Papst spricht von Armenier-"Genozid"

HeyÖzgürlük

Well-Known Member
"Zwei Drahtzieher des Genozids an den Armeniern im Ersten Weltkrieg liegen in Ehrengräbern an der Berliner Sehitlik-Moschee. Der Friedhof liegt mitten in der Hauptstadt – gehört aber zur Türkei."

"der Architekt des Völkermordes" - Bahaddin Sakir und "Der Schlächter von Trabzon" - Cemal Azmi

Artikel_Welt.de
 

Doris

Well-Known Member
Diese Informationen waren mir neu.

http://www.welt.de/politik/deutschl...-die-Tuerkei-den-Genozid-nicht-anerkennt.html

Die Welt: Die Hauptverantwortlichen des Völkermords wurden 1919/1920 in der Türkei in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Also muss es für kurze Zeit eine Phase gegeben haben, in der sich die Erben des Osmanischen Reichs dem Völkermord gestellt haben?

Pschichholz: Ja, es kam zu dieser Zeit in Istanbul zu Kriegsgerichten gegen führende Jungtürken. Der Staatsanwalt sprach davon, dass "Verbrechen gegen die Menschheit" verübt worden sind. 17 Todesurteile wurden ausgesprochen, von denen aber nur drei vollstreckt werden konnten. Diese Auseinandersetzung rückte aber angesichts der türkischen Nationalbewegung Anfang der 20er-Jahre in den Hintergrund.

http://www.welt.de/politik/deutschl...-die-Tuerkei-den-Genozid-nicht-anerkennt.html
 

beren

Well-Known Member
Armenien-Debatte im Bundestags
Wer sagt am häufigsten Völkermord?

Von Christian Rothenberg

Deutsche Mitverantwortung, Ärger mit Ankara: Das Thema ist heikel. Seit Wochen ringen Politiker um die richtigen Worte zum Massenmord an den Armeniern. Doch auf einmal überbieten sie sich mit korrektem Geschichtsbewusstsein.

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/Wer-sagt-am-haeufigsten-Voelkermord-article14974741.html

Bundespräsident Joachim Gauck hat es am Donnerstagabend im Berliner Dom ausgesprochen, der Bundestagspräsident legt nun nach. Lammert erinnert auch an die deutsche Mitverantwortung und mahnt: "Wir haben niemanden über seinen Umgang mit der Vergangenheit zu belehren." Aber: "Mit eigenen Erfahrungen können wir andere ermutigen, sich ihrer Geschichte zu stellen. Auch wenn es schmerzt". Die Worte von Gauck und Lammert wirken in diesen Tagen fast wie Krampflöser. Unter der Anwesenheit zahlreicher Armenier auf der Bundestagstribüne sprechen die Redner aller Parteien an diesem Freitag überraschend einhellig von dem, was vor 100 Jahren geschah.

Emotional wird es spätestens, als Cem Özdemir an das Podium tritt. Der Grünen-Chef dankt Gauck und Lammert für deren "Portion Unbeirrbarkeit". Die Haltung der Bundesregierung verurteilt er. Sie schütze diejenigen, die den Völkermord leugnen. Die Opfer würden im Stich gelassen. "Da kenne ich mich ganz gut aus", sagt der Deutsch-Türkei, der zuletzt mehrfach in Armenien war. Özdemir geht es nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger zu sprechen. "Wir sprechen unter Freunden", sagt er. Özdemir ist es auch, der an ein anderes historisches Ereignis erinnert. "Das zweifelhafte Privileg des ersten Völkermordes haben wir Deutsche." Die Massaker an Herero und Nama in der früheren deutschen Kolonie Namibia zwischen 1904 und 1908 erfüllten ebenfalls den Tatbestand.

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D

Decebal

Guest
Da muss ich mich fragen, weshalb man den Vorschlag von Decebal nicht aufgenommen und das Thema: Hereo und Nama nicht in einen eigenen Thread ausgelagert hat. Nun wird man sich solchen Vorwürfen konfrontiert.


Da ich das Thema Hereo und Nama eingebracht habe fühle ich mich natürlich auch angesprochen.

