R
Renée
Guest
Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich mich nun ein paar Tage intensiv hier herum getrieben habe und Massen an Geschichten und anderen Infos in mich aufgenommen habe, hab ich da mal 'ne ganz banale Frage:
Wie soll man es denn anstellen, in der Türkei die "Guten" von den "Bösen" zu unterscheiden, bzw. das eine und das andere überhaupt zu erkennen? Geht das überhaupt, oder muss man es drauf ankommen lassen, jahrelang Kontakt pflegen und nach 5-10 Jahren kann man dann halbwegs davon ausgehen, ok, dieser Mensch war nicht so, dem kann ich vertrauen???
Nach all dem was ich mir hier zu Gemüte geführt habe, beschlich mich nämlich ganz schnell das Gefühl: Du kannst da unten niemanden glauben, niemandem über den Weg trauen, egal worum es geht.
Beispiel: Ich habe seit ungefähr drei Jahren dort unten eine um einiges jüngere Bekannte/Freundin, die bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Deutschland groß geworden ist, und dann aber mit Ihren Eltern zurück in die Türkei gegangen ist. Sie hat mir in der Zeit mit Hayri oft geholfen , sei es durch Übersetzungen, sei es durch gute Ratschläge (auch in Bezug auf Hayri).
Letzten Herbst schrieb sie mir auf MSN, sie sei so klamm, das Hotel habe die Löhne nicht bezahlt, und sie müsse doch für ihre Eltern aufkommen, die würden jetzt aus der Wohnung geworfen, weil Strom und Miete usw. nicht gezahlt seien usw.
Ich habe mir da schon mein Teil gedacht, und dass wahrscheinlich die Hälfte der Story mindestens erstunken und erlogen ist, aber sie schämte sich so und überhaupt. Ich hab mir dann gedacht, ok, du hast dieses Jahr noch keine besonders gute Tat vollbracht und sie hat dir schon so oft geholfen, schick ihr 100 Euro runter (sie wollte/brauchte eigentlich 200, aber das war mir auch zuviel). Es war die Rede von Rückzahlung nach Januar.
Nun schreiben wir schon März und wir haben verschiedentlich gechattet, aber von Rückzahlung war selbstverständlich nie die Rede.
Nach der Lektüre aller dieser Dinge hier stelle ich mir natürlich nun auch hier die Frage: ist das die weibliche Form des askims? Sie spielt die Freundin, braucht natürlich keinen Sex- bzw. Körpereinsatz dafür, bekommt aber letztlich das gleiche? (und wenn es nur die Großpackung Milchschnitten ist, die ich ihr jedes Mal aus Deutschland mitbringe...)
Ich habe ihr eigentlich bisher immer vertraut und ich fände es auch schlimm, wenn ich das nun nicht mehr könnte, und eigentlich habe ich mich in der Türkei im Großen und Ganzen auch immer sauwohl gefühlt, aber mittlerweile habe ich jetzt selbst das bißchen Faden, dass ich in der Hand zu halten glaubte, verloren...
nachdem ich mich nun ein paar Tage intensiv hier herum getrieben habe und Massen an Geschichten und anderen Infos in mich aufgenommen habe, hab ich da mal 'ne ganz banale Frage:
Wie soll man es denn anstellen, in der Türkei die "Guten" von den "Bösen" zu unterscheiden, bzw. das eine und das andere überhaupt zu erkennen? Geht das überhaupt, oder muss man es drauf ankommen lassen, jahrelang Kontakt pflegen und nach 5-10 Jahren kann man dann halbwegs davon ausgehen, ok, dieser Mensch war nicht so, dem kann ich vertrauen???
Nach all dem was ich mir hier zu Gemüte geführt habe, beschlich mich nämlich ganz schnell das Gefühl: Du kannst da unten niemanden glauben, niemandem über den Weg trauen, egal worum es geht.
Beispiel: Ich habe seit ungefähr drei Jahren dort unten eine um einiges jüngere Bekannte/Freundin, die bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Deutschland groß geworden ist, und dann aber mit Ihren Eltern zurück in die Türkei gegangen ist. Sie hat mir in der Zeit mit Hayri oft geholfen , sei es durch Übersetzungen, sei es durch gute Ratschläge (auch in Bezug auf Hayri).
Letzten Herbst schrieb sie mir auf MSN, sie sei so klamm, das Hotel habe die Löhne nicht bezahlt, und sie müsse doch für ihre Eltern aufkommen, die würden jetzt aus der Wohnung geworfen, weil Strom und Miete usw. nicht gezahlt seien usw.
Ich habe mir da schon mein Teil gedacht, und dass wahrscheinlich die Hälfte der Story mindestens erstunken und erlogen ist, aber sie schämte sich so und überhaupt. Ich hab mir dann gedacht, ok, du hast dieses Jahr noch keine besonders gute Tat vollbracht und sie hat dir schon so oft geholfen, schick ihr 100 Euro runter (sie wollte/brauchte eigentlich 200, aber das war mir auch zuviel). Es war die Rede von Rückzahlung nach Januar.
Nun schreiben wir schon März und wir haben verschiedentlich gechattet, aber von Rückzahlung war selbstverständlich nie die Rede.
Nach der Lektüre aller dieser Dinge hier stelle ich mir natürlich nun auch hier die Frage: ist das die weibliche Form des askims? Sie spielt die Freundin, braucht natürlich keinen Sex- bzw. Körpereinsatz dafür, bekommt aber letztlich das gleiche? (und wenn es nur die Großpackung Milchschnitten ist, die ich ihr jedes Mal aus Deutschland mitbringe...)
Ich habe ihr eigentlich bisher immer vertraut und ich fände es auch schlimm, wenn ich das nun nicht mehr könnte, und eigentlich habe ich mich in der Türkei im Großen und Ganzen auch immer sauwohl gefühlt, aber mittlerweile habe ich jetzt selbst das bißchen Faden, dass ich in der Hand zu halten glaubte, verloren...