Regierung streicht Evolutionsunterricht

eruvaer

Well-Known Member
im übrigen ist das auch mit der Information im Internet so eine Sache, wenn Leute in der Türkei, in Istanbul, in meinem Alter sich nicht mal grundlegend auf Englisch unterhalten können und man sich mit denen zusammen Hände und Füße ausreissen und Wörterbücher um die Ohren knallen muss, um da zu Rande zu kommen...
was automatische Übersetzungen des Türkischen anrichten, klann sich ja jeder mal selbst antun mit google translate...
und auch das Wissen über Biologie ist aus hiesiger Sicht eher erschreckend...
Leute unter 30 in der Hauptstadt, die nicht religös sind.
manche davon sogar studiert...
 

Ottoman

Well-Known Member
Ich habe heute irgendwo gelesen, dass neben der Türkei nur Saudi-Arabien das einzige Land ist welches Darwin aus den Schulbüchern gestrichen hat.

Und nur jeder zehnte Amerikaner glaubt an die Evolutionstheorie.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Meine Frage bleibt.. Warum sollte das in den USA klappen, aber in der Türkei nicht.
Weil die religiöse Tradition der USA eine andere ist. Es waren christliche Sekten bzw. Fundies die Neu-England gründeten und die politische Kultur in Amerika prägten einschließlich des Widerstands gegen Staatsreligionen, wie sie in Europa der Fall waren.
Die politisch kulturelle Tradition der Türkei ist nicht religiös oder gar islamisch fundamentalistisch geprägt. Das gibt weder das osmanische Reich noch Atatürk her.
Dieser ganze Mumpitz wird von irgendwelchen Wüstensöhnen gesponsert, die glauben, daß sie Istanbul zu ihrem Kuba vor Fidel Castro machen können. Die Wüstensöhne zahlen für eine Partei, die mit moderner europäischer Propaganda vertraut ist, also für Profis, die sie selbst nicht haben.
Nur ist es m. E. so, daß die Türken hinsichtlich kultureller Identität mit den Wüstensöhnen weniger zu tun haben als mit Wien. Jedenfalls haben sie mehr mit Wien zu tun (und sind auch näher dran) als amerikanische Evangelikale oder sonstige Abendlandretter.
 

eruvaer

Well-Known Member
Weil die religiöse Tradition der USA eine andere ist. Es waren christliche Sekten bzw. Fundies die Neu-England gründeten und die politische Kultur in Amerika prägten einschließlich des Widerstands gegen Staatsreligionen, wie sie in Europa der Fall waren.
Die politisch kulturelle Tradition der Türkei ist nicht religiös oder gar islamisch fundamentalistisch geprägt. Das gibt weder das osmanische Reich noch Atatürk her.
Dieser ganze Mumpitz wird von irgendwelchen Wüstensöhnen gesponsert, die glauben, daß sie Istanbul zu ihrem Kuba vor Fidel Castro machen können. Die Wüstensöhne zahlen für eine Partei, die mit moderner europäischer Propaganda vertraut ist, also für Profis, die sie selbst nicht haben.
Nur ist es m. E. so, daß die Türken hinsichtlich kultureller Identität mit den Wüstensöhnen weniger zu tun haben als mit Wien. Jedenfalls haben sie mehr mit Wien zu tun (und sind auch näher dran) als amerikanische Evangelikale oder sonstige Abendlandretter.
Dein Wort in Allahs Ohr...
 

Msane

Well-Known Member
Weil die religiöse Tradition der USA eine andere ist. Es waren christliche Sekten bzw. Fundies die Neu-England gründeten und die politische Kultur in Amerika prägten einschließlich des Widerstands gegen Staatsreligionen, wie sie in Europa der Fall waren.
Die politisch kulturelle Tradition der Türkei ist nicht religiös oder gar islamisch fundamentalistisch geprägt. Das gibt weder das osmanische Reich noch Atatürk her.
Dieser ganze Mumpitz wird von irgendwelchen Wüstensöhnen gesponsert, die glauben, daß sie Istanbul zu ihrem Kuba vor Fidel Castro machen können. Die Wüstensöhne zahlen für eine Partei, die mit moderner europäischer Propaganda vertraut ist, also für Profis, die sie selbst nicht haben.
Nur ist es m. E. so, daß die Türken hinsichtlich kultureller Identität mit den Wüstensöhnen weniger zu tun haben als mit Wien. Jedenfalls haben sie mehr mit Wien zu tun (und sind auch näher dran) als amerikanische Evangelikale oder sonstige Abendlandretter.

Die Erdoganwähler fühlen sich den strengreligiösen Wüstensöhnen näher als Europa, und der Großteil der Anatolier sind nunmal religiös und von daher auch eher antieuropäisch eingestellt.
Den proeuropäischen Anteil der Bevölkerung schätze ich auf etwa 20-30 Prozent, die Religiösen kriegen mehr Kinder und übervölkern halt nach und nach den weltlichen Teil der Bevölkerung.
Ist ja in Deutschland nicht anders, die gut integrierten Türken kriegen wenig Kinder, während die strengreligiösen ein Kind nach dem anderen zur Welt bringen, und ein paar Jahre später wundert man sich das man beim Zusammenleben plötzlich Probleme religiöser Art bekommt die man vorher nicht hatte.


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Alubehütet

Well-Known Member
Meine Frage bleibt.. Warum sollte das in den USA klappen, aber in der Türkei nicht.

Weil die religiöse Tradition der USA eine andere ist. Es waren christliche Sekten bzw. Fundies die Neu-England gründeten und die politische Kultur in Amerika prägten einschließlich des Widerstands gegen Staatsreligionen, wie sie in Europa der Fall waren.
Die politisch kulturelle Tradition der Türkei ist nicht religiös oder gar islamisch fundamentalistisch geprägt. Das gibt weder das osmanische Reich noch Atatürk her.
Meine Antwort ist nicht so schön, aber kürzer:

Weil die USA es sich leisten kann und die Türkei eben nicht.

Die USA können sich ihre bildungsresistenten Bible-Beltler leisten, weil sie sich Intelligenz aus der ganzen Welt zukaufen können. Die USA sind für Eliten nach wie vor das Einwanderungsland Nr. 1.
 

Msane

Well-Known Member
Hm.
49,irgendwas % haben beim Referendum jedenfalls gegen die Reform gestimmt. Und das waren überwiegend die Städte und die Marmara-Region.

In den Städten und in den bekannten weltlichen Regionen hat Erdo nichts gewonnen.
Aber selbst die Religiösen sind nicht geschlossen für eine Erdogandiktatur, es gibt da halt immer noch Abstufungen, also Leute die religiös und Pro-AKP sind, aber von Erdogans Allmacht nichts halten.


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