Pflichten/Regeln/Verbote im Christentum

Asyali

Well-Known Member
Aus purer neugierde würde ich gern mal wissen, Christen bzw im Christentum welche Pflichten hat man , an welche Regeln hält man sich und gibt es Verbote?
Und da hätt ich gern mal von beiden bzw allen lagern gewusst also Kath., Evang., Orto. usw. .
Welche Reli. Feiertage haben welche bedeutung noch? und welche traditionen werden noch an diesen gepflegt.

Im Forum wird viel über Islamische Sachen berichtet/diskutiert aber irgendwie selten über Christlische.:-?
 

melegim13

Active Member
AW: Pflichten/Regeln/Verbote im Christentum

Aus purer neugierde würde ich gern mal wissen, Christen bzw im Christentum welche Pflichten hat man , an welche Regeln hält man sich und gibt es Verbote?
Und da hätt ich gern mal von beiden bzw allen lagern gewusst also Kath., Evang., Orto. usw. .
Welche Reli. Feiertage haben welche bedeutung noch? und welche traditionen werden noch an diesen gepflegt.

Im Forum wird viel über Islamische Sachen berichtet/diskutiert aber irgendwie selten über Christlische.:-?

Also ich bin Christin und katholisch.
Regeln ähm kenne ich gar nicht bzw wurden mir keine Regeln auferlegt.
Als Christ sollte oder kann man sich an die 10 Gebote halten,was aber irgendwie keiner macht.Die ersten vier Gebote handeln davon,wie man sich Gott gegenüber verhalten soll,die restlichen sechs, wie man sich unter Mitmenschen verhalten soll.
Als christliche Tradition spielt bei uns nur Ostern und Heiligabend eine Rolle.Alles andere ist nicht existent.
Aber auch im Christentum gibt es bestimmt Dinge, die man nicht machen sollte. So sollte man zb Sonntags keine Wäsche waschen oder Straße kehren, weil Gott sich am siebten Tage seiner Schöpfung auch ausgeruht hat.Der Sonntag gilt als Ruhetag der Familie.
Christen nehmen ihre Mütze ab, wenn sie eine Kirche betreten, um so ihren Respekt vor Gott zu zeigen (wer geht denn bitte mit Mütze in die Kirche?)
Katholische Christen sollten Sonntags den Gottesdienst besuchen.
Hmm mehr fällt mir jetzt auch nicht ein..
 

hayalım_var

Gesperrt
AW: Pflichten/Regeln/Verbote im Christentum

Sorry, wenn du den Eindruck von mir gewinnst. Jedoch zu dieser Frage hier: Als als ehemaliger Christ (44 Jahre lang) fühlte ich mich keineswegs zu irgendetwas verpflichtet, außer das man mich ganz früh zur Taufe schleppte und man mich später zum Kommunionsunterricht zwang. An dieser Stelle nochmal "Danke Mama und Papa" :biggrin:

Aber doch ... es gab ja wohl eine Pflicht: die Zahlung der Kirchensteuer!!

Doch die Prüfung der Erfüllungspflicht, erledigte Vater Staat schon. Da brauchte man sich selber garnicht drum kümmern. Praktisch oder?

Alles in allem, brauchte ich als Christ eigentlich an nichts zu denken.
Ok, die 10 Gebote .... Bevor jetzt jemand aufschreit :biggrin:

Leider redest du immer nur drum herum .... eine Antwort was genau im Islam besser ist als im Christentum habe ich noch nicht bekommen ... ebensowenig, wie auf die Frage, was einen Christen dazu bewegt alle Tradition hinter sich zu lassen um eine unbekannte Religion/Pflicht auf sich zu nehemen ....

Übrigens auch Muslime müssen ihre Kirchensteuer zahlen .... sie heißt dort eben Zakat .....
(natürlich weiß ich ebenso, wie gläubig Muslime, wie man diese umgehen kann .... :wink:)
 

Skeptiker

Well-Known Member
AW: Pflichten/Regeln/Verbote im Christentum

Alles in allem, brauchte ich als Christ eigentlich an nichts zu denken.
Ok, die 10 Gebote .... Bevor jetzt jemand aufschreit :biggrin:

Wenn du die christliche Religion so wahrgenommen hättest wie die moslemische, dann hättest du auch mehr Einblick!


