Solche Schiedsgerichte gibt es nur, wenn und weil die Staaten freiwillig auf ihre Souveränität und eine öffentliche Gerichtsbarkeit im Interesse der Wirtschaft bzw. Kapitaleigner verzichten. Das ist verheerend. Aufgrund der Macht des Kapitals entstehen auf diese Weise tatsächlich neokoloniale Strukturen.
Wahrscheinlich sind diese Machtstruktren längst enstanden, nur sind sie selten offenkundig. So erklärt sich jedenfalls die scheinbare Unumkehrbarkeit der immer schlechter werdenden sozialen Verhältnisse seit den neunziger Jahren oder der zunehmende Einheitsbrei in den Medien pro USA und pro (Finanz-) Wirtschaft.
Wer das bezweifelt, braucht sich nur einemal vor Augen zu halten, dass sich die Multis und Inverstoren der westlichen Finanz-Wirtschaft längst perfekt in der TABC, der TBN und zahlreichen nationalen wie übernationalen Netzwerken zusammengeschlossen und organisiert haben. Diese Netzwerke manipulieren/korrumpieren in grossem Stil Politik, Medien und Wissenschaft. Die globale überstaatliche Lobbyarbeit ist strategisch und möglichst unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Um alle potenziell entgegenstehenden Interessen der Bevölkerungen von vornherein zu umgehen, werden die Lobbyisten letztendlich versuchen, künftig bereits in alle für sie relevanten Gesetzgebungsprozesse mit einbezogen zu werden, um ihre Claims schon im Vorfeld zu sichern. Beim Freihandelsabkommen TTIP wird genau das gefordert.
P.S.: Und wie unser Bundeswirtschaftsminister Siggi von der SPD täglich beweist: Lügen haben dicke Beine.