Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

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cokomel

Guest
"Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten"



Umstrittene Rede in Regensburg
<H1>Der Papst zum Islam

Die Äußerungen zum Islam in dem am Dienstagabend gehaltenen Vortrag von Papst Benedikt XVI. an der Universität Regensburg sind in der moslemischen Welt auf Kritik gestoßen. Ein Auszug aus der Rede mit den kritisierten Passagen:</H1>"Aber der Kaiser kannte natürlich auch die im Koran niedergelegten - später entstandenen - Bestimmungen über den heiligen Krieg. Ohne sich auf Einzelheiten wie die unterschiedliche Behandlung von 'Schriftbesitzern' und 'Ungläubigen' einzulassen, wendet er sich in erstaunlich schroffer, uns überraschend schroffer Form ganz einfach mit der zentralen Frage nach dem Verhältnis von Religion und Gewalt überhaupt an seinen Gesprächspartner. Er sagt: 'Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, daß er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten'.
Der Kaiser begründet (...) dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. 'Gott hat kein Gefallen am Blut', sagt er, 'und nicht vernunftgemäß (...) zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider'. (...)
Der entscheidende Satz in dieser Argumentation gegen Bekehrung durch Gewalt lautet: Nicht vernunftgemäß handeln ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Herausgeber, Theodore Khoury, kommentiert dazu: Für den Kaiser als einen in griechischer Philosophie aufgewachsenen Byzantiner ist dieser Satz evident. Für die moslemische Lehre hingegen ist Gott absolut transzendent. Sein Wille ist an keine unserer Kategorien gebunden und sei es die der Vernünftigkeit."

[Quelle: AFP]

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5909750_REF1_NAV_BAB,00.html
 

Inada

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AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Also ich bin auch Katholikin und denke an sich nicht, dass der Papst den Islam verurteilt sondern vielmehr aufzeigen möchte, dass ein Glauben nicht durch Gewalt Anerkennung finden kann. Bei den meisten Moslems ist dieser Gedanke genau so verbreitet, da sie friedlich und irgendwie westlich auf ein freundschaftliches Miteinander Wert legen und auch ihren Glauben freier, offener und kompromissbereiter leben.
Ich denke eine solche Rede wendet sich gegen alle Fundamentalisten, die in keiner Religion gut sind, und gegen alle Terroristen und Verantwortlichen von Anschlägen jeglicher Art. Glauben verbreitet sich meiner Meinung nach durch Achtung, Liebe, Wertschätzung gegenüber allen Menschen. Das heisst er ist auch ein Stückweit Toleranz, denn "Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst", trifft auf jeden Menschen da draussen, ob arm ob reich, ob hetero ob homo, ob schwarz oder weiss zu.
 

Burhan

<strong>TT 07 - Sieger der Herzen</strong>
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Religionskriege gibt es seit die Menschheit besteht..Das die eine Religion dem anderen für unwichtig haellt, ist verstaendlich..Jede Religion möchte nur das man ganz allein seinem glaubt...

Jeder kennt seine Religion selbst und kann selbst unterscheiden was für Ihm glaubhafter ist..

Von daher ist es eigentlich nicht so interessant was der Benedict zur Ausrede bringen möchte..
 

Volkan72

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AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Sehr kritisch vorgetragen vom Papst aber auch ich glaube das er den Islam nicht damit verurteilen wollte sondern eher zur Vernunft und Frieden aufrufen wollte, ein Zeichen setzten wollte!
Das er sich damit auf dünem Eis bewegt wird wohl auch er wissen! Das ewige Thema, Christ und Moslem, das wird es auch noch in 100 Jahren geben!
Wie gefährlich so eine Aussage sein kann zeigt uns das jüngste Ereignis mit der Karikatur Mohammeds, die aber auch eine Reaktion seitens der Muslime Weltweit verdient hatte!

LG
Volkan
 

Volkan72

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AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

gerade Topaktuell in den Nachrichten gehört! Der Türkische Ministerpräsident gab zu Wort, das er den Papst aufgefordert hätte sich zu enstchuldigen! Der Papst entgegnete den Wunsch unseres Ministerpräsidenten, wobei ein höherer Minister verlauten lies: Diese Angelegenheit ist für die Türkei erledigt!