Mir entzieht es sich, warum du die moslemische so der christlichen Religion vorziehst....es sei denn du machst es nur aus Trend oder Opposition. Ein religiöser Mensch warst du scheinbar nicht und wirst es auch im Islam nicht sein!
 

hayalım_var

Gesperrt
AW: Pflichten/Regeln/Verbote im Christentum

Also ich bin Christin und katholisch.
Regeln ähm kenne ich gar nicht bzw wurden mir keine Regeln auferlegt.
Als Christ sollte oder kann man sich an die 10 Gebote halten,was aber irgendwie keiner macht.Die ersten vier Gebote handeln davon,wie man sich Gott gegenüber verhalten soll,die restlichen sechs, wie man sich unter Mitmenschen verhalten soll.
Als christliche Tradition spielt bei uns nur Ostern und Heiligabend eine Rolle.Alles andere ist nicht existent.
Aber auch im Christentum gibt es bestimmt Dinge, die man nicht machen sollte. So sollte man zb Sonntags keine Wäsche waschen oder Straße kehren, weil Gott sich am siebten Tage seiner Schöpfung auch ausgeruht hat.Der Sonntag gilt als Ruhetag der Familie.
Christen nehmen ihre Mütze ab, wenn sie eine Kirche betreten, um so ihren Respekt vor Gott zu zeigen (wer geht denn bitte mit Mütze in die Kirche?)
Katholische Christen sollten Sonntags den Gottesdienst besuchen.
Hmm mehr fällt mir jetzt auch nicht ein..

oh .. da habe ich tatsächlich etwas falsch verstanden ... ich wußte nicht, dann da eine Wahelfreiheit besteht .... ich dachte tatsächlich, die 10 Gebote seien für Christen verpflichtend ....
:confused:
 

Asyali

Well-Known Member
AW: Pflichten/Regeln/Verbote im Christentum

Danke melegim für deine Antwort :-D

Und an die anderen beiden : Führt euren Zwist wo anders weiter bitte ! :evil:
 

tom76

New Member
AW: Pflichten/Regeln/Verbote im Christentum

Da ich (evangelischer) Christ und Religionslehrer bin, möchte ich ein bisschen dazu sagen.

Das Christentum beruft sich, genau wie das Judentum, auf die Bibel. Im Unterschied zum Judentum hat das Christentum neben dem Alten Testament auch das Neue Testament, das die Evangelien, also die Geschichten von Jesus, und ein paar Briefe der frühen Christen, z. B. von Paulus, enthalten. Das Neue Testament ist im Zeitraum von ca. 50 bis 120 n. Chr. entstanden.
Das Alte Testament enthält die Geschichten Israels und die jüdischen Gebote, wie z. B. die Opfervorschriften, die Sabbatgesetze usw.

Das Grundprinzip für Christen ist, dass sie nicht durch ihre guten Werke sondern durch ihren Glauben an Jesus Christus, den sie als den Sohn Gottes ansehen, vor Gott gerecht werden, also durch die Gnade Gottes.

Dennoch sind die Christen aufgerufen, sich an die Zehn Gebote zu halten, die ihrer Meinung nach die Gebote Gottes des Alten Testaments zusammenfassen ("Du sollst keine anderen Götter haben!, Du sollst nicht stehlen!, Du sollst nicht töten!" usw.). Die sonstigen Gesetze des Alten Testaments, wie z. B. die Opfervorschriften, Sabbatgebot, Speisegebote usw. sind für Christen nicht mehr vorgeschrieben.

Die Einhaltung der Zehn Gebote macht den Christen jedoch nicht gerecht, bzw. ein Übertreten macht ihn nicht ungerecht, sondern wird vergeben. Dadurch sind die Gebote im Christentum weniger absolut als z. B. im Islam oder Judentum. Ein Freibrief zur Sünde soll die Gnade Gottes jedoch nicht sein.

Das Prinzip der "Gerechtigkeit aus Glauben und Gnade" wurde durch Martin Luther im Spätmittelalter wieder zu Tage gefördert und führte zur Abspaltung der evangelischen (auch 'protestantisch' genannt) von der katholischen Kirche. Im Katholizismus wird das Prinzip der "Gerechtigkeit aus Glauben und Gnade" bis heute weniger deutlich gelehrt. Die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche und das Einhalten von kirchlichen Pflichten scheint mir im Katholizismus mit eine Bedingung der Gnade Gottes zu sein.

