Wie Überzeugt man seine türkischen Eltern????

BiricikDerya

New Member
Zitat von Nermin:
Hallo Derya, ich versuche mal lieber dir privat was zu schreiben
nerms[/b]
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natürlich kannst mir auch eine PM schreiben,wann immer du willst, würd mich freuen.

@zeytin!
also, ich sag mal so aus einger erfahrung.
wenn man mit den eltern kein wort darüber reden kann, und die eltern keien schritt auf dich zu machen und nicht nachgeben(auch kein kleines bißchen) dann ist es am besten nur an SICH zu denken!
Die anwältin kenn ich nicht*sorry* ich dachte seine eine normale anwältin die eventuell etwas klarheit schaffen könnte bzw. nermin helfen würde!
 

Zerd

Well-Known Member
den namen nach scheinen sich ja bislang keine maenner zu dem thema geaeussert zu haben, dann will ich mal den anfang machen.

natuerlich finde auch ich das, was deine eltern da abziehen wollen, völlig daneben und von vorvorgestern. aber ob ich dir empfehlen würde, jetzt die notbremse zu ziehen und wohl mit deiner familie zu brechen, da bin ich mir dann auch nicht so sicher. diese unsicherheit rührt gar nicht so sehr daher, was ich über deine familie weiss oder nicht weiss, sondern vielmehr daher, was du über dich selbst schon erzählt hast.

du schreibst, dass du mit deinem freund schon vier jahre zusammen bist, dass du nicht mehr bei deinen eltern wohnst, dass aber deine eltern trotzdem noch über deinen kopf hinweg so etwas ernsthaft planen und womöglich auch durchziehen können. da scheint schon einmal etwas gehörig schief gelaufen zu sein. zumindest scheinen dich deine eltern nicht sonderlich gut zu kennen und das kann nicht nur an ihnen gelegen haben. die haltung, zu sich, seinem leben, seinen gedanken zu stehen und das auch auf die eine oder andere weise vor anderen zu vertreten, ist bei dir vielleicht nicht besonders stark ausgeprägt.

in diese richtung weist auch die tatsache, dass du deinen freund und deine beziehung zu ihm in dieser sache so sehr in den vordergrund rückst. man könnte fast meinen, du würdest das verfahren ja eigentlich (gerne) mitmachen, wenn du nicht so sehr in deinen freund verknallt wärst und der andere vielleicht einige sympathiepunkte gesammelt hätte. das alles hört sich nach vielen fragen und zweifeln an, die du noch mit dir herumträgst.

und da stellt sich für mich ernsthaft die frage, wie du mit diesen zweifeln umgehen und fertigwerden könntest, wenn es tatsächlich zum Bruch mit Deiner Familie kommen sollte. wie die sache erst aussähe, wenn es gar noch schlimmer käme, in dieser kritischen phase (was gerade in solch kritischen phasen häufiger vorzukommen pflegt) auch noch deine beziehung in die brüche gehen sollte, für die du ja dem anschein nach in der hauptsache diesen Bruch mit der familie in kauf nimmst?

aus dem, was ich bislang weiss, kann ich eigentlich nicht davon ausgehen, dass du mit der harten tour - zumindest in der ersten zeit - besonders gut zurecht kommen würdest.

das übel liegt nicht nur an den eltern, die es meist nicht anders kennen, es liegt auch an den kindern, die ihr wahres gesicht verstecken und um konflikte zu vermeiden, sich ihren eltern ab einem gewissen alter nur noch mit einer maske präsentieren, die ihnen dann gar keine chance lässt, sich umzustellen, selbst in fällen, wo dies vielleicht mit etwas beharrlichkeit möglich wäre. und wenn man dann zu spät damit anfängt, "ich" zu sagen, na dann sind es eben meist die eltern, die die notbremse ziehen wollen und zu solchen massnahmen greifen.
 

