Schule als Integrationsbremse?

solresol

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AW: Schule als Integrationsbremse?

merhaba alterali

Jetzt scheint es ernst zu werden:http://www.morgenpost.de/content/2008/03/31/berlin/954746.html
Vierjährige müssen zum Deutsch-Test
Massen-Prüfung beginnt Mitte April. Ausnahmezustand in den Kindergärten.
Wer unzureichende Sprachfähigkeiten hat, muss ein Jahr lang in der Kita gefördert werden, ganz gleich, ob die Eltern das wollen oder nicht.
Hoffentlich funktioniert das ganze und erstirbt nicht an mangelnden Finanzen.

Ich werde nicht auf Unfug (Dein Schimpfen gegen Fördermassnahmen für Kunst, wie Musik) mit Unfug (keine Gelder für Leute die nichts die geringste Anstregung machen, auch selbst aus dem Schlammassel zu kommen, obwohl man das durchaus so sehen könnte! Und obwohl es so ist: Musiker zu werden ist Knochenarbeit - Du hast scheinbar absolut keine Ahnung! Ist total unterbezahlt; viele der Musiker unter Vertrag sind heute einser Abi und haben eine Hochbegabtenförderung VERDIENT, weil sie noch dazu zusätzlich Virtuose geworden sind - es schon nicht selbstverständlich, einser Abi zu erlangen, selbst ohne Virtuose zu sein. Deine bockigen Familien, die sich in Ihrem Sprachghetto mutwillig verschanzen, sind nämlich nur starrsinnig und bräuchte eher Prügel als Unterstützung!) beantworten:

Wie Du wünsche ich dringend, dass ausreichend Mittel da sind, der Gesamtgesellschaft und den Kindern zuliebe:

Sie wären sonst Opfer ihrer dummen Familien, und vielleicht kann man sie retten!

Ich unterstütze also Dein Begehren nach

Förderung pinocchio !

Mehr: Seit Jahren verlange ich, dass türkisch als Schulfach innerhalb der regulären Zeit mit einer üblichen Stundenzahl an Türken, aber auch an anderen (wichtig), die das möchten, gegeben wird, damit diese sturren Familien nicht mehr sagen können "sie werden sonst verdeutscht und entfremdet".

Ohne dem wird nämlich Deine Förderung (= meine Steuer)

in die Gosse fliessen popcorn :!:

selâm.
 

alterali

Well-Known Member
AW: Schule als Integrationsbremse?

merhaba alterali



Ich werde nicht auf Unfug (Dein Schimpfen gegen Fördermassnahmen für Kunst, wie Musik) mit Unfug (keine Gelder für Leute die nichts die geringste Anstregung machen, auch selbst aus dem Schlammassel zu kommen, obwohl man das durchaus so sehen könnte! Und obwohl es so ist: Musiker zu werden ist Knochenarbeit - Du hast scheinbar absolut keine Ahnung! Ist total unterbezahlt; viele der Musiker unter Vertrag sind heute einser Abi und haben eine Hochbegabtenförderung VERDIENT, weil sie noch dazu zusätzlich Virtuose geworden sind - es schon nicht selbstverständlich, einser Abi zu erlangen, selbst ohne Virtuose zu sein. Deine bockigen Familien, die sich in Ihrem Sprachghetto mutwillig verschanzen, sind nämlich nur starrsinnig und bräuchte eher Prügel als Unterstützung!) beantworten:

Wie Du wünsche ich dringend, dass ausreichend Mittel da sind, der Gesamtgesellschaft und den Kindern zuliebe:

Sie wären sonst Opfer ihrer dummen Familien, und vielleicht kann man sie retten!

Ich unterstütze also Dein Begehren nach

Förderung pinocchio !

Mehr: Seit Jahren verlange ich, dass türkisch als Schulfach innerhalb der regulären Zeit mit einer üblichen Stundenzahl an Türken, aber auch an anderen (wichtig), die das möchten, gegeben wird, damit diese sturren Familien nicht mehr sagen können "sie werden sonst verdeutscht und entfremdet".