Man muss sich klar machen, dass nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung in Deutschland tatsächlich gläubige Christen sind, auch wenn viele Deutsche sich aus welchen Gründen auch immer sich als "Christen" bezeichnen. Meiner Schätzung nach sind nur so ca. 10% wirklich gläubige Christen und die Mehrheit davon meiner Meinung nach katholisch. Gerade bei Muslimen entsteht dadurch oft der Eindruck, der Lebensstil der deutschen Gesellschaft sei 'christlich', was nicht der Fall ist.

Die evangelische Kirche in Deutschland zeichnet sich durch eine sehr starke Liberalität aus, die auch von vielen evangelischen Christen als mangelnde Konsequenz kritisiert wird.

Seit ca. den 70er Jahren gibt es unter anderem auch deshalb auch in Deutschland protestantische fundamentalistische Strömungen, die vor allem aus Amerika stammen. Sie sind meistens außerhalb der evangelischen Kirche in sogenannten "Freikirchen", z. B. den Baptisten, organisiert und zeichnen sich dadurch aus, dass sie fordern, die Bibel in allen Aussagen, also auch Schöpfungsgeschichte, Wundergeschichten, Dämonenaustreibungen, Altes Testament usw. wörtlich zu nehmen, d. h. dass ihrer Meinung nach alles genau so geschehen ist, wie es in der Bibel steht. Sie predigen keine Gewalt, üben jedoch meiner Meinung nach faktisch Druck auf ihre Gläubigen durch das Erwecken von Angst vor Gott, der Hölle, Dämonen usw. aus. Diese Haltung ist natürlich hoch problematisch und spiegelt meiner Meinung nach die Krise der Religionen in der modernen Zeit.

Soweit mein neunmalschlauer Lehrervortrag. :wink:
 

Asyali

Well-Known Member
AW: Pflichten/Regeln/Verbote im Christentum

Da ich (evangelischer) Christ und Religionslehrer bin, möchte ich ein bisschen dazu sagen...

Danke erst mal für deine Antwort :-D

Ich muss gestehen, das ich von der evangl. Kirchen selten etwas mitbekommt weder negativ noch positiv. Da ist es mit der Kath. kirche doch anders.
Ich hab mich immer gewundert wie wenig die Deutschen die ich traff mt ihrem glauben beschäftigten.
Vllt hat es mit der zeit und den veränderungen zutun die sie mit brachte .
Ich bin selbst Sunni aber halte mich weniger an die bestimmten vorschriften weil ich sie nicht mehr sinnvoll halte oder damit nicht verbinde. Aber gut das ist etwas anderes.


also was ich noch nicht ganz verstehe ist das
Prinzip der "Gerechtigkeit aus Glauben und Gnade"
Wie darf ich mir das vorstellen. Nur jene wiederfährt Gerechtichkeit und Gnade die eine Festen glauben haben an Jesus? Oder woran genau wird der Glaube bzw. die Stärke hier fest gemacht?
 

tom76

New Member
AW: Pflichten/Regeln/Verbote im Christentum

Danke erst mal für deine Antwort :-D

Ich muss gestehen, das ich von der evangl. Kirchen selten etwas mitbekommt weder negativ noch positiv. Da ist es mit der Kath. kirche doch anders.
Ich hab mich immer gewundert wie wenig die Deutschen die ich traff mt ihrem glauben beschäftigten.
Vllt hat es mit der zeit und den veränderungen zutun die sie mit brachte .
Ich bin selbst Sunni aber halte mich weniger an die bestimmten vorschriften weil ich sie nicht mehr sinnvoll halte oder damit nicht verbinde. Aber gut das ist etwas anderes.


also was ich noch nicht ganz verstehe ist das

Wie darf ich mir das vorstellen. Nur jene wiederfährt Gerechtichkeit und Gnade die eine Festen glauben haben an Jesus? Oder woran genau wird der Glaube bzw. die Stärke hier fest gemacht?

Zunächst einmal: Ja. Nur der, der an Jesus Christus als den Sohn Gottes glaubt, ist in der klassischen christlichen Lehre vor Gott gerecht.

Ich persönlich mache da jedoch Abstriche, weil ich finde, dass es unrealistisch ist, zu denken, alle Menschen könnten Christen werden. Ich persönlich hoffe darauf, dass Gott alle Menschen begnadigt, denn viele Menschen hätten gar nicht die Möglichkeit, Christen zu werden. Wie gesagt, ich hoffe auf die Gnade Gottes für alle. Dadurch fällt dann auch endlich der übertriebene Missionseifer weg, der so viel Unheil für alle Beteiligten gebracht hat.
 
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