Wieder einmal ein Zeichen dafür was man mit Diplomatie erreichen kann, eine friedliche schnelle Lösung!

LG
Volkan
 

Frankeee85

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AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Ich verurteile also die Rede des Papstes.Natürlich wollte er den Islam so darstellen,dass es eine Religion ist,die auf Gewalt basiert....Ich fühle mich als gläubiger beleidigt und akzeptiere es nicht,dass überhaupt jemand den Heiligtum der Muslime,unseren Propheten Muhammedals inhuman bezeichnet..Sei es der Papst oder sonst wer.Der Deckmantel der Meinungsfreiheit sollte nicht ausgenutzt werden.Als Papst sollte man auch zu ein Frieden hin arbeiten und nicht die wachsende Kluft zwischen den Menschen weiterhin fördern,zumal wir alle wissen,was die Karrikaturen für eine Stimmung in der islamischen Welt ausgelöst haben...
Ich persönlich habe sehr viele Freunde,die streng katholisch sind...Wir haben nie über Religionen diskutieren müssen..:Es ist unglaublich,dass die Politiker oder Religionsführer versuchen,dass es in unserer Gesellschaft eine derartige Diskrepanz entsteht..
 
H

halim

Guest
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Der "Heilige" Vater
Er kann es nicht lassen er muss immer hassen was ihn in Frage stellt.
Kaum hat es einer der Paepste begrieffen um was es in der Welt geht,da ist er auch schon tod,und der naechste Past faengt wieder von vorne an.

"O lieber Gott,unser aller Gott,habe etwas mitleid mit den Christen (und auch den anderen) und schenke ihnen etwas von deinem Wissenschaft!!!!!
Amen!
 

ali

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AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

ein papst sollte seine themen schon mit mehr bedacht wählen. der papst wird ja als unfehlbar von seinen anhängern gesehen insofern muss er sich die kritik anhören. jemand mit seinem wissen zitiert nicht einfach so mal irgendeinen christlichen kaiser. natürlich wusste der papst genau das er den einen oder anderen moslem damit trifft....

aber mal ganz ehrlich warum muss jetzt gleich die gesamte islamische welt gleich so reagieren als ob das nun ein weltuntergang ist....

ich meine es ist nun mal tatsache das der islam eine extrem agressive religion ist und auch mit dem schwert verbreitet wurde... oder zweifeln wir das an?

warum müssen wir gleich so einen aufschrei veranstalten wenn der papst
so ein misst von sich gibt.

ich glaube unsere religiösen führer (nicht meine, da ich diese persönlich nicht anerkenne. im übrigen gehöre ich als alevi einer gemeinschaft an die in unserem eigenen kulturkreis ja angeblich nicht dem islam angehört...) haben schon schlimmeres über die christin und vor allem über die juden ausgesprochen.... sollen sie mal nicht so tun als ob sie heilige sind...

etwas mehr ehrlichkeit würde der sache gut tun... im übrigen sind christen nicht ungläubige wie es unsere moslem brüder immer behaupten!!!

in diesem sinne noch viel spass
 
A

Anouk

Guest
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Zitat von ali:
aber mal ganz ehrlich warum muss jetzt gleich die gesamte islamische welt gleich so reagieren als ob das nun ein weltuntergang ist...

Naja, also dass ein Auftritt des Oberhauptes der katholischen Kirche in Teilen der Welt misstrauisch beäugt und in solchen Fällen sofort politisch gedeutet bzw. instrumentalisiert wird, ist eigentlich logisch.. denn der Unfehlbarkeitsanspruch des Papstes ist ja ähnlich absolut wie der in der islamischen Welt zäh verteidigte Glaube an Mohammed und die Hadithen. Bloß nicht dran rütteln, und wer das wagt, kriegt traditionell Ärger. :roll:

Jedenfalls finde ich, dass die ganze Sache viel zu hoch aufgehängt wird. Ein Oberhaupt einer christlichen Kirche hat eine Rede gehalten und das, was er (vielleicht, nein: mit Sicherheit) ausdrücken wollte, mit einem rhetorischen Kunstgriff elegant in ein Zitat verpackt - das war's. Mehr ist da nicht passiert. Könnte man auch so stehen lassen, einfach so, dann würde es weitgehend verpuffen. Aber nein, es muss wieder ein Riesen-Gezerbel veranstaltet werden. Weil es im Grunde, ganz schnöde betrachtet, um Machtpolitik im Gewand der Religion geht, nix weiter.