Ohne dem wird nämlich Deine Förderung (= meine Steuer)

in die Gosse fliessen popcorn :!:

selâm.

Ich habe nichts gegen Förderungen von Kunst und Musik, wenn man auf dem Teppich bleibt. Ich weiß, dass Musiker von hohem Niveau, von demjenigen selbst eine Menge verlangt, dass der Weg dorthin schwierig ist.

Aber Du zeigst es selbst auf, es gibt zu viele davon, so dass sie in Ihrem Beruf nicht vernünftig arbeiten können.

In den letzten Jahrzehnten mussten hier in Berlin viele Vertragsverhältnisse wegen Geldmangel gelöst werden. Das ist immer hart.

Was Deine Steuern angeht: wenn sie nicht in die Kinder investiert werden, werden sie in den Strafvollzug investiert werden müssen.

Ansonsten bin ich erfreut, dass Du den Kindern von 'sturen' Eltern eine Chance zubilligst!
 

solresol

Gesperrt
AW: Schule als Integrationsbremse?

merhaba alterali

Ich habe nichts gegen Förderungen von Kunst und Musik, wenn man auf dem Teppich bleibt. Ich weiß, dass Musiker von hohem Niveau, von demjenigen selbst eine Menge verlangt, dass der Weg dorthin schwierig ist.
Aber Du zeigst es selbst auf, es gibt zu viele davon, so dass sie in Ihrem Beruf nicht vernünftig arbeiten können.
In den letzten Jahrzehnten mussten hier in Berlin viele Vertragsverhältnisse wegen Geldmangel gelöst werden. Das ist immer hart.
Was Deine Steuern angeht: wenn sie nicht in die Kinder investiert werden, werden sie in den Strafvollzug investiert werden müssen.
Ansonsten bin ich erfreut, dass Du den Kindern von 'sturen' Eltern eine Chance zubilligst!

dass es in berlin zu viele gibt ist eine tatsache! dann soll man in berlin eben reduzieren und braucht nicht unbegründet zu verallgemeinern, wie du machst (wegen leute wie du hat man in anderen traditionsreichen ländern in musik wie frankreich die klassische musik nahezu gekillt; dafür wird jeder speleolog oder gletscherkletterer oder hochseesegler, der sein leben bei angekündigter schlechter witterung in frankreich unter maximalem aufwand aus dem loch oder aus der eiswand oder aus den sturmwellen auf kosten der steuerzahler rausgeholt... liesse sich mit einem versicherungsvertragsverpflichtung wunderbar anders regeln! und die meisten musiker kriegen in frankreich gar keine verträge mehr. demolieren geht schnell, und leider ist es meistens, dann, für immer aus). ausserdem sind die sträflich hohen eintrittspreise ein schier unüberwindbares hindernis für die meisten. bei anderen konzerten gibt es ein anderes hindernis: die unausgewogene abonnementenwirtschaft. wenn man in deutschland das "familienticket" für erwachsene mit mindestens einem kind dabei für alle kultur- und sportveranstaltungen, und das zu sozialen preisen, einführen würde, wäre die frequentation vermutlich eine ganz andere... da sind aber selten die musiker oder künstler oder schausportler selbst schuld, sondern, die stadtverwaltungen, die lieber fussgängerzonen bauen, als sich für mehr als 100 jährige traditionen zu engagieren.

das ist genauso absurd, als zu argumentieren, die türken sollen bereit sein, pro kind monatlich so und so viel euro zu zahlen, damit es deutsch lernen kann. sie sollen eventuell für das babysitten bezahlen, wenn dadurch die mütter einen wirtschaftlichen vorteil haben, aber nicht dem deutschlernen wegen! das wäre eine vollkommen idiotische argumentation!

