Was denkt Ihr gerade? (38)

sommersonne

Well-Known Member
Das ist eben die Frage, wie gross der Teil ist, die zu faul oder vergesslich waren und wir heiss der Anteil der strikten Impfgegner.
Denn die verklagen dich als Arzt dann auch, wenn du ihr Kind ohne den Zettel impfst...

Mehr als 3 Prozent Impfgegner können wir uns nicht leisten bei einer notwendigen Impfquote von 95% MINDESTENS.
Es gab auch Nachimpftermine für die, die den Impfausweis (Zettel gab es nicht, es gab Impfpflicht) vergessen hatten. Wer den Zettel vergessen hatte, bekam einen Vers ins Hausaufgabenheft geschrieben mit dem nächsten Termin. Mußte am nächsten Tag von den Eltern unterschrieben dem Lehrer vorgelegt werden. Es ist einfach eine Frage der Organisation und der Gewohnheit.
Damals achteten auch die Kinderärzte darauf ob die Impfausweise vollständig waren. Sicherlich sind auch einige durch das Netz gerutscht, alle wird man nie erreichen. Dafür bedurfte es natürlich Arbeit von Lehrern und Ärzten. Aber warum sollte das heute nicht mehr möglich sein.

In dem Falle von Impfungen finde ich es richtig die persönliche Freiheit hintenan zu stellen und die Gemeinschaft in den Vordergrund zu stellen und wenn das Individuum das nicht begreifen will, dann muß eben ein Gesetz her.
 

Bintje

Well-Known Member
Also lassen wir dieses unbedeutende Häuflein links liegen und kümmern uns um die, die wirklich das Problem sind. Steht doch im Artikel.

Wann hat ein Arzt mit dir das letzte Mal über Masernimpfung gesprochen?

Als mein Sohn geimpft wurde. Beide Masernimpfungen sind normalerweise lange vor der Einschulung vorgesehen, die Nachimpfung bis zum 23. Lebensmonat. Und ich gehe mal davon aus, dass Leute, die das nicht machen lassen, entweder dezidierte Impfgegner sind oder mit ihren Kindern nicht zu Vorsorgeuntersuchungen gehen. Man weiß inzwischen durch eine Studie aus Leipzig, dass es u.a. vom Sozialstatus abhängt, ob Eltern die kinderärztliche Vorsorge in Anspruch nehmen oder nicht. Da müsste man m.E. auch ansetzen und die Leute stärker aufklären.
https://www.kiel.de/de/gesundheit_s...er_infektionsschutz/Infoblatt_Masernparty.pdf

Im übrigen erschließt sich mir nicht, warum es problematisch sein soll, dass wesentliche Impfungen zumindest bei staatlichen Einrichtungen die Voraussetzung für Kita- und Schulbesuch sein sollen. Ich glaube, das ist das eh der Fall? Doch, ja, ich meine schon. Wie auch immer: Strikte Impfgegner*innen wird man dadurch natürlich nicht überzeugen. Die schicken ihre Kinder vermutlich lieber in private Horte und auf Masernpartys - aber letzteres ist Körperverletzung und gehört m.E. geächtet, wenn nicht einschlägig bestraft.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Entschuldigung. Die Frage sollte lauten: Wann hat ein Arzt zuletzt mit dir über DEINE Impfung gesprochen?

Ich bin seit etwa anderthalb Jahren bei einem neuen Hausarzt. Und kann definitiv sagen, daß er nicht mit mir über Masern gesprochen hat. Ich gehöre aber erst mal zur Problemgruppe: Jeder zweite Masern-Erkrankte ist erwachsen.
 

Bintje

Well-Known Member
(..)
Ich bin seit etwa anderthalb Jahren bei einem neuen Hausarzt. Und kann definitiv sagen, daß er nicht mit mir über Masern gesprochen hat. Ich gehöre aber erst mal zur Problemgruppe: Jeder zweite Masern-Erkrankte ist erwachsen.

