zeit.Wenn solche abschäulichen Dinge von Migranten verübt werden würden, würde es eine Woge der Empörung ,gar von Ausschreitungen gegen diese geben.Aber anscheinend sind die meisten Bürger dieses Landes nicht so aufgeschreckt ,ein Gleichnis der drei Affen,wenn die Täter die IHREN sind, die diese Taten verüben????
"

Hallo tika

Ich hoffe diesen Abschnitt beziehst du nicht auf uns normalen Bürger. Wenn ja wäre das eine absolute Frechheit, denn du weisst doch garnicht was jeder von uns macht, oder auch nicht.

Ich verwehre mich dagegen als eine von diesen angesehen zu werden. MEIN Umfeld würde sich nie an soetwas beteiligen oder auch nur wegsehen.

Gruß von Gugu, eine von den anderen
 

_tika

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Hallo Gugu,

wenn Du nicht zu denen gehörst, die Schweigen,Sich-die-Ohren-zu- halten,Nicht-Hingucken was um sich herum vorgeht,dann brauchst Du Dich auch nicht negativ angesprochen fühlen,oder?

Zudem verbitte ich mir die Wörtchen "absolute Frechheit" ,denn
ohne den Abschnitt richtig gelesen zu haben,den Sinnzusammenhang
brechend, es gleich als "absolut" und dann im gleichen Zuge von "Frechheit" sprechend zu verurteilen, ist schon selbst eine Frechheit in sich und eine un-verschämte Verallgemeinerung. Wie soll ich diese heftige
Reaktion von Dir nun bewerten? Es erscheint mir nicht verhältnismäßig,
und sagt mehr aus als tausend Worte.

Denn...
Wie Du auch selber nochmals lesen kannst, spreche ich nicht von ALLEN (Deutschen), sondern von einer schweigenden Mehrheit in diesem Lande.Eine Mehrheit birgt in sich eine Kraft, auch wenn diese Mehrheit eine schweigende ist.Und wenn dies dann dazu dient,dass rechtsextreme Vorfälle in diesem Land Gang und Gäbe sind, dann läuft hier in diesem ach-so-demokratischen-Land was falsch. Anstatt dies in meinem Text zulesen, hast Du das Thema auf Dich persönlich bezogen, obwohl Du, Deinen Worten nach "nicht zu denen" gehörst, die diesem Mißstand nicht entgegenwirken.

Gruß tk

 

smeng

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Eine schwierige Angelegenheit...

Also ich frage mich immer wenn derartige Fälle publik werden: Wie nimmt die deutsche Mehrheit das gedanklich auf? Wie lange dauern ihre Gedanken an? Und denken diese auch ein bisschen weiter (bspw.: über Integrationspolitik in DE)?

Andauernde Fälle wie diese, bekräftigen mich nur noch mehr in meiner Entscheidung, nicht ewig hier leben zu wollen.
 

Gugu

New Member
Zitat von _tika:
Es kann jeden, überall treffen. Ein zu warmes lächeln, bunte Haare, krause Locken, Haut wie Samt und Schokolade...
Im Osten scheinen "die Vorfälle" mit den Jahren, seit dem Mauerfall, überhand zu nehmen.Ich spreche von den zahlreichen Angriffen Rechtsradikaler auf ausländisch und "anders" aussehende Mitbürger, Punks oder Linke...

Auch ich war mal Opfer von Rechtsradikalen, Jahr 1995.Weiß also,
wovon ich spreche.
Nun heute lese ich diesen Artikel, und fühle mich wieder zurückversetzt an meinen Vorfall und die besagte Zeit.Wenn solche abschäulichen Dinge von Migranten verübt werden würden, würde es eine Woge der Empörung ,gar von Ausschreitungen gegen diese geben.Aber anscheinend sind die meisten Bürger dieses Landes nicht so aufgeschreckt ,ein Gleichnis der drei Affen,wenn die Täter die IHREN sind, die diese Taten verüben????
Warum übergeht die politische Arena diesen zum Himmel stinkenden, schreienden Mißstand, welcher schon jahrelang währt???Gegen Migranten werden doch auch schnell und effektiv Gesetze erlassen,die diese im Zaume halten sollen???

