GB nimmt es nicht erst seit neulich nicht sonderlich ernst mit den Grundrechten. Ich erinnere mich, wie sie in die Redaktion des Guardian einmarschiert waren nach den Snowden-"Leaks", und da sämtliche Festplatten physisch vernichtet haben. Oder wie sie den Lebensgefährten von Glenn Greenwald stundenlang am Flughafen festgehalten haben und ihm die Passwörter für sein Laptop abpressen wollten aus Frust, daß es verschlüsselt war.
Es geht einfach um verschiedene Ansichten, nicht um Fehler.Sorry, aber ich glaube wir reden aneinander vorbei und der Fehler liegt bei mir.
Ich befürworte die Trennung zwischen Kirche und Staatsmacht und fordere uneingeschränkte Religionsfreiheit.
Ich möchte nicht dass der Gesetzgeber kirchlich motivierte Verordnungen gegenüber dem Bürger durchsetzt.
Ist aber auch ein schwieriges Thema.
Jedenfalls ist selbst die ländliche Türkei etwas völlig anderes als Wüstensohnkultur. Und dies schon seit Jahrhunderten dank des osmanischen Beamtentums, dem sich bis heute u. a. der Denkmalschutz verdankt. Es heißt sogar, daß die ehemals modernen absolutistischen Verwaltungssysteme (zentral gesteuerte Verwaltung der Peripherie) sich im osmanischen Reich kundig gemacht haben. D. h. die Türkei gehört noch ganz anders nach Europa als in der Regel kolportiert, nämlich als innovative Politikschmiede. Die Zeiten sind zwar lange vorbei, aber gut im historischen Gedächtnis aufgehoben. Daraus resultiert das türkische Selbstbewußtsein und die Verbundenheit Kontinentaleuropas mit der Türkei seit dem Mittelalter.