aber du sagst nichts zur notwendigkeit, türkischstunden in der normalen schulzeit an türkische und an deutsche kinder anzubieten? warum?

selâm
 

alterali

Well-Known Member
AW: Schule als Integrationsbremse?

aber du sagst nichts zur notwendigkeit, türkischstunden in der normalen schulzeit an türkische und an deutsche kinder anzubieten? warum?

selâm

Darüber hab ich mir echt keine Gedanken gemacht.
Ich bin früher in meiner Naivität immer davon ausgegangen, dass Immigrantenkinder von vornherein den Vorteil einer 2sprachigen Entwicklung haben. Ein sehnlicher Wunsch von mir in meiner Kindheit: eine 2te Muttersprache, wobei ich leider alles andere als ein Sprachtalent bin.

Ich musste mich eines besseren belehren lassen und mit ansehen, bzw anhören, wie einzelne Kinder in der Nachbarschaft nur radebrechen gelernt haben. Da wurden wirkliche Chancen vertan.
 

alterali

Well-Known Member
AW: Schule als Integrationsbremse?

aber du sagst nichts zur notwendigkeit, türkischstunden in der normalen schulzeit an türkische und an deutsche kinder anzubieten? warum?

selâm

Wenn ich sehe, wie schlecht ich in der Schule in meiner Muttersprache Deutsch war, vor allem beim Lesen und beim Diktat (ohne lange Schulzeit hätte ich es nie richtig gelernt), dann ist es eigentlich auch richtig: wenn man 2sprachigkeit will, braucht es auch 2sprachigen Unterricht.
Zumindest irgendwelche Förderkurse oder ähnliches.
 

solresol

Gesperrt
AW: Schule als Integrationsbremse?

merhaba alterali

wenn man 2sprachigkeit will, braucht es auch 2sprachigen Unterricht.
Zumindest irgendwelche Förderkurse oder ähnliches.

es dreht sich auch um mehr:

es dreht sich auch um die wechselseitige durchdringung der kulturen in beiden lagern.

ich komme auf diesem forum mit anderen ansichten, aber nicht zum streiten oder zu nerven (auch wenn ich das manchmal tun muss :razz: ) sondern weil ich der altstadt lebe, dadurch neben vielen türken wohne, und seit über 20 jahren in einem raum mit einer türkischen kollegin bin.
die schwester der bester freundin meiner frau, eine deutsche, ist in istanbul verheiratet, und lebt dort.
dadurch spricht die tochter der freundin meiner frau türkisch, weil sie oft in urlaub in istanbul war, und mit vettern und basen türkisch sprach. damit spricht sie türkisch besser als die sprache ihres vaters (holländisch)!

hätte es unterricht in türkisch auch für deutsche kinder gegeben, hätte sie höchstwahrscheinlich türkisch regelrecht gelernt...
... und könnte das nutzen erstens, und wäre zweitens ein ungewöhnliches bindeglied zwischen beiden kulturen geworden, denn es ist selten, dass ein westliches kind ohne türkische eltern türkisch spricht, und die türkei aus der westlichen sicht, ohne vorliebe für einen türkischen partner, also völlig gelassen, betrachten kann, denn ein(e) partner(in) kann das nicht so gut: erstens spricht er/sie zuerst diese sprache nicht, meistens, und dann wird er/sie durch diese bindung doch sehr positiv (oder nach der scheidung / trennung, wenn es eine gibt, negativ, auf jedem fall nicht neutral) geprägt!

ich halte es für extrem schlecht, dass die westliche leute ausser stande sind, andere völker in ihrer jeweiligen sprache zu verstehen.

