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Mein_Ingomann
Guest
AW: zerfaellt die euro-zone und welche folgen hat das?
Das ich mal in die Situation komme, die EU zu verteidigen....:icon_eyecrazy:
Titos Jugoslawien mit der EU zu vergleichen, naja... Sonst hältst Du doch auch sehr auf historische Zusammenhänge ?
Europabashing ist sehr trendy zur Zeit. Ob die Politiker Segelohren oder Schnarchnasen haben interessiert mich auch nicht, das macht ihre Qualifaktion nicht aus.
Nein, zur Zeit entscheidet sich etwas ganz anderes und da stimme ich ausgerechnet mit Peer Steinbrück überein: Es wird sich jetzt entscheiden, ob die Politik oder die Finanzwirtschaft Europa regiert. Diese Krise allein der EU anzulasten ist zwar naheliegend, verstellt aber den Blick auf die Finanzmärkte, die hier ganz massiv Einfluss nehmen.
Das EU Parlament ist ein immer noch ein zahnloser Tiger heisst es einerseits, anerderseits wird Einflussnahme kritisiert -was denn nun?
Diesen Eiertanz erleben wir alle und er ist einer der Gründe, warum Europa so schlecht 'vermittelt' wird. Diese Krise ist aber nicht nationalstaatlich zu lösen, hier muss eine europaweite Lösung gefunden werden, weil sonst der Ausverkauf weiterer Staaten folgt. Das heisst, das EU Parlament muss seine Rolle endlich auch spielen und die Rahmenbedingungen schaffen. Auch wenn man Griechenland pleite gehen lässt, entbindet das niemanden aus der Verantwortung. Selbst die Pleite der Griechen muss auf EU Ebene geregelt werden, sonst haben wir genau den 'entfesselten' Kapitalismus, der ganze Volkswirtschaften vor die Wand fahren lässt.
Solche Abläufe regelt eben nicht 'der Markt' das muss Politik leisten, niemand sonst. Diese Krise zeigt das deutlicher als alle vorherigen. Brüssel ist umlagert von ca. 15.000 Lobbyisten, entweder diese setzen sich durch oder das Parlament.
Die wirtschaftlichen Vorteile stelle ich nicht in Abrede - sofern sie nicht von inkompetenten Politikern zunichte gemacht werden. Mir geht es einzig um die Partizipation der Bürger. Ich werde von Jose Manuel Barroso aus Portugal nicht vertreten. Auch nicht von diesem mageren Belgier mit den Segelohren und dieser schnarchnasigen Engländerin. Und erst recht nicht von den Staats- und Regierungschefs, ob Sarkozy, ob Cameron oder gar BungaBungaBerlutschconi oder Viktor Orbán, dem Faschist. Aber alle diese Gestalten kungeln auf Gipfeltreffen Dinge aus, die alle Bürger Europas betreffen.
Jetzt können irgendwelche Romantiker es der EU zuschreiben, dass die Völker EU-Europas seit 1945 nicht mehr über einander hergefallen sind. Ich sage eher: Trotz der EU, denn ich sehe eher das abschreckende Beispiel Jugoslawien. Das war eine EU im Kleinen. Viele Völker zusammengestopft und wirtschaftlich miteinander verwoben. Da gab es zu Titos Zeiten auch eine Menge Harmoniesoße und Pathos. Und irgendwann fiel es den Bürgern auf, dass sie fremdbestimmt waren. Warum entschieden Kungelrunden in Belgrad darüber, was für die Leute in Ljubljana oder Prishtina gut war? Und dann traf die Scheiße auf den Ventilator, wie man so schön sagt.
Und dieses Szenario sehe ich für die EU auch eines Tages kommen, wenn die Bürger nicht (mehr) einverstanden sind.
Das ich mal in die Situation komme, die EU zu verteidigen....:icon_eyecrazy:
Titos Jugoslawien mit der EU zu vergleichen, naja... Sonst hältst Du doch auch sehr auf historische Zusammenhänge ?
Europabashing ist sehr trendy zur Zeit. Ob die Politiker Segelohren oder Schnarchnasen haben interessiert mich auch nicht, das macht ihre Qualifaktion nicht aus.
Nein, zur Zeit entscheidet sich etwas ganz anderes und da stimme ich ausgerechnet mit Peer Steinbrück überein: Es wird sich jetzt entscheiden, ob die Politik oder die Finanzwirtschaft Europa regiert. Diese Krise allein der EU anzulasten ist zwar naheliegend, verstellt aber den Blick auf die Finanzmärkte, die hier ganz massiv Einfluss nehmen.
Das EU Parlament ist ein immer noch ein zahnloser Tiger heisst es einerseits, anerderseits wird Einflussnahme kritisiert -was denn nun?
Diesen Eiertanz erleben wir alle und er ist einer der Gründe, warum Europa so schlecht 'vermittelt' wird. Diese Krise ist aber nicht nationalstaatlich zu lösen, hier muss eine europaweite Lösung gefunden werden, weil sonst der Ausverkauf weiterer Staaten folgt. Das heisst, das EU Parlament muss seine Rolle endlich auch spielen und die Rahmenbedingungen schaffen. Auch wenn man Griechenland pleite gehen lässt, entbindet das niemanden aus der Verantwortung. Selbst die Pleite der Griechen muss auf EU Ebene geregelt werden, sonst haben wir genau den 'entfesselten' Kapitalismus, der ganze Volkswirtschaften vor die Wand fahren lässt.
Solche Abläufe regelt eben nicht 'der Markt' das muss Politik leisten, niemand sonst. Diese Krise zeigt das deutlicher als alle vorherigen. Brüssel ist umlagert von ca. 15.000 Lobbyisten, entweder diese setzen sich durch oder das Parlament.