Die Familie

Skeptiker

Well-Known Member
Zuerst müßte man ersteinmal definieren was mit "Familie" gemeint ist. Der Nukleus bestehend aus Großeltern, Eltern, Kindern, Enkelkindern oder die ganze Baggage drumherum ala Cousinen, Cousins, Onkels, Tanten etc. pp.

Familie im engeren Sinne steht immer für sich ein, egal wer was wann mal gemacht hat. Man vergibt sich bzw. man muß es nicht gutheißen, aber wenn es hart auf hart kommt, dann ist man da. Respekt ist den "Alten" nicht angeboren und den haben jene auch nicht per se inne sondern auch die müssen sich den Respekt verdienen....wie die Jüngeren.

Es ist aber meistens so, das Freunde einem näher stehen als die Familie und das ist auch nicht unbedingt schlimmes.
 
S

sommersonne

Guest
Familie muß man nehmen wie sie sind. Freunde kann man sich aussuchen.
Trotzdem beneide ich manchmal die Großfamilie schräg über den Hof, die im Sommer immer draußen sitzen, grillen, schnattern. Auch mal lautstark streiten.
 

Bukalemun

Well-Known Member
Familie hat für mich nicht mehr den Stellenwert wie früher. Ich bin eine Querdenkerin, ecke in meiner Familie oft an. Mir wurde mehr als einmal die Tür gewiesen, ich könne gerne (für immer) gehen wenn ich wollte.

So lange wir alle einer Meinung waren (also Eltern, ich, meine Geschwister) standen wir immer füreinander ein. Immer. Wer meine Geschwister nicht mochte konnte sich sonstwohin schleichen. Mittlerweile aber ist es so, dass ich mein Leben kaum noch mit meiner Familie teile, weil es dann immer zu wochenlangen Zerwürfnissen führt und ich Angst habe, die Familie zerbricht daran.

Zur Zeit sind meine Freunde meine Ersatzfamilie.

Wie Almancali sagte: Eine funktionierende Familie ist das schönste, das es gibt. Eine zerstrittene die Hölle.
 
D

Damla70

Guest
Meine Familie hat für mich einen sehr hohen Stellenwert. Man wird bedingungslos geliebt, bekommt nahezu jegliche Art von Hilfe... Dieser Zusammenhalt ist das Schöne daran. Heutzutage könnte ich ohne meine Familie nur schwer Leben. Auch wenn sie manchmal nerven, ich möchte sie nicht missen.

Früher, in Teenagerzeiten sah das mal anders aus. Damals hat mich meine Familie eher ausgebremst, wir stritten oft und heftig, meine Freunde waren zu der Zeit wirklich wichtiger für mich.
 

alterali

Well-Known Member
auch wenn Familie, egal ob nur Vater, Mutter, Kind oder das ganze Dorf, der ganze Clan,
Irgend wie verbindet man häufig ein Idyll damit, zumindest etwas positives. So geht es mir auch.
Aber der Streit wurde hier schon angesprochen, darüber hinaus ist die Familie Ort von häuslicher Gewalt, einschließlich Unterdrückung, Vergewaltigung und Kinderschändung und dem unter den Teppich kehren dieser 'Angelegenheiten'.
 

Gezi-Girl

Well-Known Member
Familie ist super! Aber sie muß auch die Grenzen kennen, wo darf man sich einmischen und was muß man einfach mal akzeptieren (weil sich eben die Zeiten geändert haben). Bei mir klappt und klappte das zum Glück immer und ohne Probleme.
 

Lumiukko

Well-Known Member
Ich möchte mich auch mal zu Wort melden. Als jemand der den größten Teil seiner Familie bereits verloren hat (natürliche Todesursachen) und viele Probleme aber auch schöne Zeiten mit der Familie durchlebt hat. Meine noch lebenden Verwandten können allesamt auf mich Zählen. Auch wenn die Teilweise komplett zerstritten sind und kein Wort mehr miteinander Wechseln, urteile ich über niemanden und nehme jeden neutral als das was er ist. Ich kann dabei auch auf die meisten Familienmitglieder beinahe Bedingungslos zählen. Das halte ich sehr wichtig und das möchte ich auch irgendwann so meinen Kindern (inşallah) mitgeben.

Leider leider muss ich aber sagen, dass heutzutage insbesondere in der Türkei diese Phrase "Familie über alles!" leider nur noch das ist: Eine Phrase. Zu häufig wird es als Rechtfertigung für jede Form der Einmischung und Ausnutzung verwendet. Die Familie sollte nicht das Recht erwarten, dass ihr unkonditionell gehorcht wird. Man kann seine Meinung äussern, auch gerne streiten und dabei erwarten, dass der Meinung ein hoher Stellenwert gegeben wird - aber es geht hier nicht um bedingungslosen Gehorsam im Namen der Familie.

Im größeren Stil führt das Ganze dann häufig auch zu korruption. Selbst entfernteren Verwandten werden gute Jobs und Möglichkeiten erschlichen. Dazu ist die Familie nicht da!

Zusammenfassend geht es mir eigentlich nur darum: Auch die Familie muss gewisse Standards haben, was Ethik und Moral angeht, und diesen auch gehorchen.
 
J

Junimond

Guest
familie über alles.........ja, wer wünscht sich das nicht?! kennengelernt habe ich das nicht wirklich, jedenfalls nicht bei meinen eltern. dort muss man möglichst heute noch parieren als tochter.....bei enkelkindern ist man da schon gelassener. mein gott, was habe ich sie verflucht! im laufe meines lebens habe ich gelernt, einigermaßen damit umzugehen und verständnis für die problematik ihrer generation (nachkriegsgeneration) zu haben. streckenweise waren freunde meine ersatzfamilie und haben mich aufgefangen. so schön wie das war, so enttäuschend empfand ich meine familie (nicht alle, aber na, ja). meinem eigenen kind habe ich deshalb mit auf dem weg gegeben, dass man sich auf die familie verlassen kann......egal was passiert. die göre hatte doch glatt weg nichts anderes im sinn, als oma und opa mit ihrer mama wieder zu versöhnen! auch das muss man dann in kauf nehmen!:D
 
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