"Der rassistische Angriff auf einen gebürtigen Äthiopier in Potsdam hat deutschlandweit Entsetzen hervorgerufen. Parteien und Verbände verurteilten die Gewalttat am Dienstag als abscheulich. Das 37-jährige Opfer war am frühen Ostersonntag von zwei vermutlich rechtsextremen Tätern angegriffen und schwer verletzt worden. Der Familienvater mit deutschem Pass hatte schwere Schädel-Hirn-Verletzungen erlitten und schwebt noch immer in Lebensgefahr."

Älteren unter Euch sagen vielleicht die Vorfälle in Hojerswerda/MV auch etwas.Tagelang brannte es in einigen Hochhäusern/Heimen, wo vermehrt vietnamesiche und andere ausländische Arbeiter wohnten.
Dies alles geschah in Deutschland und es scheint so,nach all den Jahren, dass diesen "rechtsradikal-terroristischen" Ausschreitungen kein Einhalt gebieten werden kann!!!???


"Nach Angaben des Vereins Jugend engagiert in Potsdam erstarkt die rechte Szene in Potsdam und Umgebung. Allein im vergangenen Jahr habe es 27 rechte Übergriffe auf Ausländer oder Andersdenkende gegeben. Die Taten und Angriffe ereigneten sich keinesfalls zufällig, sondern seien geplantes Kalkül. Damit solle ein Klima der Angst auf den Straßen geschaffen werden."

Hallo Tika

Ich kann sehr wohl lesen. Was ich allerdings nicht zurückgeben kann.
Ich habe zumindest die Hoffnung ausgesprochen das die Äusserungen nicht auf das normale Volk, welches sich durchaus über solche Übergriffe zur Wehr zusetzen versucht, gemünzt sind. Verallgemeinernde Beurteilungen kommen ja wohl nicht von meiner Seite.

Die meisten der Bürger dieses Landes verschließen nicht die Augen, halten Ohren und Mund auf. Nur aus diesem Grund ist wohl auch das bemühen der Generalstaatsanwaltschaft zu verstehen, der Druck der Öffentlichkeit steht dahinter.

Ich, als Teil einer binationalen Ehe, bin es leid an allen Fronten kämpfen zu müssen.
Hier im Forum wurde mir als Deutsche schon "Deutschenhass" an den Kopf geworfen, und jetzt auch noch ein Bürger eines Landes zu sein wo die Mehrheit den Rassisten den Rücken stärkt.

Augen, Mund und Ohren, aber auch den Verstand offen halten ist etwas was jedem Bürger dieses Landes gut zu Gesicht stehen würde, nicht nur den Deutschen.

Vielleicht kann sich der ein oder andere noch an den Fall des Pokemonmordes erinnern. Ein kleiner türkischer Junge wurde brutal ermordet.
Die Leiche fand man in einem Koffer an einer Altkleidersammelbox.
Bei der Beerdigung lagen sich der Vater des Kindes und der Vater des Mörders weinend in den Armen. Der Kindesvater sagte damals, es sind zwei Familien zerstört worden. Trotz des Leids würde er nicht Deutschland den Rücken kehren denn die meisten Menschen sind gut.
Der Ort, an dem das Kind gefunden wurde wird noch heute von den Anwohnern der Ortschaft gepflegt, mit Bumen und Kerzen bedacht. Ich fahre immer dort lang wenn ich meine Mutter besuche. Ich war auch mit meinem Mann bei der Beerdigung.

Ich kann zurückgeben das der hier zitierte Text mehr als tausend Worte sagt welche Einstellung dahinter stehen könnte.

Gebe Gott das man anfängt miteinander zu reden und nicht weiter mit Worten gegeneinander zu schießen.

