(ur)deutsche Traditionen - wer kennt sie noch?

[filaki]

Wenn einer bei uns den "Löffel abgegeben hat" ist er gestorben und er wird er im Holzpyjama (Sarg) zu Grabe getragen.

Mit fallen auf Anhieb ein paar österr. Traditionen ein.
Hochzeit: Braut stehlen, Kranzl abtanzen, Machkern, Der Kutscher, Polterabend.....
Silvester mit der Pummerin und den Donauwalzer, Bleigießen
Neujahrskonzert, die Wiener Kaffeehauskultur, Heurigen, Opernball,
Maibaum aufstelln, Funkenverbrennen, Perchtenläufe
A schene Leich
Das österr. Hochdeutsch, (Austriazismen)
Nachdem man sich aufs Du geeinigt hat das Gläschen Wein und ein Küsschen auf die Wange.......


Manches wird es auch in D und der CH geben.

 

[blackcyclist]

Eins kann man auch noch als Tradition beschreiben, die Deutschen sollen ihre Schützenfeste lieben und das gibt es nicht nur in Bayern.
.

Schützenfest, wenn man Deutschland für etwas hassen muss, dann für diese Erfindung. Was ist es denn in Wirklichkeit? Gelangweilte Geschäftsleute brauchen einen Grund zum Saufen und treten dem Schützenverein bei. Einmal im Jahr wird ein Schützenkönig ausgeklüngelt und dann setzt man sich in absurd häßlichen Operettenuniformen in ein Festzelt bei schrecklicher Blasmusik und sauft Bier, bis man der Frau in den Ausschnitt kotzt.

 

[eruvaer]

Schützenfest, wenn man Deutschland für etwas hassen muss, dann für diese Erfindung. Was ist es denn in Wirklichkeit? Gelangweilte Geschäftsleute brauchen einen Grund zum Saufen und treten dem Schützenverein bei. Einmal im Jahr wird ein Schützenkönig ausgeklüngelt und dann setzt man sich in absurd häßlichen Operettenuniformen in ein Festzelt bei schrecklicher Blasmusik und sauft Bier, bis man der Frau in den Ausschnitt kotzt.

ich sach jetzt mal...
typisch Deutsch ist gerne (auch über Deutschland) zu meckern

 

[blackcyclist]

ich sach jetzt mal...
typisch Deutsch ist gerne (auch über Deutschland) zu meckern

Das ist kein Meckern, so läuft es beim Schützenfest .......

 

[Amazone]

Schützenfest, wenn man Deutschland für etwas hassen muss, dann für diese Erfindung. Was ist es denn in Wirklichkeit? Gelangweilte Geschäftsleute brauchen einen Grund zum Saufen und treten dem Schützenverein bei. Einmal im Jahr wird ein Schützenkönig ausgeklüngelt und dann setzt man sich in absurd häßlichen Operettenuniformen in ein Festzelt bei schrecklicher Blasmusik und sauft Bier, bis man der Frau in den Ausschnitt kotzt.

Ich mag das auch nicht, sollte der Eindruck entstanden sein, sorry.

Deine Beschreibung gefällt mir und ich bin auch der Meinung so mancher Mensch könnte noch am Leben sein, wenn es die nicht gäbe.

 

[filaki]

Typisch deutsch: Vereinsmeierei

 

[eruvaer]

Das ist kein Meckern, so läuft es beim Schützenfest .......

....ich weiss
was da eigentlich noch fehlt ist die Beschreibung der Schützenfestzelte und ihres Raumklimas, bei dem einem ab Mitternacht der Schweiß von der Decke ins Bierglas tropft

 

[Pit 63]

Auch hier wird zum Teil überhaupt nicht getrennt zwischen den Traditionen und der persönlichen Bewertung. Das ist aber nicht typisch deutsch sondern eine rein persönliche Eigenart. Deutsche Traditionen stehen auch nicht mit der Reichsgründung von 1871 in Zusammenhang.
Das deutsche Vereinswesen ist weltweit einmalig- wenngleich es seit langem rückläufig ist. Das mangelnde kollektive Selbstwertgefühl vieler Deutscher nach dem zweiten Weltkrieg hat der kollektiven Identität sehr geschadet. Im Zuge der Verdrängung wurden auch die deutschen Traditionen in den Hintergrund gedrängt oder negativ aufgefasst. Die deutsche Kultur wurde zum Teil auch durch die weltweit medial vermarktete amerikanische Kultur verdrängt- stärker übrigens als in anderen europäischen Ländern.

 

[alterali]

Jetzt bitte nicht fehldeuten, bezieht sich nur darauf, dass ich im falschen thread gelandet war.




Die Traditionen, die wir eingehalten haben, bezogen sich immer nur auf die vorigen 2 Generationen.
Ich würde einer Tradition nicht wirklich nachweinen. Manchmal gehören solche Sachen auch in den Orkus der Geschichte.

Es gibt eine junge weihnachtliche Tradition in Deutschland: Nein, nicht Coke!
Nein: Die Flucht vor der Familie, verreisen, wenigstens über die Feiertage.
Und zu Sylvester "Dinner for one" und "Ekel Alfred - ein Herz und eine Seele"

 

[blackcyclist]

Auch hier wird zum Teil überhaupt nicht getrennt zwischen den Traditionen und der persönlichen Bewertung. Das ist aber nicht typisch deutsch sondern eine rein persönliche Eigenart. Deutsche Traditionen stehen auch nicht mit der Reichsgründung von 1871 in Zusammenhang.
Das deutsche Vereinswesen ist weltweit einmalig- wenngleich es seit langem rückläufig ist. Das mangelnde kollektive Selbstwertgefühl vieler Deutscher nach dem zweiten Weltkrieg hat der kollektiven Identität sehr geschadet. Im Zuge der Verdrängung wurden auch die deutschen Traditionen in den Hintergrund gedrängt oder negativ aufgefasst. Die deutsche Kultur wurde zum Teil auch durch die weltweit medial vermarktete amerikanische Kultur verdrängt- stärker übrigens als in anderen europäischen Ländern.

Ich bin dankbar für Ramones statt Roy Black, Breaking Bad statt Derrick und vielen anderen kulturellen Einflüssen aus aller Welt. Kann da auch nicht erkennen, das uns diese Einflüsse nachhaltig geschadet haben.

Aber ich kann mich auch an den Schriften eines Johann Neudörffers erfreuen, den hier wahrscheinlich keiner kennen wird, mal so als Beispiel.