Protest gegen Muslime und Flüchtlingsheime

Lynx72

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Wissen die Demagogen unter Aufmahlung von Horroszenarien in westdeutschen Großstädten, wo in einigen Vierteln die Biodeutschen zur Minderheit geworden sind (obwohl dies in Köln noch in keinem Stadtteil so ist) die Leute so zu mobilisieren, daß man solche Zustände im Osten verhindern will? Oder geht es vielleicht doch um die Radikalen, wie auch Demos gegen den NSU veranstaltet wurden, obwohl der rechtsrextreme Terrorismus jetzt nicht höher liegen mag als der islamistische?

Die Hooligans am 26.10. waren nicht nur Kölner, so gibt's hier nicht. Die Nazi-Hochburg in NRW ist tatsächlich Dortmund, und das schon lange. Ich behaupte mal, da gab es lange, ebenso wie in Sachsen, eine Unkultur des Wegschauens, der Voreingenommenheit und der Kumpanei der "Sicherheitsorgane" mit den Nazen nach dem Motto Rechts ist richtig.

Natürlich gibt es Kölner Stadtteile, in denen es weniger als 50% Biodeutsche gibt.
http://www.express.de/blob/view/14826070,11161655,data,koelnbunt2.pdf.pdf

und "Horror" sind bestimmte Stadtteile - z.B. Chorweiler, Finkenberg - nicht wegen des Anteils von Nichtbiodeutschen, sondern weil die dortigen Großwohnsiedlungen von Private Equity Fonds ("Heuschrecken") aufgekauft wurden und vergammeln.
 
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vzd_2.1

Well-Known Member
Das ist eben das Mysterium. Sind die Ossis doch alle rechtsradikal? Dumm? Ungebildet? Wissen die Demagogen unter Aufmahlung von Horroszenarien in westdeutschen Großstädten, wo in einigen Vierteln die Biodeutschen zur Minderheit geworden sind (obwohl dies in Köln noch in keinem Stadtteil so ist) die Leute so zu mobilisieren, daß man solche Zustände im Osten verhindern will? Oder geht es vielleicht doch um die Radikalen, wie auch Demos gegen den NSU veranstaltet wurden, obwohl der rechtsrextreme Terrorismus jetzt nicht höher liegen mag als der islamistische?

Mich stört eben dieses reflexartige Abstempeln der Demonstranten, als dumm, rechtsradikal etc. pp. Dies ist mir einfach zu einfach gedacht.


Edith sagt: War es nicht Köln, wo die Pro-Bewegung entstand? War es nicht Köln, wo die HOGESA ihre Demo beging, schrieb nicht Lynx, das Duisburg die Nazihochburg im Westen ist [oder täusche ich mich da jetzt und es war Dortmund oder Düsseldorf (obwohl er als Kölner sicherlich nicht den Namen Düsseldorf aussprechen würde.....habe ich gelernt^^)]? Es ist doch auch nicht Friede Freude Eierkuchen, oder?

nein. es ist eben dort auch nicht alles friedefreudeeierkuchen, einen ausspruch den ich bei duisburg auch vermeiden möchte. dortmund gilt als nazihochburg, bonn als salafistenhochburg. entscheidend ist dabei nicht, wie die relation zur deutschen bevölkerung aussieht, sondern welche strukturen und netzwerke in den jeweiligen hochburgstädten existieren.
 
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Pit 63

Guest
Warum gehen hier eigentlich in Duisburg (Migrationsanteil >30% insgesamt, in manchen Stadtteilen bis zu 45%) nicht die angsterfüllten Einwohner auf die Straße?
Wahrscheinlich Angst vor den Ausländern. Oder ihnen geht es auch einfach viel zu gut (Arbeitslosenquote 14,9%) im Vergleich zu Dresden (Arbeitslosenquote 7,8 %).

Die meisten Bio- Duisburger und Duisburger mit muslimischem Migrationshintergrund sind sich mehr oder weniger abgeneigt. Das klingt hässlich, ja aber so ist es nun mal.
Die gegenseitigen Ressentiments sind verfestigt. Da gibt es nichts zu beschönigen. Ich finde das jedenfalls ziehmlich auffällig obwohl es mich persönlich nicht betrifft. Ich kann daran auch nichts positives sehen oder das irgendwie verharmlosen, um dem bösen Osten etwas entgegenzuhalten.
Ich erlebe es hier überwiegend so, dass die Bevölkerungsgruppen sich mehrheitlich nicht abkönnen bzw. nichts miteinander zu tun haben.
Das Verhältnis der nebeneinanderherlebenden Duisburger in den Vierteln mit höherem Ausländeranteil, wie Hochfeld, Marxloh, Bruckhausen usw. ist bestenfalls so etwas eine friedliche Koexistenz.
Insofern sind die Ängste der Dresdner oder anderer Deutscher doch zumindest nachvollziehbar.