G, Gugu
 

_tika

New Member
Hallo Gugu,

wenn Du Dich persönlich angegriffen fühlst, so tut es mir leid, aber dieses
Gefühl des Angegriffen-Werdens und An-Allen-Fronten-Kämpfen-Müssens kann ich Dir nicht nehmen. Die Fronten hast Du Dir selber ausgesucht als Du binational geheiratet hast. Und ich kann verstehen wie es Dir ergeht,kann Deine Gefühle nachvollziehen, denn auch ich muß an allen Fronten mich beweisen und spirituel kämpfen. Dieses Gefühl ist nicht nur den binational verheirateten eigen.

Den ausgeglichenen Umgang mit diesem Gefühl mußt Du aber mit Dir selber aushandeln, jeder von uns muss es. Du mußt Dich auch mal fragen,
warum Du an allen Fronten kämpfen mußt oder kämpfst.Scheinbar ist
doch die Mehrheit hier in diesem Lande ,doch nicht so vorurteilsfrei, gel?


Ich bin die falsche Person, die Du ansprichst, aneckst, denn ich kenne Dich nicht und habe weder Dich noch andere in meinem Leben, jemals (grundlos) verurteilt. Das werde ich auch jetzt nicht tun. Es ist Deine eigene Meinung, ich respektiere es also bitte respektiere auch meine.
Was mir befremdlich und unverschämt vorkam war nur Dein Ton.
(siehe: absolute Frechheit).
Man kann seine Meinung auch in einem angenehmeren Ton anderen unterbreiten, oder?



Was ich vielmehr meine und sagen möchte ist dies, dass solche Übergriffe auf Migranten/Andersaussehende in Deutschland (vor allem im Osten, an manchen Hochburgen der Rechten Szene, immer wieder das ganze Jahr hindurch und seit Jahren (ab Mauerfall), passieren.Und davor verschließt die Mehrheit der Leute hier in Deutschland die Augen,Ohren,Mund, sowohl gesellschaftlich als auch politisch. Denn ansonsten, würden diese Übergriffe aufhören oder zumindest weniger werden,werden sie aber nicht.
Wenn Beispielweise allein in Potsdam im Jahr 27 Übergriffe auf Ausländer vermerkt wurden,
dann ist jedes von diesen Übergriffen eine zuviel und wäre wahrscheinlich
verhindert werden können, würde es nicht toleriert werden,sowohl von Politik, Gesetz als auch Gesellschaft.

Und ich frage mich wieder wie damals auch (bei meinem Fall war es auch so, alle gafften aber taten nichts)...
Wo bitte waren die Menschen, als z. B nun der Deutsch-Äthiopier an der Bushaltstelle komareif niedergeschlagen wurde?
Wo waren die Augen, die Ohren, der Mund, die Hände der Passanten ???????????????
(Kann mir keiner sagen, es hätte niemand was gesehen, gehört!!!!)


Als ich noch im Osten lebte, besuchte mich desöfteren meine Familie.
Und immerwieder wurden wir (auch getrennt voneinander) Opfer von verschiedenen Repressalien der braunen Gesinnung dort. Ich selber mußte um mein Leben fürchten.

Zwar mögen die mit Gesinnung der Rechten eine Minderheit darstellen, was ich nicht real/gefühlt und mit zahlen nicht bestätigen kann, aber nehmen mir mal an sie sind eine Minderheit, jedoch die Mehrheit der Leute in dieser Gesellschaft, die sich nein-ich-doch-nicht- iii-pfui-denkend schweigt oder garnicht weiß, was um sie herum vorgeht,
dann ist es ein Leichtes für die braune Minderheit ihre Repressalien gegen Andersaussehende auszuleben und in allen Formen gegen sie auszuarten.




Of course... meine Worte sind an das "normale Volk " gerichtet, auf wen sonst sollten sie gerichtet sein? Gegen den Himmel, die Erde?
Wer stellt diese Gesellschaft dar? Das Volk, oder?

