Wahlen in Deutschland

Alubehütet

Well-Known Member
welcher seiner Schutzbefohlenen als Jugendlicher mal was Falsches gemacht hat,
Der Aiwanger hat nicht „mal was Falsches gemacht“. Der hat als Heranwachsender in seiner Schule ständig provoziert mit irgendwelchen Nazi-Attitüden, Gesten, Hitlergrüßen, auswendig vorgetragenen Hitlerreden, ging dem Lehrkörper wie den Mitschülern damit penetrant auf dem Sack, auf die Nüsse, unbelehrbar, verstockt, hat sie alle überfordert, chronisch frech auf's Äußerste. Ob er davon selber überzeugt war, wird er wohl selber nicht gewußt haben; er konnte damit provozieren, bis auf's Blut reizen, verärgern, triezen.

Und dann war er einmal einen entscheidenden Schritt zu weit gegangen. Jeder hätte gewußt, von wem dieses Flugblatt ist, aber es war anonym, niemand konnte es ihm nachweisen – Aber ein Lehrer hat ihn auf frischer Tat ertappt. So, Bürschchen. JETZT bist Du zu weit gegangen – Und das war er. Ok, und der Lehrer, der ihn erwischt hat, war dann auch noch schulbekannter Sozialdemokrat, also im Bayern der 80er ein Linksradikaler. Und er hat dann, klar, typisch Sozialdemokrat, den Fehler gemacht, loyal zum Schulbetrieb zum Vorgesetzten, zum Direktor zu gehen. Den dann erst einmal interessiert: Wie viele Flugblätter sind verbreitet worden? Öha, gar keine, ausser dem Lehrer hat das niemand gesehen? Und um den guten Ruf der Schule zu wahren, nötigt er alle Mitwisser zum Vertuschen einer jedenfalls anzeigepflichtigen wahrscheinlichen Straftat.

Immer im Hinterkopf behalten. Die bei dieser Konferenz Anwesenden haben gemeinschaftlich eine Straftat begangen, auch besagter Lehrer, nämlich das Vertuschen einer Straftat.


Und dann wird dieser Frechdachs auch noch Politiker, auch noch Parteiführer, auch noch Minister!

Weiß, daß er eine sehr unangenehme Jugend gelebt, und einmal richtig Mist gebaut hat, aber so richtig Mist. Läßt wiederholt bei dem sozialdemokratischen Lehrer anfragen, ob er das hochgehen lassen will. Will der nicht. Klar. Mag ihn nicht, persönlich nicht, politisch nicht, aber Jugendsünde.



Bis Aiwanger sich wirklich an der Spitze einer grünenfeindlichen Demo stellt, dabei zu Söder in unmittelbare Bierzeltkonkurrenz tritt und sich in eine rechtspopulistische Rede hineinsteigert, die sehr trumpesk ist und schon hineinschillert in den Autoritarismus: Das Volk müsse sich die Demokratie zurückholen. Von „durch freie Wahlen“ war da nicht die Rede, und man verstand und sollte verstehen: durch die Straße. DAS war der Punkt, wo sich der Lehrer dachte: Dieser Mann ist gefährlich. Der ist immer noch der, der er mit 17 war, der hat nichts dazu gelernt, ausser, daß er seinen Rechtsmüll vertretbarer, verträglicher vertritt, wenn der nicht gestoppt wird, wer weiß, wo das noch enden wird. – Natürlich nicht jetzt in einem neuen Nationalsozialismus. Aber etwas Orbaneskes mag denkbar sein, schwebt ihm jedenfalls offensichtlich vor. Aiwanger schielt ja schon auf eine bundesweite Ausweitung der Freien Wähler und einen Sitz im Bundestag.







hat jemand einen Kotzeimer? Was Falsches gemacht? Der Jugendliche hat im strafmündigen Alter Auschwitz verharmlost. Was bist du für ein Heuchler?
Das ist mir jetzt zu hart und vor allem zu persönlich :( Finde den Post in der Sache auch falsch, aber nicht so daneben, daß man da so scharf intervenieren müsste.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bintje

Well-Known Member
Die CDU bringt sich mit ihrem neuen Grundsatzprogramm gerade um den letzten Rest an Glaubwürdigkeit.
Wobei das "C" im Parteinahmen ja längst nur noch pro forma existiert ...