Das Problem ist meiner Meinung nach, dass ganz bewusst mit den diffusen Ängsten der Bevölkerung gespielt wird, die überhaupt keinen oder wenig Kontakt zu Migranten oder Moslems hat.
Dass dieser Kontakt zwischen den Bevölkerungsgruppen idR nicht existiert, auch in Westdeutschland nicht, das ist doch das Problem. Da muss man nicht mit Ängsten spielen, jeder kann ohne weiteres erfahren, was geschieht, da braucht es nicht einmal persönliche Erlebnisse für.
Das Problem ist offensichtlich: Kulturell unterschiedliche Menschen, die sich einander fremd fühlen bzw. nicht besonders mögen, treffen aufeinander und keine Seite will sich anpassen. Deshalb lebt man parallelgesellschaftlich nebeneinander her.
Daraus reslutiert ein schwelender, unterschwelliger Dauerkonflikt mit Potenzial.

Und anstatt diese grundlegend problematische Realität ernstzunehmen oder zu ändern, reden Politiker von der Bereicherung der Gesellschaft durch Multi-Kulti. Für uns hier bei TT trifft das auch zu aber wie schon oft gesagt, wir sind nicht repräsentativ- die meisten Leute hüben wie drüben pfeifen auf so etwas.

Die politische Ignoranz ist es aber, die vielen Biodeutschen Angst macht, gerade in den Zeiten des wirtschaftlich-sozialen Niedergangs.
Sie sehen sich selbst als Deutsche, die von ihren eigenen Politikern ignoriert bzw. im Stich gelassen werden. Wer hier oder anderswo dafür kein Verständnis haben will, der will es einfach nicht.
Die Konsequenz dieser Haltung ist logischerweise, dass die gesellschaftliche Polarisierung weiter zunimmt.

Im Grunde wissen das die Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund ebenso wie die Deutschen und sie wissen auch, dass sie daran ebenso beteiligt sind.
Viele von ihnen, gerade die Jugendlichen propagieren ganz bewusst eine Haltung der Ablehnung und des Kampfes bzw. sie legen eine fast feindliche Haltung an den Tag- so wie die Rechten unter den Deutschen. Das sollte man nicht vergessen. Dagegen sind die Pegida-Leute mehrheitlich harmlos.
 

vzd_2.1

Well-Known Member
Die meisten Bio- Duisburger und Duisburger mit muslimischem Migrationshintergrund sind sich mehr oder weniger abgeneigt. Das klingt hässlich, ja aber so ist es nun mal.
Die gegenseitigen Ressentiments sind verfestigt. Da gibt es nichts zu beschönigen. Ich finde das jedenfalls ziehmlich auffällig obwohl es mich persönlich nicht betrifft. Ich kann daran auch nichts positives sehen oder das irgendwie verharmlosen, um dem bösen Osten etwas entgegenzuhalten.
Ich erlebe es hier überwiegend so, dass die Bevölkerungsgruppen sich mehrheitlich nicht abkönnen bzw. nichts miteinander zu tun haben.
Das Verhältnis der nebeneinanderherlebenden Duisburger in den Vierteln mit höherem Ausländeranteil, wie Hochfeld, Marxloh, Bruckhausen usw. ist bestenfalls so etwas eine friedliche Koexistenz.
Insofern sind die Ängste der Dresdner oder anderer Deutscher doch zumindest nachvollziehbar.


Dass dieser Kontakt zwischen den Bevölkerungsgruppen idR nicht existiert, auch in Westdeutschland nicht, das ist doch das Problem. Da muss man nicht mit Ängsten spielen, jeder kann ohne weiteres erfahren, was geschieht, da braucht es nicht einmal persönliche Erlebnisse für.
Das Problem ist offensichtlich: Kulturell unterschiedliche Menschen, die sich einander fremd fühlen bzw. nicht besonders mögen, treffen aufeinander und keine Seite will sich anpassen. Deshalb lebt man parallelgesellschaftlich nebeneinander her.
Daraus reslutiert ein schwelender, unterschwelliger Dauerkonflikt mit Potenzial.

Und anstatt diese grundlegend problematische Realität ernstzunehmen oder zu ändern, reden Politiker von der Bereicherung der Gesellschaft durch Multi-Kulti. Für uns hier bei TT trifft das auch zu aber wie schon oft gesagt, wir sind nicht repräsentativ- die meisten Leute hüben wie drüben shicen auf so etwas.

