Sind die GRÜNEN irgendwo noch zu verorten? Jetzt nicht die Wählerschaft, das Milieu, sondern die Partei. Wo gab es in der rot-grünen Regierung eine grüne Handschrift? Wieso sollte es bei der Schwampel eine geben? ...
Die PIRATEN? Ernsthaft? Woran machst Du das fest?
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Das heißt nicht, daß sie nicht nach wie vor knallhart dafür einsteht. Natürlich, neoliberal, das sind sie inzwischen alle, da ist kein kampagnenfähiges Alleinstellungsmerkmal der FDP mehr. Glaubst Du, die FDP führt eine nennenswerte Erbschaftssteuer ein? Wickelt die von der SPD eingeführte Heuschreckenförderung wieder ab (Steuerfreiheit für Kapitalsveräußerungsgewinne)? Verbietet public-private-partnership? Stellt sich gegen neue TTIP-Verhandlungen, sollte Trump vorzeitig abtreten?
Die Grünen sind immer noch ein Umwelt-Partei: saubere Energie, saubere Tierhaltung, saubere Nahrung und dies nicht nur für die bürgerliche Mittelschicht in Europa, sondern weltweit. Daher erklärt sich ihr internationales Engagement gegen die Verschmutzung der Weltmeere, Überfischung, CO2 -Ausstoß, Verwüstung von Nutzflächen, den Krieg um Ressourcen und für die Lebensrechte aller Menschen, ohne irgendeine Ausnahme, auf diesem Planeten. Insofern sind die Grünen auch eine soziale Bewegung und nur in Deutschland eine Partei, die es bisher in die nationale Regierung geschafft trotz eines weltweiten Klientels. Alle Achtung!
Um Hartz4 und die Agenda zu verhindern, was jetzt gerade in Frankreich passiert, waren die Grünen nie stark genug. Auch haben sie außer in der GEW kaum Leute in den Gewerkschaften, also keine Experten des organisierten Arbeitsmarkts und entsprechend die Ministerien auch nicht besetzt, In dieser Sache müßte man sich bei den Gewerkschaften beschweren, die wenig Gegenwehr gezeigt haben. Im übrigen war der Druck groß auf den neuen "kranken Mann" Europas, der Bezeichnung für das wiedervereinigte Deutschland nach Kohl.
Die Piraten haben ernsthaft ihre Stimmen zurückgegeben an die Partei, die verspricht, die Privatsphäre im Internet zu schützen. Die FDP war immer auch die Partei des Privatmanns.
Neolib gilt eigentlich seit Bush jr. als gescheitert. Nach Clinton, der Reagonomics neutralisieren mußte, war es Obama, der die Bush-Rezension aus dem Keller holen mußte. Nach Trump muß es dann wieder ein Staatsmann richten.
Neolib will keiner mehr. Sonst hätte ja die spätrömische Dekadenz funktioniert. Die kostete die Liberalen den Einzug in den Bundestag 2013.
Erbschaftssteuer ... Bei den Schlupflöchern kosten die Beamten das Doppelte von den Einnahmen.