Gruß tk
 

Gugu

New Member
Tika

Was mich stört ist einfach die Tatsache das nur jeder in seinem Umfeld etwas ändern kann, das aber garnicht gesehen wird.
Was mich stört ist die Tatsache das dieses Volk getrennt gesehen wird. Dieses Volk besteht aus allen Bürgern dieses Landes, angesprochen werden aber meist die Deutschen allein.
Was mich stört ist ein Kollektivdenken. Viele machen die Augen zu, aber das sind im Vergleich zur Bevölkerung doch nicht die meisten.

Du schreibst von 27 Übergriffen im Jahr. Das sind ohne zweifel 27 zuviel. Hast du aber auch die Zahlen zur Hand wo Übergriffe durch andersaussehende an offensichtlich Deutsch aussehende stattfinden, und das auch aus offensichtlich rassistischen Gründen?
Mir selbst ist diese Art von Rassismus schon begegnet, und deshalb kämpfe ich an allen Fronten.

Übrigens war mein "Ton" im ersten Posting keinesfalls unverschämt. Ich schrieb "wenn...wäre es eine absolute Frechheit."
Ich habe es also von vornherein eingeschränkt.

Und natürlich fühle ich mich mit angesprochen. Oder denkst du Menschen mit solch einer Meinung sehen mich auf der Strasse an und denken "die ist anders"?

Gruß Gugu
 

_tika

New Member
Hallo Gugu,

1.Es sind 27 Übergriffe allein nur in Potsdam vermerkt worden, übertragen wir dies dann noch auf andere Städte in D-Land, ist es ein Unding.

2. Migranten haben in dieser Gesellschaft kaum politische Kraft, sie dürfen
die Politik dieses Landes nicht mitgestalten, solange sie eine andere Staatsbürgeschaft haben. Und wollen sie diese nun erringen wurden neuerdings andere neue Hürden ihnen auf den Weg gestellt.


3. Auch noch nach Jahrzehnten hier in diesem Lande, wird viel über und
um Migranten gelabert,geschrieben aber mit ihnen geredet wird kaum.
Zähle mal in Deinem Bekanntenkreis wieviele wirklich (privat) Kontakt
zu Migranten haben.

4. «Zu viele sehen weg»
Mittwoch 19. April 2006, 18:27 Uhr /yahoo.de

http://de.news.yahoo.com/19042006/336/laquo-raquo.html

5."Hast du aber auch die Zahlen zur Hand wo Übergriffe durch andersaussehende an offensichtlich Deutsch aussehende stattfinden, und das auch aus offensichtlich rassistischen Gründen?" hast Du geschrieben.

Ja, ich weiß davon. Mit diesen Vorfällen habe ich auch keine Nachsicht. Sie sind zu verurteilen. Jedoch hat das Vorgehen, so abschäulich sie auch ist, eine andere Dimension, es ist keine Systematik darin wie bei den Übergriffen der Rechtsdenkenden Deutschen; ( wird nicht organisiert verübt, sondern komplexbehaftete Handlungen Einzelner).
Die systematische und zum Teil versteckten Repressalien,die Demoralisierung von Andersaussehenden/Ausländern, Angstmache , Gewaltanwendung der Rechtsradikalen macht sie anders gefährlich.
Vor allem fällt mir auf, dass sie für Gewaltausführungen vor allem Jugendliche benutzen, wie auch in dem aktuellen Beispiel zu sehen.
Auch ist die Anzahl und Häufigkeit nicht vergleichbar.Wäre sie so, würde die deutsche Justiz schon eingreifen., was sie auch tut. Es ist ein Leichtes Migranten abzuschieben, und es wird davon reichlich Gebrauch genommen.

6. Sorry, aber Deinen Ton in der einen besagten Antwort fand ich trotzdem daneben. Wie gesagt, ich bezog mich auf die Mehrheit der Deutschen, die nur den eigenen Alltag beachtet. Wenn Du nicht dazu gehörst, brauchst Du Dich nicht angesprochen fühlen. Wenn doch, bitte, aber dann hab' ich damit nichts zutun, mußt es mit Dir selber aushandeln.