Kurze Retrospektive:
Decebal hatte geschrieben, dass Deutschland den Völkermord an den Juden nicht leugnen würde.
"Deutschland hat aus seinen Fehlern gelernt" ist ja mittlerweile fast eine Werbebotschaft geworden. Aus diesem Grund habe ich den Vökermord an den Namas und Hereos eingebracht. Daraufhin gab es hier und dort einige Kommentare. Herr Vorzimmerdame hat dann auch etwas zu diesem Thema eingeworfen auf das ich wiederrum meine Meinung kund getan habe. Irgendwann schrieb dann vzd. amüsanterweise: "aber es interessant, wie fleißig bemüht hier versucht wird vom eigentlichen thema abzulenken:". Nun hast Du das nochmals unterstrichen.

"Ich schreib mal was dazu, doch wenn Du darauf antwortest, dann ist das eine Relativierung des eigentlichen Themas." Dann bitte in Zukunft mit Hinweis: "Bitte nicht darauf antworten!". Alle die, das Thema aufgegriffen haben, bedanken sich nun für die Relativierungsvorwürfe. Das ist bemerkenswert!

Nun haben wir die Stereotype vom Türken gemeinsam aufdecken können. Prima!


Dennoch ist es interessant, dass die Massaker an den Hereos und Namas reflexartig von einigen als Völkermord abgestritten werden, um aber gleichzeitig auf den Türk mit dem Finger zu zeigen. Wobei, viele wissen noch nicht einmal etwas von Hereos und Namas. Fragt doch die deutschen Bürger auf der Straße die aus ihrer Vergangenheit gelernt haben wollen, und auch stolz darauf sind.

Meine Absicht war keine Relativierung von irgendwelchen Greultaten.

Respekt für den letzten Satz.
Schreibe in diesem Thread nicht mehr, weil einige User Staatsflaggen als Avater benützen. Diese Staatsflaggen gibt es in allen armenischen Kirchenhöfen zu sehen, als stetige Erinnerung der Demütigung dieser Kirche und Nation.

Wieso muss neben jeder armenischen Kirche in der Türkei die türkische Flagge wehen??? Falls in Siebenbürgen neben den ungarischen (katholischen, reformierten, unitarischen) Kirchen die rumänische Staatsflagge wehen müsste, würde Bürgerkrieg aufbrechen. Weshalb demütigt man die Armenier auch jetzt noch, indem je eine türkische Flagge neben den armenischen Kirchen wehen muss?

Die Flaggen sind in Osteuropa sehr bedeutungsvoll.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Sedatbey

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Und nun sind die Türken furchtbar böse auf Gauck, der es gewagt hat zu sagen, was Tatsache ist. In Istanbul sind tausende Menschen auf die Straße gegangen und haben für die Anerkennung des Völkermordes demonstriert. Stark verklausuliert sprach Erdogan den Armeniern sein Beileid aus und brachte es sogar noch fertig, die armenischen Opfer als Osmanen zu bezeichnen.
 

alterali

Well-Known Member
Und nun sind die Türken furchtbar böse auf Gauck, der es gewagt hat zu sagen, was Tatsache ist. In Istanbul sind tausende Menschen auf die Straße gegangen und haben für die Anerkennung des Völkermordes demonstriert. Stark verklausuliert sprach Erdogan den Armeniern sein Beileid aus und brachte es sogar noch fertig, die armenischen Opfer als Osmanen zu bezeichnen.
Hier in Berlin sind tausende? Türken auf die Straße gegangen. Am Zug war nicht auszumachen weshalb:p
Türkische Sprüche auf der Demo, Spruchbänder, die man nicht lesen kann, weil sie nicht richtig gehalten werden. Auch Demo sollte man lernen.

Die Straße war ein rotes Fahnenmeer, auch 2 Fahnen von Aserbaidschan

Aber sicher werden die Medien berichten.
 

Sedatbey

Well-Known Member
Hier in Berlin sind tausende? Türken auf die Straße gegangen. Am Zug war nicht auszumachen weshalb:p
Türkische Sprüche auf der Demo, Spruchbänder, die man nicht lesen kann, weil sie nicht richtig gehalten werden. Auch Demo sollte man lernen.

Eine Demo wie in Istanbul wirst du hier von den Türken erst in 50 Jahren sehen. Im Moment ist Wagenburgdenken angesagt, der überwiegende Teil der in Deutschland lebenden Türken steht eben rechts.


Die Straße war ein rotes Fahnenmeer, auch 2 Fahnen von Aserbaidschan


Ja, die Fahnen, ohne geht es doch wirklich nicht. Das Aserbeidschan mit im Spiel ist, liegt einfach daran, dass die Türken den Armeniern einen Völkermord anlasten, der bei den Kämpfen um Bergkarabach verübt worden sein soll.



Wenn überhaupt, dann in gewohnter Manier.
 
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