Mendelssohn
Well-Known Member
K.O.-Tropfen sind eine beliebte Masche. Mich erwischte es ca. 1992 als gestandene Mutter zweier Grundschulkinder im Urlaub an der Mecklenburger Seenplatte. Dass mir nichts passierte, lag daran, dass unsere Unterkunft direkt gegenüber vom Dorfkrug lag, ich das zweite Glas Wein nicht ganz austrank (Mann war schon vorgegangen und ich wollte noch ein wenig der Dorfdisco zuschauen) und mich nicht darauf einließ, noch eine Runde durchs Dorf zu drehen. Ich verschloss noch das Gartentörchen, ging durch den Garten herunter zum See und während ich auf die seichte Wasserfläche schaue, schwankt alles und ich gehe nieder. Auf allen Vieren und mit letzter Willensanstrengung kroch ich durch den Garten zurück zum Haus und schleppte mich irgendwie ins Bett. Am nächsten Morgen fand ich mich dort vollständig angezogen wieder, erklärte mir den Knock out mit einem leeren Magen, meinen "Tagen" usw. und fand doch alles etwas komisch. Es dauerte, bis mir dämmerte, was mir passiert war, nach 1,5 Gläsern Wein. Es war jedenfalls keine Alkoholvergiftung.
Und an den Typen (und sein starkes Sächseln) kann ich mich immer noch bestens erinnern: recht klein, Typ Mathelehrer. Er hatte mir auch seinen Job verraten, aber das alles habe ich vergessen. Nur nicht, wie er mich drängte, noch durchs Dorf zu gehen, ich aber partout nicht wollte in dem Bemühen, nicht unhöflich zu erscheinen.
Außerdem spielt es keine Rolle, ob eine Person durch übermäßigen Alkoholkonsum, Drogen oder sonst was zu einer hilflosen Person wird, die sich nicht wehren und um Hilfe rufen kann.
Natürlich kann ich sagen: wäre ich mal mit meinem Mann direkt nach Hause gegangen und hätte nicht noch ein zweites Glas bestellt oder bestellen lassen, dann wäre das alles nicht passiert. Aber dann hätte sich der Typ vermutlich eine andere gesucht und wäre zum Ziel gekommen.
Man kann auch Opfer werden, wenn man eigentlich alles richtig macht. Den Tätern ist das egal.
Und an den Typen (und sein starkes Sächseln) kann ich mich immer noch bestens erinnern: recht klein, Typ Mathelehrer. Er hatte mir auch seinen Job verraten, aber das alles habe ich vergessen. Nur nicht, wie er mich drängte, noch durchs Dorf zu gehen, ich aber partout nicht wollte in dem Bemühen, nicht unhöflich zu erscheinen.
Außerdem spielt es keine Rolle, ob eine Person durch übermäßigen Alkoholkonsum, Drogen oder sonst was zu einer hilflosen Person wird, die sich nicht wehren und um Hilfe rufen kann.
Natürlich kann ich sagen: wäre ich mal mit meinem Mann direkt nach Hause gegangen und hätte nicht noch ein zweites Glas bestellt oder bestellen lassen, dann wäre das alles nicht passiert. Aber dann hätte sich der Typ vermutlich eine andere gesucht und wäre zum Ziel gekommen.
Man kann auch Opfer werden, wenn man eigentlich alles richtig macht. Den Tätern ist das egal.