7. "Und natürlich fühle ich mich mit angesprochen. Oder denkst du Menschen mit solch einer Meinung sehen mich auf der Strasse an und denken "die ist anders"?" hast Du geschrieben.

Wenn die Menschen nur vom Sehen her eine Beurteilung über eine Person fällen und fällen würden, ist und wäre es schon armselig ,dann ist es aber auch Ihr Problem, es sollte nicht die Deine sein, zu meinem werde ich es aufjedenfall nicht machen.

Ich weiß nicht mit welchen Leuten du verkehrst, aber ich gehöre nicht zu denen, die die Menschen nach Aussehen und Herkunft filtrieren.Für mich zählen andere Dinge wie Höflichkeit, gutes Benehmen, Charakter und Einstellung. Für die meisten Migranten gilt dasselbe.Also, wenn ich Dich auf der Straße sehen würde, würde ich nichts denken.Warum auch? Ich kenne Dich nicht.
Allein, dass Du eine Deutsche bist und deutsch aussiehst (?), wäre doch
lachhaft und bescheuert, einem Erwachsenen und denkenden Menschen nicht würdig, dies als Maßstab der eigenen Handlungen zu machen.
Die, die es dennoch tun, tun mir aufrichtig leid.


7. Ich würde mich auch freuen, wenn dieses "Volk" nicht getrennt gesehen würde. Aber wie gesagt, in D-Land kannst Du 50 Jahre gelebt haben, irgendwie zählt man als Dazugekommener nicht echt dazu.
Man kann sich noch so anstrengen, die Sprache perfekt beherrschen, ein guter Mensch mit gutem Benehmen sein,seiner Arbeit nachgehen, aber solange man abhängig von diesem Land ist und keine anderen Wurzeln kennt und nicht mehr hat,aber auch nicht "zum Volke gehörig" angesehen wird, irgendwann schlägt man Dir Deine (Dir angesehene) Herkunft dennoch ins Gesicht;"Scheiß Türke, Araber,Kanake etc." Oder "Waaas Du bist Türkin/Türke?".Dann steht man da, mit nichts in der Hand.Man fühlt sich wie ein Niemand im Niemandsland. Deshalb wird es immer eine unsichtbare Linie zwischen UNS (Migranten,auch ehemalige) und dem VOLK (Deutsche nach Geburt und Aussehen) geben, machen wir uns da nichts vor.

8.Dennoch, laßt uns das Beste aus unserer Zusammenkunft und Leben machen. Und denen,die andere Menschen seelich und körperlich in Recht und Grundrechten bedrohen gleichwertig, mit gleichem Maßstab gegen sie angehen. Dies ist was ich mir wünsche, nicht mehr und nicht weniger.

Gruß tk
 
A

Arkanda_ayu_var

Guest

_tika

New Member
Was der Bundesinnenminister Jörg Schönbohm und sein Parteifreund Wolfgang Schäuble (CDU) so von sich gegeben haben, ist wahrlich bedenklich und mir dreht sich bei solchen Äusserungen der Magen um,
Mund und Herz vereisen mir.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,412194,00.html

Ich will und wollte dieses Land doch lieben, doch wie soll das gehen? Wenn wir alleine gelassen werden? Wenn unsere Probleme unter den Tisch gekehrt werden. Nach ein paar Wochen ist dieses Thema auch wieder vergessen, für all diejenigen, die es nicht weiter berührt und in deren körperlichen und seelischen Alltag "Fremdenfeindlichkeit" höchstens nur als ein vom Weitem, schales (von mal zu mal die eigene Ruhe störend ärgerliches und ärgerndes) Fremdwort daherkommt.