Im übrigen ist Theodore Khoury, auf den der Papst sich bezogen hat, nicht irgendwer, sondern ein recht anerkannter Islamwissenschaftler, der aus dem Libanon stammt und nicht gerade für abseitige Koran-Auslegungen bekannt ist. Ziemlich geschickt, so jemanden zu bemühen, um Kritik anzubringen. (Es ginge ja auch anders und wesentlich plumper.) Aber möglicherweise wurde auch gerade das als der Affront betrachtet, weiß man's? Fakt ist, und das stört mich einfach an solchen Debatten, dass da mal wieder enorm viel verkürzt, künstlich hochgejazzt und Zitate als 1:1-Aussagen genommen werden, die man durchaus ein bißchen differenzierter behandeln könnte. Und etwas mehr Humor könnte Gottes Bodenpersonal auch nicht schaden, egal, ob's nun um Allah oder Jesus oder Jahwe geht. Aber das bleibt wahrscheinlich ein frommer Wunsch...

;)
anouk
 
M

mar

Guest
AW: Umstrittene Rede von Papst Benedikt XVI.zum Islam

Ich verstehe garnicht so ganz das hochkochen der papstrede. Das zitat, welches offensichtlich für empörung sorgte, entstammt aus einem philosophischen streitgespräch aus dem jahre 1391 !!!! also dem frühen mittelalter. byzanz , das spätere konstantinopel, wo ein kultureller , politischer und religiöser schmelztiegel war, zur zeit des mongolensturms, wo machtkämpfe , militärische und religiöse noch eine ganz andere qualität hatten , ( qualität= beschaffenheit, eigenart) .
Nach gestrigen debatten auf diversen tv medien habe ich mir noch einmal die rede angeschaut- und hier hat sich mir einiges ganz anders präsentiert
Das zitieren manuel II hat mich veranlasst, doch noch einmal die historischen hintergründe zu beleuchten, derer sich der papst bediente.
Ich habe mal die wikipedia bemüht und dabei folgendes entdeckt:
Zitat:

Manuel II. gilt als einer der gebildetsten byzantinischen Herrscher und hinterließ zahlreiche rhetorische und theologische Schriften. Mit Entschiedenheit vertrat der Kaiser dogmatische Positionen der
Orthodoxie gegenüber dem Katholizismus, allerdings ohne Fanatismus. Aus den wahrscheinlich im Spätherbst 1391 in Ankara, dem damaligen Militärlager des osmanischen Sultans, geführten theologischen Unterredungen mit einem persischen Gelehrten (einem Mudarris) erwuchsen seine Dialoge mit einem Perser.