Ayscho

New Member
Ich finde es unmöglich, das heutzutage noch türkische Familien meinen, wir wären im Steinzeitalter hängengeblieben.
Wir, die dritte Generation, sind denke ich jedenfalls, genug emanzipiert und selbstbewusst. Jedoch (Zerd) liegt es meist an der Erziehung, dass man seine Meinung und Persönlichkeit gegenüber der Familie nicht vertreten kann.
Es ist ganz normal, in so einer Situation als erstes unsicher zu reagieren.
Die Familie und Bekanntschaften sind hier ja nun kein so gutes Vorbild in Sachen Eheschliessung.
Ich vertrete auf jeden Fall die Meinung, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen.
Zwangsheirat hin und her, einen Menschen, den man nicht liebt, geschweige denn kennt, sollte man in keinem Fall heiraten.
Gut, das könnte zwar gut ausgehen, das wäre doch aber echt nur Glück und Zufall.
Ich selbst kenne ebenfalls junge Frauen (auch in der Familie) die ihren eigenen Weg gegangen sind.
In allen Fällen haben die Familien ihren Töchtern verziehen.
Man sollte hier berücksichtigen, das man dem eigenen Kind in keinster Weise schaden wollen würde.
Nermin's Eltern sind halt nur davon überzeugt, ihrer Tochter gutes zutun, da sie die Familie (Bekannte) kennen.
Welche Eltern würden ihren Kind "bewusst" ins Unglück stürzen?
Ich bin der festen Überzeugung, das auch Nermin's Eltern Einsicht bekommen.
Ich selbst wohne ebenfalls in Berlin. Weiss zwar nicht, wo Du (Nermin) wohnst, würde aber ebenfalls meine Hilfe anbieten.
Ich teile jedoch mit Dir (Zerd) die selbe Meinung, dass man sich dies gut überdenken sollte.
Wobei ich auch der Meinung bin, auch wenn man einen Fehler begehen sollte, das es ok ist, wenn es die eigene Entscheidung war. Nicht einen Fehler aufgrund anderer Personen (in diesem Fall:eigene Familie,wie traurig es auch ist) begehen.
Nermin ist ja soweit ich nachlesen konnte bereits reif und selbstständig genug, um die beste Entscheidung für sich selbst zu treffen.
Nur weil Du (Nermin) nicht die Zwangs-Ehe eingehen willst, bedeutet das nicht, dass Du jemand anderem das Ja-Wort geben musst.
Ich wünsche vorerst alles Gute, und hoffe, das alles gut klappt.
 

Zerd

Well-Known Member
Zunächst einmal: Nein, Nermin, ich bin nicht Ayscho! Auch wenn man das nach meiner pm und ihrem Beitrag annehmen könnte....;)

Ayscho, ich stimme mit Dir in fast allen Punkten überein, bis auf diesen einen: es stimmt einfach nicht, dass es für jeden das Beste ist, sein Schicksal selbst zu bestimmen und seine eigenen Fehler zu machen. Bitte nicht falsch verstehen, natürlich will ich jedem sein Recht dazu eingestehen und bin dabei auch recht emotionslos, wenn ich sehe, dass er sich für das Falsche entscheidet. Aber es stimmt einfach nicht, dass es in jedem Fall das Beste ist, und zwar weder mittelbar, noch unmittelbar!

Ausserdem ist es durchaus auch "meine" Entscheidung, wenn ich es vorziehe, eher zu tun, was Du mir rätst, statt das, was mir vorschwebt.
 

Zerd

Well-Known Member
...und was die Perönlichkeit und das Stehen zur eigenen Person angeht: ganz unabhängig davon, wie man diese Qualitäten erwirbt, würde ich doch gerne auf den Zusammenhang hinweisen wollen, dass diejenigen Qualitäten, die Dich selbstbewusst in deiner Familie auftreten und zu Dir stehen lassen, ganz ähnlich sind jenen, die Dir helfen, auch unabhängig von jeglichen Beziehungen und Bindungen Dein eigenes Leben zu meistern und zu Dir zu stehen.

Weisst Du, solange wir immer nur mit dem Finger auf andere zeigen und die verantwortlich machen können, neigen wir dazu, unsere eigenen Unzulänglichkeiten nicht so deutlich wahrzunehmen. Die können uns aber, wenn wir uns der "Schuldigen" erst einmal entledigt haben, ganz schön zu schaffen machen.

Es ist wirklich nicht einfach und für alle Frauen in derselben Situation pauschal zu beantworten.

Apropos pauschal: habe ich richtig gehört, dass die auch hier in dieser Diskussion schon erwähnte Anwältin am 10.11. im Holiday Inn eine Lesung hält? Gerade auch über ihr Buch zu einem ähnlichen Thema.
 

Cilek

New Member
Vielfach ist es so, dass man die eigene Persönlichkeit lieber verbirgt. Denn wenn die Antwort auf eine eigene initiative ein riesen
Theater oder evtl. sogar eine Faust ist, schaut man doch lieber das man die vorgibt, die man nicht ist, sondern die, die der Vater gerne hätte. Und am Tag X bricht man aus.
Die, die aus verständnissvollen Familien kommen haben Glück. Aber die andere Art ist leider mehr vertreten.
Wenn es sowas wie SChicksal gibt, dann hat es jeder selber in der Hand.
Niemand auf dieser Welt hat das Recht für einen andere Frei zu entscheiden oder zu bestimmen. Ob negative oder possitive entscheidungen, hat jeder Mensch das Recht sie selber zu bestimmen.
Und auch aus Fehlern kann man lernen, dass gehört zum leben. Wer keine Fehler machen kann, kann sich auch nicht entwickeln.
 

