Türkei startet große Militäroffensive

beren

Well-Known Member
Er parodiert den asozialen, vulgären Macho der Türkei, hier für dich ein Ausschnitt aus einem seiner Kinofilme in Deutsch:
Manche mögen ihn nicht, weil er ihnen den Spiegel vorhält, andere weil er übertreibe, aber das ist nun mal Satire, finde ich.
Manche, die ihn mögen, sehen in seiner Darstellung jenseits von jeglicher Botschaft was amüsantes.
Schadenfreude, Langeweile?
Andere, weil er eben den Macho parodiert, zu denen auch ich gehöre.


Ich finde, einfach nur schlecht gespielt und übertrieben.
 

Burebista

Well-Known Member
Es wird niemals ein großes Kurdistan geben, da türkische, irakische, syrische und iranische Kurden eigene Fraktionen darstellen, welche gegeneinander konkurrieren.
Ich vermute das unter den Kurden ein Bürgerkrieg losgeht, sobald der IS aus Syrien/Irak vertrieben wurde.

.
Es kann sein, dass ich das Problem zu nahe an dem osteuropäischen Kontext gebracht habe und falsch liege.
Die Polen waren auch in 3 Staaten geteilt und haben sich 1918 gut vereinigt. Es ist wahr, dieser Zustand der Teilung hat nur etwa 150 Jahre gedauert. Die Polen hatten mal einen Staat, den sie verloren haben.
Die Rumänen waren in mehr als 3 Staaaten zerstreut. Hatten, wie die Kurden jetzt, kein historisch-nationalen Staat, aber nach der sogenannten großen Vereinigung nach dem ersten Weltkrieg haben sich die verschiedenen Rumänen in einem Land zusammengefunden (das auch jetzt eigentlich nicht vereinigt ist, was die Kultur und Mentalität betrifft...). Es gab aber während des ganzen Mittelalters eine rege kulturelle Zusammenarbeit zwischen den Rumänen aus den verschiedenen Staaten. Weiss nicht, ob das auch der Fall mit den Kurden ist.
Die iranischen Kurden haben jahrhundertelang von den anderen Kurden (aus dem Osmanenreich) getrennt gelebt: in einer anderen Gesellschaft und einem anderen Staat.
Die alten osmanischen Kurden wurden dann wieder getrennt nach 1918.
Ich weiss nicht in welchem Maße eine kurdische Identitätsbehauptung existiert.
Hm. Aus der Kindheit wurde ich so in der Schule gelehrt, dass es noch ein bedeutendes Volk gibt, das kein Staat hat, und das sind die Kurden.
Vielleicht auch deswegen meine Manie im Forum...
 

Doris

Well-Known Member
Die UN haben der Türkei schwere Menschenrechtsverletzungen bei ihrem Vorgehen gegen militante Kurden im Südosten des Landes vorgeworfen. Seit Juli 2015 habe es "massive Zerstörungen, Tötungen und zahlreiche andere schwere Menschenrechtsverletzungen" durch türkische Sicherheitskräfte gegeben.

Die Vereinten Nationen haben die Türkei aufgefordert, zahlreiche Tötungen und andere Menschenrechtsvergehen in den Kurdengebieten im Südosten des Landes zu untersuchen. Seit Juli 2015 habe es beim Vorgehen gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und ihr nahestehende Gruppen "massive Zerstörungen, Tötungen und andere schwere Menschenrechtsverletzungen" durch türkische Sicherheitskräfte gegeben, heißt es in einem Bericht des Menschenrechtskommissars Said Raad al-Hussein.

https://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-kurdengebiete-101.html

Und Deutschland liefert Waffen an die Türkei - eigentlich kaum zu glauben.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Es wird niemals ein großes Kurdistan geben, da türkische, irakische, syrische und iranische Kurden eigene Fraktionen darstellen, welche gegeneinander konkurrieren.
Ich vermute das unter den Kurden ein Bürgerkrieg losgeht, sobald der IS aus Syrien/Irak vertrieben wurde.

.
Dann sind wir uns an dem Punkt der Unmöglichkeit eines Groß-Kurdistan aus politischer, kultureller und psychologischer Sicht ja einig. Ein Bürgerkrieg der Kurden, wenn der IS weg ist? Wer denn gegen wen? PKK gegen Peschmerga? Und wo verläuft die Front?
Interessanter Gedanke: Erdogan unterstützt den IS, um die kurdischen Milizen im Kampf gegen den IS zu binden. So ganz ist die Rechnung nicht aufgegangen. TAK und PKK haben erstens nicht gegen den IS gekämpft und stehen ihm zweitens sogar recht nah: Staat im Staat.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich weiss nicht in welchem Maße eine kurdische Identitätsbehauptung existiert.
Hm. Aus der Kindheit wurde ich so in der Schule gelehrt, dass es noch ein bedeutendes Volk gibt, das kein Staat hat, und das sind die Kurden.
Die Kurden haben ja ihr Land nie verlassen, unabhängig davon, wem es zugeschlagen wurde. Daher leben sie ja jetzt auch noch an angestammtem Platz, aber in vier Nationen. Mangels einer nationalen Vereinigung waren sie in ihrer jeweiligen Nation immer eine Minderheit, und Minderheiten bieten sich, wie wir wissen, immer als Diskriminierungsobjekt an. Daraus resultiert der kurdische Widerstand. Es geht um Gleichberechtigung im jeweiligen Staat.
Die andere Überlegung ist, aus dem Nordirak plus dem syrischen Grenzland ein Kurdistan mit Mossul als Hauptstadt zu basteln. Dorthin könnten dann alle Diskriminierten zuziehen. Diese Option kommt für die Türkei selbstredend nicht in Frage - unabhängig von der Regierungspartei.
 

Ottoman

Well-Known Member
In der Türkei selbst geht das Militär mit Härte gegen kurdische Extremisten vor, insbesondere gegen die "Arbeiterpartei Kurdistans", die PKK. Auch der syrische PKK-Ableger, die Kurdenpartei PYD und ihr bewaffneter Arm, die YPG, ist nach Ansicht Ankaras eine Terrororganisation - eine Haltung, die zur Krise im Verhältnis zu Washington geführt hat, denn die Amerikaner betrachten die YPG als wichtigen Partner im Kampf gegen die IS-Terrormiliz und beliefern syrische Kurden mit Waffen. Quelle
 
Top