Tradition oder Rassismus?

sommersonne

Well-Known Member
Und noch etwas @sommersonne :
Wir sollten nicht, wie @eruvaer oben anmerkte, das Opfer bashen, sondern den Täter in den Arsch treten.
Soviel Frauensolidarität muss sein und wäre zu Zeiten des eisernen Vorhangs, als die Frauen des Westens die Frauen des Ostens um ihre beruflichen Stellungen beneideten, eine Selbstverständlichkeit gewesen.
Ich bashe also Frauen wenn ich meine sie sollten sich auf dem Oktoberfest lieber nicht besinnungslos "besaufen". In meinen Augen bedeutet Besäufnis bis zur Bewußtlosigkeit keine Art von Freiheit, die dringend verteidigt werden müßte.

Den Tätern in den Hintern treten. Gern.
 

EnRetard

Well-Known Member
Ich bashe also Frauen wenn ich meine sie sollten sich auf dem Oktoberfest lieber nicht besinnungslos "besaufen". In meinen Augen bedeutet Besäufnis bis zur Bewußtlosigkeit keine Art von Freiheit, die dringend verteidigt werden müßte.

Den Tätern in den Hintern treten. Gern.
Erinnerst du dich an die berüchtigte Kölner Silvesternacht? Kölns OB Henriette Reker riet damals Frauen, sie sollten zu fremden Männern eine Armeslänge Abstand halten. Sie kriegte gewaltig Haue wegen Victim Blaming. Dabei hatte sie womöglich nur arglos einen Rat weitergegeben, den sie selbst nach der Messerattacke erhalten hatte.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich bashe also Frauen wenn ich meine sie sollten sich auf dem Oktoberfest lieber nicht besinnungslos "besaufen".
Vielleicht handelte es sich bei den vergewaltigten Frauen um Frauen, die noch keine Erfahrung mit Alkohol gemacht haben. Vielleicht wurden sie von der Begleitung immer wieder gedrängt zu trinken (das gehöre zu den Wiesn eben dazu), vielleicht wurde ihnen etwas ins Getränk gekippt, vielleicht haben sie sich überschätzt usw. usw.
Dass sie vergewaltigt wurden, liegt nicht an ihnen.

Ein männliches Todesopfer gibt es auch zu beklagen. Beide, Täter und Opfer, sind Deutsche/Münchner. Es ging um eine Frau.
Sagen wir dem Verstorbenen auch, dass er sich nicht beklagen soll, denn ohne Alkohol hätte man das Problem vermutlich anders gelöst?

Opferschelte in Köln ginge etwa so: was haben Frauen in der Silvesternacht auf der Domplatte zu suchen, wenn nur besoffene Typen rumlaufen, die Knallkörper in die Menge werfen?
 

eruvaer

Well-Known Member
Dieses Verhalten, den Frauen Schuldgefühle einzureden steckt so tief in unseren Traditionen und Werten, in unserem täglichen miteinander und Redewendungen, dass sie uns völlig normal und vernünftig erscheinen können.
Genau wie den Männern einzureden sie müssten stark sein und ihnen abzutrainieren ihre Emotionen zu fühlen, zu verstehen und auszuleben.
Sie werden reduziert auf Triebe und Führungsqualitäten.
Die Frau auf Vernunft und (Schuld)Gefühle.
Gerecht werden diese alteingesessenen Klischees wohl niemandem, aber sie loszuwerden.....
Dabei könnten sicher haufenweise psychische Probleme vermieden werden, würde man diese Ketten durchbrechen.
Ich bin froh, dass mein Mann weinen kann wenn er sich so fühlt und dich nicht in seiner Männlichkeit berührt fühlt. Ich kenne viel zu viele Männer, die so gut wie niemals weinen. :(
 
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