Soll Habeck als Kanzler kandidieren?

Mendelssohn

Well-Known Member
Habeck wird seit Juni als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt.
Laut Emnid lag er im Juni vor AKK, Laschet und Merz.
https://www.welt.de/politik/deutsch...-Habeck-in-Kanzlerfrage-deutlich-vor-AKK.html
In Zeiten wie diesen wäre ein Philosoph im Kanzleramt vielleicht gar nicht verkehrt. Um die Lang- mit der Kurzzeitperspektive (Erhalt der geschichtlichen Welt und Lebenssinn im Hier und Jetzt) politisch miteinander zu vermitteln, braucht es schon eines geistigen Fingerspitzengefühls.
Ist die Bundesrepublik reif für einen Habeck?
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ist die Bundesrepublik reif für einen Habeck?

Die Bundesrepublik ja. Die CDU noch nicht. Falls die benötigt würden: Die FDP überhaupt nicht. Und die SPD ist wiederum noch nicht reif für die LINKE. Werden sie auch nicht sein, solange Lafo noch lebt; das ist ein Generationenproblem.

Ich frage mich, ob irgendjemand außer Merz eine schwarz-grüne Koalition führen könnte, ohne die CDU zu zerlegen. Ob also überhaupt etwas anderes geht.

Aber würden die GRÜNEN jetzt schon stärkste Partei, dann hätten wir ein Problem.




Wird bei den GRÜNEN eigentlich Rezo diskutiert? Wenn sie in einer Regierungsbeteiligung auch nicht das Pariser Abkommen einhalten, sind sie weg. Versenkung. Rezos Generation sieht die GRÜNEN nicht als ihr (Generationen-)Projekt, sondern als Angebot. Die haben zu liefern. Die wählen die GRÜNEN nicht aus Sentimentalität in Erinnerung an Bonner Hofgarten. Diese Generation hat endgültig keine Milieubindung mehr, so wie wir schon nicht mehr gebunden sind an das Arbeiter- oder Katholikenmilieu.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Die Petry wirbt in Sachsen übrigens (erfolglos) mit dem Slogan

Konservativ.
Aber anständig.

Da sehe ich das künftige Potential, das die FDP abräumen will. Deutsche ÖVP quasi. Mal gucken, ob sie Meuthen für sich zu gewinnen riskieren.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Wird bei den GRÜNEN eigentlich Rezo diskutiert? Wenn sie in einer Regierungsbeteiligung auch nicht das Pariser Abkommen einhalten, sind sie weg. Versenkung. Rezos Generation sieht die GRÜNEN nicht als ihr (Generationen-)Projekt, sondern als Angebot. Die haben zu liefern. Die wählen die GRÜNEN nicht aus Sentimentalität in Erinnerung an Bonner Hofgarten. Diese Generation hat endgültig keine Milieubindung mehr, so wie wir schon nicht mehr gebunden sind an das Arbeiter- oder Katholikenmilieu.
Cohn-Bendit unterstützt eine Kanzlerkadidatur von Habeck (von Philosoph zu Philosoph). Das las ich vor ein paar Tagen.
https://www.spiegel.de/politik/deut...it-schaemet-euch-nicht-kolumne-a-1281490.html
 

Bintje

Well-Known Member
Cohn-Bendit unterstützt eine Kanzlerkadidatur von Habeck (...)

Pech für Habeck. Nix gegen Cohn-Bendit, aber dessen Unterstützung schadet ihm außerhalb der Grünen m.E. eher als dass sie ihm nützt.

Das ist auch mehr so ein Medienhype, so wie die PIRATEN mal gehyped wurden. Hat den GRÜNEN, und sicherlich Habeck genutzt, muß man aber nicht allzu ernst nehmen.

Das sehe ich ähnlich. Mal ab davon dürfte die K-Frage nach den Landtagswahlen Ost ziemlich abkühlen. Kann sein, dass ich mich täusche, das wäre schön; aber Habeck wäre nicht der Erste, der medial hochgejubelt und alsbald fallen gelassen wird wie eine heiße Kartoffel.

Zitat von EnRetard:
Habeck oder die Bärziege, mich kann nichts mehr schocken.

@EnRetard , wie kommst Du darauf, Baerbock als Ziege zu verunglimpfen? Weil sie Frau ist?
Oder liegt das an überschießender Vorliebe für (eine) andere Partei(en)? o_O
 

Alubehütet

Well-Known Member
Merkel hat einen tollen Prozeß in Gang gesetzt, wo sie nicht ihren Nachfolger ernennt, was zugleich ein Parteiurteil erforderte, eine Bilanz ihrer Ära, sondern wo sich ihr/e Nachfolger/in herausmendelt. Sie hat ihre Favoritin gesetzt, aber ob die sich halten wird durch die kommenden Landtagswahlen, das muß sich erst noch zeigen. Wenn es dann doch Laschet oder Merz würden, müssten die sich erst einmal bundesweit als Kanzlerkandidat profilieren.

Wobei sich Merkel hinter jedem Kandidaten stellen wird, so nebenbei. Sie wird zu ihrer Partei loyal sein.


Die SPD kann sowieso nur hoffen, sich bis 2021 irgendwie durchzuwürgen. Gegenwärtig haben die nicht einmal einen Parteivorsitz. Es wird also nicht zu Neuwahlen kommen, sondern 2021 wird gewählt.




Aber die fetten Jahre sind vorbei. Kurzarbeit ist wieder Thema. Läuft schon. Großflächig.
  • Die Handelskriege der USA
  • Die weltpolitische Lage, Trump will Krieg gegen den Iran
  • Nullzins
  • Der Brexit
  • Das Elektroauto, das zehntausende Arbeitsplätze vernichten wird
sind die Ängste, die Investoren zögerlich und zurückhaltend machen. Nicht wenige sprechen von einem neuen 2008/2009.


Grüne Themen aber, Plastiktütenverbot, Dieselfeinstaubproblematik werden subjektiv, zu Unrecht, aber als Luxusthemen angesehen. 2021 wird der starke Mann gefragt sein, der uns durch die nächste Wirtschaftskrise schifft. (Zu Unrecht: Der Klimawandel ist DAS Jahrtausend-Thema. Drängender als im vergangenen Jahrtausend das Hitler-Regime. Eigentlich wäre das Beste, der westliche Kapitalismus würde zusammenbrechen. Der Zusammenbruch des Sozialismus hat uns mehrere Jahre Aufschub gewährt, die wir nicht genutzt haben.)

Der Wahlkampf 2021 wird bestimmt werden von der (Welt-)Wirtschaftskrise. Das läuft mehr raus auf Merz als auf Laschet. Habeck sehe ich da gar nicht.








EDIT: Und Höcke schon mal überhaupt nicht. :)
 
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