Wenn ich sehe, wie schlecht ich in der Schule in meiner Muttersprache Deutsch war, vor allem beim Lesen und beim Diktat (ohne lange Schulzeit hätte ich es nie richtig gelernt)

ein unserer kinder hat das auch ganz schlimm gehabt. die zeit der unterstufe ist horror gewesen.

dann hat es ganz bewusst zusätzlich zu sport, jugendarbeit, etc. musik als spätanfänger ab 4. klasse gemacht. bis zum eigenen abifest im schulorchester. und das hat enorm geholfen! denn in einem ensemble kann man nicht auf dem anfänger warten. "wer will, der kann" ist die devise: man lernt lesen im richtigen tempo! in seinem fall sogar in mehreren notenschlüsseln, eine besondere schwierigkeit für einen spätanfänger, die den gehirn auf touren bringt! auch lernt man konzentration: man spielt nicht immer! wenn man nicht spielt, muss man zählen, sonst, besonders anfänger, kommt man total durcheinander und findet nicht mehr rechtzeitig die nächste spielstelle, man ist draussen. viele kinder mit diesen schwächen haben konzentrationsprobleme. daher ist das eine sehr gute gymnastik für sie! es lohnt sich auch als spätanfänger. man nimmt ein instrument was immer fehlt, fast überall (kontrabass, fagott, horn) und spielt mit sobald man kann! bei diesen 3 instrumenten drückt ein schuldirigent immer eine geduldige auge zu: sie sind so selten (zumindest in schulensembles), und sie vervollständigen so gut jedes ensemble, dass der dirigent gerne die stimmen anpasst und neuschreibt! solche instrumente werden fast immer geliehen (sie sind sonst wirklich teuer, zumindest die 2 ersten)!

selâm
 

alterali

Well-Known Member
Ich hab mich noch einmal mit meiner alten Schule beschäftigt:
http://www.rko.cidsnet.de/6-0-Schulprogramm.html
Der aktuelle Anlass: Diese Schule hat die schlechtesten Abiturnoten berlinweit.
Und dann stieß mir auf:
"Türkisch für Muttersprachler als 2. Fremdsprache"
auch:
http://www.rko.cidsnet.de/178-0-Freie-Plaetze-fuer-die-Oberstufe.html
"Für das im Schuljahr 2017/18 beginnende 1. Semester haben wir noch freie Plätze!"
"Wir legen Wert auf einen regelmäßigen Schulbesuch"
"Türkisch kann nur gewählt werden, wenn Türkisch als 2. Fremdsprache von Klasse 7-10 belegt wurde."
"Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung"

Die Einschränkung auf Muttersprachler, kannte ich noch nicht.
 

beren

Well-Known Member
Ich hab mich noch einmal mit meiner alten Schule beschäftigt:
http://www.rko.cidsnet.de/6-0-Schulprogramm.html
Der aktuelle Anlass: Diese Schule hat die schlechtesten Abiturnoten berlinweit.
Und dann stieß mir auf:
"Türkisch für Muttersprachler als 2. Fremdsprache"
auch:
http://www.rko.cidsnet.de/178-0-Freie-Plaetze-fuer-die-Oberstufe.html
"Für das im Schuljahr 2017/18 beginnende 1. Semester haben wir noch freie Plätze!"
"Wir legen Wert auf einen regelmäßigen Schulbesuch"
"Türkisch kann nur gewählt werden, wenn Türkisch als 2. Fremdsprache von Klasse 7-10 belegt wurde."
"Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung"

Die Einschränkung auf Muttersprachler, kannte ich noch nicht.


Hahaha, du bist ja ein Rkaot.

Die nennt sich jetzt wohl inoffiziell "Türken-Gymnasium", ist aber eigentlich ein Sport-Gymnasium, zumindest war sie es früher.

Ab der 11.Klasse Aufbaugymnasium und ja, Türkisch als 2. Fremdsprache müsste seit ca. 1992 oder so auch ab der 11.Klasse möglich sein, vielleicht auch schon kurz vorher.
 

beren

Well-Known Member
Ach so, ja, die Lehren kein Türkisch für Anfänger, da werden schon Grundkenntnisse erwartet. War aber schon immer so.
 
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