Merkel ist noch Parteimitglied, aus der einflussreichen Konrad Adenauer-Stiftung kürzlich allerdings ausgetreten. Coole Socke.
Nachrücker ist Merz, der lange scharf darauf war und sich wohl nur noch mit den Füßen voran raustragen lassen dürfte.

"Angela Merkel hatte nach dem Ende ihrer Kanzlerschaft 2021 zunehmend die Kontakte zu ihrer Partei gekappt. 2022 lehnte sie bereits den Ehrenvorsitz der CDU entgegen der Empfehlung vieler Weggefährten ab. Merkels Entscheidung soll bei vielen Mitgliedern der Adenauer-Stiftung für Kopfschütteln gesorgt haben. Einige waren regelrecht geschockt."

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Alubehütet

Well-Known Member
Kann ich nicht sehen. Daß sie sich aus allen politisch aktiven Ämtern und Tätigkeiten zurückzieht, so auch dem KAS-Vorstand, ok. Sie hat lange genug Politik gemacht.

Aber insgesamt aus der Stiftung austreten? In meiner Wahrnehmung ist sie wie alle parteinahen Stiftungen eben dies: Parteinahe, aber nicht ihr Organ; Vorfeld-, Umfeldorganisation, subkulturell nahestehend, aber durchaus sowohl absolut eigenständig wie verschiedenen innerparteilichen Strömungen offen. Klar, wenn man im SPIEGEL-Artikel weiterliest: Mit etwa einem Roland Koch noch zusammentreffen hätte ich an ihrer Stelle auch nicht mehr den großen Ehrgeiz. Aber ganz austreten, nicht einmal den „Freunden der KAS“ beitreten, was nun wirklich zu nichts mehr verpflichtet, das finde ich dann doch eher enttäuschend.


Der von mir sehr geschätzte und immer wieder hier mal erwähnte Antisemitismusbeauftragte des Landes Baden-Würtemberg Michael Blume zum Beispiel, Dr. der Religionswissenschaften und Unionsmitglied, dabei glasklar dem liberalen Flügel zuzurechnen, hat als Arbeiterkind nur studieren können mit einem Stipendium der KAS.
 

Msane

Well-Known Member
Die CDU bringt sich mit ihrem neuen Grundsatzprogramm gerade um den letzten Rest an Glaubwürdigkeit.
Wobei das "C" im Parteinahmen ja längst nur noch pro forma existiert ...


Merkel ist noch Parteimitglied, aus der einflussreichen Konrad Adenauer-Stiftung kürzlich allerdings ausgetreten. Coole Socke.
Nachrücker ist Merz, der lange scharf darauf war und sich wohl nur noch mit den Füßen voran raustragen lassen dürfte.

"Angela Merkel hatte nach dem Ende ihrer Kanzlerschaft 2021 zunehmend die Kontakte zu ihrer Partei gekappt. 2022 lehnte sie bereits den Ehrenvorsitz der CDU entgegen der Empfehlung vieler Weggefährten ab. Merkels Entscheidung soll bei vielen Mitgliedern der Adenauer-Stiftung für Kopfschütteln gesorgt haben. Einige waren regelrecht geschockt."

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Das Parteiprogramm klingt schon mal vom Ansatz her ganz gut - irgendwie muss die Trümmerwüste die die Grünen nach der kommenden
Abwahl der Ampel hinterlassen haben ja wieder in Ordnung gebracht werden.


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sommersonne

Well-Known Member
Merkel ist noch Parteimitglied, aus der einflussreichen Konrad Adenauer-Stiftung kürzlich allerdings ausgetreten. Coole Socke.
Nachrücker ist Merz, der lange scharf darauf war und sich wohl nur noch mit den Füßen voran raustragen lassen dürfte.

"Angela Merkel hatte nach dem Ende ihrer Kanzlerschaft 2021 zunehmend die Kontakte zu ihrer Partei gekappt. 2022 lehnte sie bereits den Ehrenvorsitz der CDU entgegen der Empfehlung vieler Weggefährten ab. Merkels Entscheidung soll bei vielen Mitgliedern der Adenauer-Stiftung für Kopfschütteln gesorgt haben. Einige waren regelrecht geschockt."
Habe ich auch gedacht und ich finde ihr Austritt ist ein Statement. Die CDU unter Merz wird ihr vielleicht nicht mehr gefallen. Alte Mißfallensgefühle für Merz sind ihr wohl nun auch egal sonst hätte sie sein Nachrücken in die Stiftung verhindert. Vielleicht hat sie lange genug Politik betrieben.
 
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