Die politische Ignoranz ist es aber, die vielen Biodeutschen Angst macht, gerade in den Zeiten des wirtschaftlich-sozialen Niedergangs.
Sie sehen sich selbst als Deutsche, die von ihren eigenen Politikern ignoriert bzw. im Stich gelassen werden. Wer hier oder anderswo dafür kein Verständnis haben will, der will es einfach nicht.
Die Konsequenz dieser Haltung ist logischerweise, dass die gesellschaftliche Polarisierung weiter zunimmt.

Im Grunde wissen das die Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund ebenso wie die Deutschen und sie wissen auch, dass sie daran ebenso beteiligt sind.
Viele von ihnen, gerade die Jugendlichen propagieren ganz bewusst eine Haltung der Ablehnung und des Kampfes bzw. sie legen eine fast feindliche Haltung an den Tag- so wie die Rechten unter den Deutschen. Das sollte man nicht vergessen. Dagegen sind die Pegida-Leute mehrheitlich harmlos.

ich kenne duisburg nur aus meiner zeit in hochfeld. dabei zeigte sich, dass in der stadt eine segregation nach stadtteilen und viertel stattgefunden hat. ob es in hochfeld friedlich koexistenz war oder resignation, war oft nur eine momententscheidung.
 

blackcyclist

Gesperrt
genau diese vorurteile gab es bis in die siebzigerjahre auch gegen franzosen, allerdings kamen die nicht zum klauen, sondern zum vergewaltigen nach deutschland. und über das belgienbild in dieser region wollen wir gar nicht erst reden.

Das sind keine Vorurteile, ich wohne zwar schon etwas weiter weg von der Grenze, kenne aber genug Leute, die ihre Erfahrungen gemacht haben. Meinem Nachbarn haben sie den VW-Caddy zweimal vom Grundstück geklaut und das Hoftor stand nicht weit offen. Und die Polizeiberichte sprechen ein beredtes Bild, es geht mittlerweile nicht mehr so um Polen, sondern eher um Weißrussen und Moldawier.
 

Sithnoppe

Moderator
@Pit 63
Natürlich leben die "Zugereisten", wie der Bazi sagen würde und die Naturdeutschen irgendwie in gegenseitiger Duldung nebeneinander her. Aber das war doch früher mit den Einwanderern aus Polen und den ehemaligen Ostgebieten doch genauso. Irgendwann findet gegenseitige Vermischung statt und dann gibt lediglich der "komische" Nachname Hinweise auf die Herkunft. Das hat doch gerade hier im Ruhrgebiet vergleichsweise gut geklappt.
Und ich erlebe seit einigen Jahren (vielleicht bedingt durch den engeren Kontakt zur Almanci-Community), dass immer mehr türkische Mädchen und vor allem erwachsene Frauen ihre Partner auch unter den Deutschen suchen und finden.
Da ist natürlich noch verdammt viel Luft nach oben, aber es ist Bewegung drin.


Wie sagt meine Frau immer: "Irgendwann kriegen wir euch alle!"
 
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Pit 63

Guest
@vzd_2.1
Ja, so ist es und die segregation geht über die Stadtviertel hinaus und findet in allen Lebensbereichen statt. Selbst an der Oberfläche im Lebensalltag findet ausserhalb von Geschäften keine Begegnung geschweige denn Gemeinsamkeit statt.
Die meisten Leute geben sich gleichgültig, manchen kann man die Abneigung ansehen.
Die Schale könnte vergleichsweise schnell durchbrochen werden, aber keine Seite ist bereit, ernsthaft auf den anderen zuzugehen.
Stattdessen fängt die Segregation schon an den Schulen an.

Die meisten Menschen haben sich im Lebensalltag daran gewöhnt, es ist für sie normal, die negative Wirkung ist längst in Unbewusste gesackt und Teil einer schlechten Grundstimmung geworden.
Die meisten kennen es nicht anders.


Einen positiven Zugang wie wir hier bei TT haben nur Wenige.
 
P

Pit 63

Guest
@Sithnoppe
Ich wünschte, es wäre so aber im Hinblick auf die grosse Gruppe (türkisch-)muslimischer Einwanderer trifft Deine Analyse nicht zu, befürchte ich.
Die Segregation ist gerade bei den "Deutschen" und "Türken" der dritten Generation in Deutschland so selbstverständlich und gefestigt, als sei das ganz natürlich.
Irgendwann in ferner Zukunft wird es ganz bestimmt eine Vermischung geben aber das werden wir zwei nicht erleben und Deine Kinder wahrscheinlich auch nicht.
Schau Dir mal den Rassenkonflikt in den Staaten an- über 200 Jahre alt, vollkommen verfestigt und keine Lösung in Sicht. Warum: Die Wirtschaft liebt Billiglöhne, niemand fühlt sich zuständig und die politisch instrumentalisierten Gruppen verorten die Schuld grundsätzlich bei den Anderen.
So funtioniert teile und herrsche!
 
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