Um dem rhetorischen aufbau dieser rede zu folgen , sollte man nicht nur einige passagen herausfiltern, auf die dann sofort am gleichen tag oder am folgetag ziemlich heftig reagiert wird ( presse etc) , sondern man könnte eben die neugier stillend, die auf eine universität zugeschnittene rede einmal versuchen , anders zu beleuchten.
Wie auch weltliche oberhäupter es tun , bedient sich der papst der zitate als metapher als gleichniss, als eine möglichkeit, den zeitenlauf der hoch und tiefs im streit um g’tt oder des eines religiösen weltanspruchs sichtbar zu machen . die aufforderung zum dialog ist ja keine erfindung des papstes – sondern der ureigenste wunsch seit jahrtausenden, in gewaltlosen auseinandersetzungen den kontroversen und missverständnissen eine rahmen zu geben, in dem man sich diplomatisch , aber bestimmt bewegen kann. Es ist eine tatsache, das wir in einer welt leben, die vielen angst macht, sei es die angst um gesundheit, um ökonomische belange, sei es der verlust der werte, der verlust von ethischen grundsätzen, angst um das ganz normale leben, angst vor einem gewaltsamen tod.... all das sind dinge, die man ansprechen muss. Es sind tatsachen, die gerade auch geistliche/ religiöse oberhäupter bewegen sollte. In der rede des papstes wird vor allen dingen ein zitat manuel’s II aus einem über mehreren bänden existierenden philosophischen gespräches herausgelöst. Hätte der papst seine rede reduziert auf die bloße erwähnung eines byzantinischen gelehrten, ohne den wortlaut wiederzugeben, hätte bis heute wahrscheinlich keiner auch nur im geringsten anstoß genommen, weil keiner diese buch nachgeschlagen hätte.... Wir hätten darüber weggelesen, wenn da gesagt worden wäre: auf seite sowieso des gelehrten manuel stand da mal was über krieg und frieden.... ganz ehrlich: wer hätte sich die mühe gemacht, auf spurensuche zu gehen?
Auf dem zitat aufbauend ( wohlmerklich noch einmal: ein zitat aus einem werk von 1391... ! ) kommt letzendlich der für mich interessante teil der rede, nämlich die aufforderung zum dialog .
Zitat
"Die eben in ganz groben Zügen versuchte Selbstkritik der modernen Vernunft schließt ganz und gar nicht die Auffassung ein, man müsse nun wieder hinter die Aufklärung zurückgehen und die Einsichten der Moderne verabschieden. Das Große der modernen Geistesentwicklung wird ungeschmälert anerkannt: Wir alle sind dankbar für die großen Möglichkeiten, die sie dem Menschen erschlossen hat und für die Fortschritte an Menschlichkeit, die uns geschenkt wurden[...]
Nicht Rücknahme, nicht negative Kritik ist gemeint, sondern um Ausweitung unseres Vernunftbegriffs und -gebrauchs geht es. Denn bei aller Freude über die neuen Möglichkeiten des Menschen sehen wir auch die Bedrohungen, die aus diesen Möglichkeiten aufsteigen und müssen uns fragen, wie wir ihrer Herr werden können. Wir können es nur, wenn Vernunft und Glaube auf neue Weise zueinanderfinden; wenn wir die selbstverfügte Beschränkung der Vernunft auf das im Experiment Falsifizierbare überwinden und der Vernunft ihre ganze Weite wieder eröffnen. In diesem Sinn gehört Theologie nicht nur als historische und humanwissenschaftliche Disziplin, sondern als eigentliche Theologie, als Frage nach der Vernunft des Glaubens an die Universität und in ihren weiten Dialog der Wissenschaften hinein."




Ganz gleich, wie ich als nichtchrist und als nichtmoslem dem vatikan gegenüber stehe, ob ich menschlich , wissenschaftlich oder religiös mit dem papst auf einer wellenlänge liege oder nicht- der dialog ist zwischen den menschen ist hier gefordert- ich lese hier kein kriegsgeheul oder eine neuerliche bloßstellung religiöser anschauungen heraus. Im momenten und zeiten wie diesen, wo jeder liegengebliebene koffer auf einem bahnsteig zur bombe deklariert wird , oder wo jeder bärtige mann an der grenze gefilzt wird mit worten: because you have the look, - also in solchen zeiten sollte man nicht so ganz unreflektiert den dingen ihren lauf lassen. Angst macht klein, in der angst hockt die vergangenheit... die aufforderung zum dialog mit den kulturen und religionen aber betrifft die zukunft.
Der brückenschlag zwischen 1391 und heute ist zwar ein recht weitausgeholter, aber er war eine ansage gegen fanatismus .
http://www.n-tv.de/710839.html

Es ist wie immer ein brisantes thema, immer wenn religion, politik und philosphie aufeinanderprallen – macht und ohnmacht des unerklärlichen menschlicher beweggründe , dieses oder jenes zu denken und zu tun. ich hoffe doch nicht , das ich jetzt die arena im alten rom wiederbelebt habe....
Mit sonntäglichem gruß
MAR


Ps: im zusammenhang ein nicht so ganz abstraktes beispiel: was würde geschehen, wenn ich jedesmal , wenn ich mich persönlich wegen meines jüdischseins so angegriffen fühlte , an die decke springen würde...ich erinnere mich an eine begebenheit als meine nachbarin ihrer tochter verbieten wollte, mit meiner tochter kontakt zu haben, nachdem sie nach 15 !!!! jahren mich kennens und freundlich grüßens das verbot begründete " ... weil ihr ja unseren herrn jesus gerichtet habt".....( kann man mir folgen , was ich meine? Wir reden von einer zeit vor 2000 jahren...)
Aber ich bin ganz gerne ein moderner mensch....
Himmel: wo kommen wir denn hin, wenn wir der dummheit haus und tor öffnen
 
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