Doch wer, (entschuldigt bitte für das Unwort, aber eine andere Terminologie will mir jetzt einfach nicht über Lippen und Herz) die "Fresse" eines Ausländers mit sich trägt, oder in diesen Bezirken der Rechtshochburg als solcher leben muss, für diese Personen ändert sich die Gefahr nicht!!! Alles geht seinen gewohnten Weg für all diejenigen, die nicht Be-troffen(er) sind. Die Einen kaufen jeden morgen seelig weiter ihre Brötchen und die BILD, die anderen schimpfen über die unmöglichen Migranten, die sich nicht integrieren wollen, wieder andere popeln kontemplativ in der Nase herum...

Bis zum nächsten Vorfall dann liebe Politiker und Mitmenschen die die Gefahr nicht erkennen wollen und möchten, bis zum näächsten mal also...
Wenn ihr mal wieder Betroffenheit, Erschütterung und Schock spielen dürft...!

Was ich mir wünschen würde, hätte ich 'npaar Wünsche frei...
Politiker und andere Leute, die solche Übergriffe gegen Andersaussehende als "Einzelfälle" deklarieren und es als "fraglichen rechtsradikalen Hintergrund" hinstellen, die sollten mal im Osten als Ausländer/ Andersaussehender verkleidet mal Leben, dann soll man sie nochmals sprechen lassen...Ich werde mich über eine 180 Grad-Wendung
in den Äußerungen nicht wundern!

Wenn man die Problematik der rechtsextremen Szene in Ostdeutschland
immernoch nicht ernst nimmt, immer wieder unter den Tisch kehrt, wie all die Jahre zuvor, dann sagt es viel über die Zukunft dieses Landes und der Andersaussehenden/Migranten aus.

Ich habe fast zwei Jahre im Osten gelebt, abgesehen davon das zuletzt Übergriffe da waren, abgesehen von diesen Übergriffen also, zwei Jahre verbale Schickane durchleiden zu müssen (an meine Fenster wurden Steine von Jugendlichen geworfen, mit Angriffen wie: Hau ab Du Pack, Geh zuruck in Dein Land etc..." (Und das auch von Kindern im Alter von 10-11 Jahren!!!) Oder Fußtritte an meine Haustür etc. An Bushaltestellen Pöbeleien ,mit ähnlichen Worten, wie in dem aktuellen Fall des Deutsch-Äthiopiers (von Jugendlichen, augenscheinlich mit bestimmten Insignien der rechten Szene).


Ich sage nur noch: Ommmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm..............
Bin nämlich kurz vor einem Anfall-Des-Sich-Übergen-Wollens !!!,
im wahrsten Sinne des Wortes...




"Einzelfälle am laufenden Band
Gleichwohl erscheint die Einzellfall-Version fraglich. Auch wenn sich die Politik gern auf eine leicht sinkende Zahl von rechten Gewalttaten beruft, hat man sich für Ostdeutschland ganz offensichtlich an ein hohes Niveau rassistischer Gewalt gewöhnt. Mehr als 100 Menschen starben in den Jahren nach der Wende durch Gewalt von Ausländerfeinden. Mehr als 600 Übergriffe gab es 2005 - viele davon bekamen den Stempel des Einzelfalls.

Immer wieder ragen brutale Angriffe heraus, die überregional bekannt werden. So wie im Januar 2006, als Rechtsradikale den zwölfjährigen Sohn eines ägyptischen Vaters bei Magdeburg erst mit brennenden Zigaretten quälten und dann zwangen, ihre Stiefel zu lecken. Der Fall aus Sachsen-Anhalt erregte kurz die Republik und verschwand ebenso schnell aus den Schlagzeilen. Wieder einmal galt auch er als Einzelfall.

Aus einer ganzen Kette solcher Fälle ist für Strafverfolger und die Politik Normalität geworden. So sagte der Brandenburger Generalstaatsanwalts Erardo Rautenberg kürzlich, er habe mit solchen Delikten "immer wieder dienstlich" zu tun gehabt. Das Verhaltensmuster rechtsextremer Gewalttäter beschreibt der Jurist schonungslos als das "Eintreten oder Einschlagen auf wehrlose Andersartige mit dumpfer Vernichtungstendenz".
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,412194,00.html
 
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