Zerd

Well-Known Member
es besteht ein gewaltiger unterschied zwischen den aussagen
* jeder hat das recht, über sich selbst zu bestimmen!
und
* keiner hat das recht, über andere zu bestimmen!

die beiden aussagen sind bei weitem nicht deckungsgleich. vielmehr ist es häufig so, dass jeder, der gerade über sich selbst bestimmt, damit auch gleichzeitig über andere bestimmt, mehr oder minder auch in ihr leben eingreift.

ich glaube, es gehört zu den bittersten, aber auch wertvollsten Erfahrungen im fortschreitenden Leben, irgendwann zu erkennen, dass es auch Grautöne gibt. man selber hat nie ganz recht und der andere auch nicht; irgendwo dazwischen liegt die wahrheit immer versteckt, aber zu greifen ist sie dann doch nicht.

ein riesentheater oder eine faust hat dir im übertragenen sinne als möglichkeit jedes leben zu bieten. wenn ich dabei immer nur den Kopf einziehe, führt das früher oder später im eigenen leben zu ganz ähnlichen sackgassen wie schon in der familie.
 

Nermin

New Member
Zitat von Zerd:
Zunächst einmal: Nein, Nermin, ich bin nicht Ayscho! Auch wenn man das nach meiner pm und ihrem Beitrag annehmen könnte....;)

Ayscho, ich stimme mit Dir in fast allen Punkten überein, bis auf diesen einen: es stimmt einfach nicht, dass es für jeden das Beste ist, sein Schicksal selbst zu bestimmen und seine eigenen Fehler zu machen. Bitte nicht falsch verstehen, natürlich will ich jedem sein Recht dazu eingestehen und bin dabei auch recht emotionslos, wenn ich sehe, dass er sich für das Falsche entscheidet. Aber es stimmt einfach nicht, dass es in jedem Fall das Beste ist, und zwar weder mittelbar, noch unmittelbar!

Ausserdem ist es durchaus auch "meine" Entscheidung, wenn ich es vorziehe, eher zu tun, was Du mir rätst, statt das, was mir vorschwebt.


Entschuldige bitte falls es zu ner Verwechslung gekommen sein sollte aber mittlerweile senkt sich scheinbar dann auch mein Denkvermögen samt meiner Konzentrationsfähigkeit von daher bitte nicht übel nehmen :roll:


Ich brauche jetzt erstmal ausschlaggebende Argumente für meine Beziehung mit meinem Freund, damit ich alles was negativ ausgelegt werden kann von meinen Eltern dann auch abschmettern kann.
Und überhaupt könnt ihr mir nicht n Überblick darüber geben worauf dann meine Türkischen Eltern bei meinem deutschen Freund wert legen werden??? Bin in der sache total unterinformiert, das was ich mir denken kann da habe ich auch meine eigenen Argumente schon quasi zurecht gelegt. Aber ich weiß halt immer noch nicht wie ich das Treffen gut über die runden bekommen kann!!!!

Also ich bedanke michdann schon einmal mit viel Ehrgefühl weil ich es super toll finde das ihr mir alle in soweit helfen wollt und es auch tut.

LIEBEN DANK!!!!

Nermin
 

Cilek

New Member
Nermin. Du musst doch selber wissen, was für Vorzüge Dein Freund hat...
Das können wir Dir doch nicht sagen. Oder, verstehe ich hier was falsch?
Du kennst Deine Eltern am besten. Auf was sie reagieren könnten und auf was nicht. Er hat einen Nachteil in den Augen Deiner Elterne (denke ich mir) und zwar nur weil er duetscher ist...
 
K

Kimyager

Guest
Sag' Deinen Eltern, dass es weiß Gott Schlimmeres gibt.

Beispiel: Mein Bruder lebt mit einer Italienerin zusammen. Die Frau ist vollkommen alltagsuntauglich.

Job?
Mein Bruder muss für sie oft die Kastanien aus dem Feuer holen. Seit sie nicht mehr auf der gleichen Station sind geschieht dies in Form von telefonischen Anweisungen.

Haushalt?
Den muss mein Bruder führen. Die kann nicht mal das Klo saubermachen. Für's Waschen und Kochen ist auch mein Bruder zuständig. Sie kann allenfalls den Tisch decken und eine CD einlegen.

Kulturelles Geben und Nehmen?
Mitnichten. Mein Bruder lernt brav Italienisch. Sie hingegen kann kein einziges Wort Türkisch und zeigt auch kein Interesse.

Mir graut vor der Vorstellung, dasss sie in Zukunft meine Schwägerin sein könnte..
 
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