Religionen/ die Wege zu Gott

Skeptiker

Well-Known Member
AW: Religionen/ die Wege zu Gott

Ach wie froh bin ich doch, das ich Agnostiker bin und über diese ganzen Diskussionen nur milde lächeln kann :DDD


Man kann sich das Leben auch unnötigerweise kompliziert machen.......
 
P

Pit63

Guest
AW: Religionen/ die Wege zu Gott

Menschen sind unvollkommen. Alle. Ausnahmslos.
Ich habe selbst Jesus Christus nie für perfekt gehalten. ME nach ist das auch in keinster Weise geboten oder erforderlich. Im Gegenteil, seine menschliche Unvollkommenheit inkl. Zweifel und Schwäche (z. B. "Vater, warum hast Du mich verlassen...") während er doch als Prophet bzw. Sohn Gottes ganz andere Einsichten hatte als gewöhnliche Sterbliche, fand ich stets besonders ergreifend und überzeugend.

Bei aller Erleuchtung, Offenbarung etc. sind und bleiben alle Heiligen oder Propheten als verkörperte Personen doch auch immer Kinder ihrer Zeit und Lebensumstände. Menschen zu lieben, zu schätzen, sie zu achten und grosse Stücke auf sie zu halten, ist nachvollziehbar und verständlich, sie zu verabsolutieren und zu verherrlichen ist abwegig. Hätte der Mensch die Fähigkeit zur "Vollkommenheit", wären wir nicht, wer wir sind.

Wer der wörtlichen Auslegung historisch überlieferter religiöser Texte unabhängig von Ort, Zeit und Kultur zum Zeitpunkt ihrer Entstehung mehr Bedeutung beimisst, als der Suche nach ihrem darüberhinausweisenden philosophischen und spirituellen Gehalt, entmündigt seinen Geist und hemmt seine spirituelle Entwicklung.
Das Ergebnis ist kleinliche, herz- und seelenlose Rechthaberei. Darüberhinaus läuft man schnell Gefahr, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu erkennen. Ein Schamane, der sein Krafttier entdeckt hat, ist da spirituell gesehen wesentlich weiterentwickelt, ohne jemals etwas von all diesen Dingen gehört zu haben. (Womit ich nicht sage, er sei ein besserer Mensch oder auf einem besseren Weg, nur auf einem anderen!)

Religion ist mE nach nur auf einer ersten primitiven Ebene ein Regelwerk aus Ge- und Verboten, um die Menschen zum konventionell nachvollziebaren Guten und Wahren zu erziehen.
Es gibt noch andere Ebenen. Auf die kommt es eigentlich an.
Wer sich mit "pharisäerhaftem Buchstabenglauben" den Blick darauf verstellt, versäumt das Wesentliche.


P.S.: Zum Thema Schweinefleisch: Diese biblische/koranische "Nahrungsmittelverordnung" halte ich heute für sinnfällig. Es mit Glauben zu verbinden, ist rein traditionell begründbar. Mit einem religiösen Gehalt könnte ich allenfalls die Regel verbinden, überhaupt keine Tiere zu essen.
 
P

Pit63

Guest
AW: Religionen/ die Wege zu Gott

Zum Propheten Mohammed:
Die Probleme seiner Bewertung aus heutiger Sicht bspw. wegen seiner Ehe mit Aisha oder seiner Rolle als Kriegsführer relativieren sich, sofern man ihn nicht zum zeitlos perfekten Übermenschen hochstilisiert.
Als Mensch wies er nebst seinen persönlichen Eigenschaften eine historisch- soziale Prägung auf. Als Werkzeug Gottes hatte er ausserdem eine höhere Funktion. Wo ist das Problem?

Zur Gottesvorstellung:
Der Inhalt menschlicher Worte leitet sich aus Erfahrungs- und Vorstellungsinhalten ab, die zunächst auf die sinnliche Wahrnehmung zurückgehen und im Laufe der Geschichte zunehmend abstrahiert wurden.
Sprache entspricht immer auch den Konventionen.
Wer über Gott spricht, nennt per se etwas Unsagbares. Solange er Mensch ist, könnte er es nicht einmal benennen, wenn er es erfahren hätte, weil die entsprechenden Worte in der menschlichen Sprache schlicht nicht existieren.
Daher verpacken übrigens die Zenmeister ihre spirituellen Erkenntnisse stets in Rätsel.
 
M

mar

Guest
AW: Religionen/ die Wege zu Gott

jede/r , der seine erkenntnis und seine wahrheit an sich selbst festzurrt und sie damit zu seiner gefangenen macht und glaubt, sie damit dinghaft und glaubhaft für andere zu machen, ist noch weit von der wahrheit entfernt.
 

Sommer2000

Gesperrt
AW: Religionen/ die Wege zu Gott


Ich glaube ja auch nicht daran dass es Gott darauf ankommt ob jemand fastet oder fuenfmal am Tag betet oder sonstiges macht. Ich denke dass es fuer ihn wichtig ist ob jemand ein guter Mensch ist, der nicht luegt, betruegt, der keinem Lebewesen einen Schaden zufuegt den er erschaffen hat.

Was nuetzt mir all die Beterei wenn ich Tiere quaele, Menschen beluege und betruege oder nur an mein Wohlergehen denke wo es den anderen schlecht geht. Man betruegt nur sich selbst aber nicht Gott.
 
S

sultansleyman

Guest
AW: Religionen/ die Wege zu Gott

Ich glaube ja auch nicht daran dass es Gott darauf ankommt ob jemand fastet oder fuenfmal am Tag betet oder sonstiges macht. Ich denke dass es fuer ihn wichtig ist ob jemand ein guter Mensch ist, der nicht luegt, betruegt, der keinem Lebewesen einen Schaden zufuegt den er erschaffen hat.

Was nuetzt mir all die Beterei wenn ich Tiere quaele, Menschen beluege und betruege oder nur an mein Wohlergehen denke wo es den anderen schlecht geht. Man betruegt nur sich selbst aber nicht Gott.

Ich denke es gibt keinen Leitfaden der einem das Tor zum Paradis öffnet. Es gibt keine Regeln an die man sich halten kann. Ich denke es kommt immer darauf an wie wir uns verhalten und warum wir das so machen. Wenn ich etwas tue weil ich angst vor Gott habe, glaube ich nicht dass das einem angerechnet wird als gute Tat. Ebenso wenig wie der Umstand, das ich etwas tue, weil ich im Gegenzug von Gott erwarte das er es als gute Tat wertet.
 
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