Das ist echt schwer zu erklären....
Vielleicht hast du Recht, vielleicht auch nicht.
Sobald man von etwas überzeugt ist, wird aus einem leicht zugänglichem Weg plötzlich ein steiler, löchriger und schmerzhafter dünner Pfad. So viele Menschen, die dir plötzlich was einreden wollen... Leute, die sich vorher nie für dich interessiert haben, was du machst, sind auf einmal mega religös und kennen zu wissen, was richtig und falsch ist. Erst seitdem ich konventiert bin, sehe ich vieles, was mir vorher nie aufgefallen ist. Oder sollte ich eher sagen: Was ich unbewusst nicht sehen wollte? Jedenfalls habe ich viele neue Erfahrungen gemacht, die sehr interessant waren ^^
Der Grund warum ich konventiert habe, war eigentlich der, dass ich eigentlich schon Jahre davor nur an den einen Gott geglaubt habe. Jetzt bitte nicht falsch verstehen, aber ich habe jeden Abend zu Gott gebetet. Nicht nach christlichem oder islamischen Glauben, einfach so. Für micht hat immer nur ein Gott exisitiert. Aber da kannte ich noch nichts vom Islam und über den Christentum wollte ich irgendwie nie was im Herzen wissen. Dass ich jetzt konventiert bin (ist schon fast ein Jahr her) überschneidet sich zum Teil mit meiner Freundin, aber zum anderen Teil auch nicht. Da ich vorher schon eine islamische Gemeinde besucht habe, einfach nur um was über dem Islam kennen zulernen, bevor ich richtig mit ihr zusammen war. Hab übrigends auch mal eine christliche Gemeinde besucht, mir hat aber deren Umsetzung zu Gott nicht angesprochen/gefallen. Ich glaube eher, dass das alles von Gott (Allah) kommt, wieso ich mich für diesen Weg entschieden habe. Denn bevor ich sie überhaupt kannte, habe ich eigentlich in vieler hinsicht schon in Richtung Islam gelebt: Kein Alkohol, keine Zigaretten, war in mein ganzen Leben noch nie in einer Disco etc., feiere auch keine Partys oder so, uvm. Ob ich mich jetzt verändert habe? Manche würden ja sagen... aber ich rede nicht wirklich anders, außer dass ich vielleicht mehr über Gott rede, bin noch immer der gleiche Charakter, vertrete immer noch die gleichen politischen Meinungen, wie zuvor. Das einzige was sich wirklich geändert hat, ist dass ich kein Schweinefleisch mehr esse. Das habe ich für den Islam getan.
Zu der Beschneidung: Klingt vielleicht jetzt komisch, aber trotz dass ich Angst davor hatte, dass ich starke Schmerzen habe werde, hatte ich mich darauf irgendwie sehr gefreut. Wenn man sich über das Thema mal genau informiert, erfährt man viele Vorteile, die man gar nicht so kennt. Denn bei uns Deutschen ist das Thema Beschneidung immer gleich mit Körperverletzung in Verbindung. Aber das ist für mich eher nur: Was ich nicht kenne = kann nur böse sein... zumindest denken das viele so. Und ich habe Allah vertraut und siehe, ich habe keine Schmerzen. Wirklich keine nenenswerte. Persönlich bin ich froh diesen Schritt gemacht zu haben. Jeder kann natürlich über mich denken was er möchte, aber nur die wenigsten kennen mich wirklich ^^