AW: Reportage: Mein Vater, der Türke - Was denkt ihr?
was für ein wunderbarer Film! ich bin so berührt und beeindruckt von dieser Reportage und ich sehe hier eine Familie, die durch die Umstände der Zeit eine solche Geschichte erlebt und erlitten hat. Auch der Vater, mag es auf den ersten Blick so aussehen,als wäre er gleichmütig, hat in einer gewissen Weise mein Herz gerührt. Egal, was geschehen ist, Sohn und Vater waren sich gleichwertig mit Respekt und Liebe begegnet. Das zeugt von Mut und Offenheit. Sicher hat auch die Sensibilität der Ehefrau eine große Rolle gespielt, das die gesamte Familie sich auf diesen Film eingelassen hat. Obwohl im Hintergrund empfand ich sie als den Motor der Familie und den Vater doch fast zurückhaltend ...trotz seiner kindlichen Lachanfälle an den unpassenden Stellen, oder gerade deshalb könnte man Scham über die Situation erahnen...Diese Stärke und dieser (fast) Gleichmut - beides so ambivalent und trotzden gehört es so zum Leben dieser Frau, Kinder großzuziehen, den Mann im Ausland zu wissen, zu ahnen, das er möglicherweise nicht wiederkommen will, diesen Sohn als Erwachsenen so in die Armen zu schließen....auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag, ich denke nicht, das der Vater gleichgültig der Gesamtsituation gegenüber war, die Zeiten waren damals so hart , als Gastarbeiter hier zu leben. Das haben die Fotoeinblenden der Gesichter der ersten Türken hier gezeigt; diese Traurigkeit in den Augen, diese Sorge und diese Fremdheit - die Töchter haben es sehr schön zum Ausdruck gebracht: unser Vater ist ein guter Mensch, aber er ist manchmal so gedankenlos.
Dieser Film zeugt von menschlicher Größe aller Familienmitglieder. Ich muss gestehen, das ich manchmal geweint habe ;ob das wohl auch die wunderbare Musik im Hintergrund gemacht hat oder war es meiner Seele ganz einfach heut so zumute ?Mar