Heißt im Umkehrschluss, dass bei den Betroffenen jedes zweite Kind erkrankt. Und da die Infektionsketten, zumindest so weit mir bekannt, nicht epidemiologisch ausgewertet werden, ist es durchaus möglich, dass Erwachsene durch ihre nicht-geimpften Kinder angesteckt werden.

Wann und ob meine HÄ'in mit mir über Masern gesprochen hat, kann ich nicht sagen. Sie ist im allgemeinen sehr aufmerksam und gründlich. Aber erstens bin ich immun, zwotens gibt's andere Baustellen. ^^
 

eruvaer

Well-Known Member
Als mein Sohn geimpft wurde. Beide Masernimpfungen sind normalerweise lange vor der Einschulung vorgesehen, die Nachimpfung bis zum 23. Lebensmonat. Und ich gehe mal davon aus, dass Leute, die das nicht machen lassen, entweder dezidierte Impfgegner sind oder mit ihren Kindern nicht zu Vorsorgeuntersuchungen gehen. Man weiß inzwischen durch eine Studie aus Leipzig, dass es u.a. vom Sozialstatus abhängt, ob Eltern die kinderärztliche Vorsorge in Anspruch nehmen oder nicht. Da müsste man m.E. auch ansetzen und die Leute stärker aufklären.
https://www.kiel.de/de/gesundheit_s...er_infektionsschutz/Infoblatt_Masernparty.pdf

Im übrigen erschließt sich mir nicht, warum es problematisch sein soll, dass wesentliche Impfungen zumindest bei staatlichen Einrichtungen die Voraussetzung für Kita- und Schulbesuch sein sollen. Ich glaube, das ist das eh der Fall? Doch, ja, ich meine schon. Wie auch immer: Strikte Impfgegner*innen wird man dadurch natürlich nicht überzeugen. Die schicken ihre Kinder vermutlich lieber in private Horte und auf Masernpartys - aber letzteres ist Körperverletzung und gehört m.E. geächtet, wenn nicht einschlägig bestraft.
Wie du schon sagst:
Impfgegner kommen oft aus sozial schwachen Familien. Hier ist die Bildung meist auch nicht sehr gut.
Wenn man nun den Zugang zu Bildung noch verwehrt, bleiben die Kinder eben zuhause, und gucken mit den Eltern RTL II.
Man darf die Schulpflicht deswegen nicht aushebeln.
Richtige Schwurbler bringen ihren Kindern ohnehin schon bei, dass sie in der Schule nur Lügen lernen. Die nicht hinschicken zu müssen wäre für die nur eine Wohltat.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Der Spahn soll erst einmal alle Möglichkeiten außer Zwang anwenden. Insbesondere auf die Erwachsenen losgehen. Wenn dann nach 5 Jahren evaluiert wird: Reicht immer noch nicht, u.a. weil die Schwurbler sich tatsächlich, wie @Bintje für möglich hält, sich bei den eigenen Kiddies anstecken, dann, ja dann muß Zwang her und kommt auch durch's BVerfG.

Freiheits- und besonders unmittelbarste Grundrechte gehören nicht auf bloßen Verdacht hin außer Kraft gesetzt.
 

Bintje

Well-Known Member
Man darf die Schulpflicht deswegen nicht aushebeln.

Darum geht's nicht. Aber da es die Schulpflicht gibt, ist m.E. nicht einsehbar, dass ausgerechnet staatliche Einrichtungen sich auf Kosten der allgemeinen Gesundheit mit dem niedrigsten Standard zufriedengeben sollen.

Wie das bei Privatschulen im einzelnen läuft, weiß ich nicht, müsste man mal rausflöhen.
Aber da ein privater Kita-Träger in Essen kürzlich Schlagzeilen machte, weil er Impfungen als Voraussetzung für den Kitabesuch einführte, darf man getrost davon ausgehen, dass das bei Privateinrichtungen keine Rolle spielt und sehr lax gehandhabt wird.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/kita-traeger-fuehrt-impfpflicht-ein-100.html

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