halal - koscher - verboten.

[nordish 2.0]

Wieso denkst du das?

In Sachen Tierrechte bringt uns das Verbot des Schächtens keinen Zentimeter weit.

Ok, wenn ich davon ausgehe, dass das Tier da ist, um vom Menschen gegessen zu werden (ich weiss, du widerspricht mir da, aber das ist nicht das Thema), oder sagen wir mal, das wird gezüchtet um vom Menschen gegessen zu werden, dann sollte doch das Ziel sein, es so kurz und schmerzlos wie möglich zu töten und es nicht unnötig lange zu quälen.
Damit ist zwar nicht alles gewonnen, aber dass es uns keinen Zentimeter weit bringt finde ich nicht.

 

[Skeptiker]

Ok, wenn ich davon ausgehe, dass das Tier da ist, um vom Menschen gegessen zu werden (ich weiss, du widerspricht mir da, aber das ist nicht das Thema), oder sagen wir mal, das wird gezüchtet um vom Menschen gegessen zu werden, dann sollte doch das Ziel sein, es so kurz und schmerzlos wie möglich zu töten und es nicht unnötig lange zu quälen.
Damit ist zwar nicht alles gewonnen, aber dass es uns keinen Zentimeter weit bringt finde ich nicht.

Da verwechselst du aber Tierschutz mit Tierrechten! Tierrechte sind nämlich genau das: das Lebensrecht der Tiere zu schützen/verankern.

Btw. glaube ja nicht das die Schlachtung mit Betäubung schmerzfreier ist. Oft genug werden Bolzenschußgeräte nicht richtig gesetzt bzw. betäuben nicht sofort und müssen mehrmahls angesetzt werden. Oftmals überleben Hühner die Stromstraße und werden bei lebendigen Leib ins kochende Wasser getaucht etc. etc. etc. Der nicht koschere/halale Schlachtalltag würde dir dein Stück Fleisch im Halse stecken lassen. Ich persönlich sehe keinen Unterschied in der Grausamkeit zwischen Schächtung und "humanen" Tötungsmethoden.

 

[alterali]

Der Mensch ist das einzige Wesen, das diesen sektoralen Tierschutz (nur bestimmte Spezies) kennt.
Die Natur hat keine, ja gar keine Grausamkeit ausgelassen.
Und natürlich hat kein Raubtier ein Bolzenschussgerät parat.

Wenn Vegetarier mit dem Tierschutz (meinetwegen auch Tierrechten) kommen, dann finde ich das in allen Aspekten zynisch.

 

[Gladio]

Da verwechselst du aber Tierschutz mit Tierrechten! Tierrechte sind nämlich genau das: das Lebensrecht der Tiere zu schützen/verankern.

Btw. glaube ja nicht das die Schlachtung mit Betäubung schmerzfreier ist. Oft genug werden Bolzenschußgeräte nicht richtig gesetzt bzw. betäuben nicht sofort und müssen mehrmahls angesetzt werden. Oftmals überleben Hühner die Stromstraße und werden bei lebendigen Leib ins kochende Wasser getaucht etc. etc. etc. Der nicht koschere/halale Schlachtalltag würde dir dein Stück Fleisch im Halse stecken lassen. Ich persönlich sehe keinen Unterschied in der Grausamkeit zwischen Schächtung und "humanen" Tötungsmethoden.

Sie haben vollkommen Recht, Skeptiker. Die Betäubung mit dem Bolzenschussgerät ist meistens unwirksam und die Tiere werden bei lebendigem Leibe zerstückelt. Das nachfolgende Video ist nichts für sensible Gemüter. Deshalb erst ab 18 Jahren erlaubt.

http://gloria.tv/media/AyPJLZiM3SK

 

[Sophia2]

Ich finde, jeder weiss im Grunde, was passiert. Und jeder kann da auch seine eigene Meinung/Philosophie haben.
Aber ich finde das immer recht manipulativ, wenn einem permanent das schlechte Gewissen eingeredet wird.
Ich esse nicht mal sooo viel Fleisch, aber das muss mir überlassen bleiben.

 

[Skeptiker]

Der Mensch ist das einzige Wesen, das diesen sektoralen Tierschutz (nur bestimmte Spezies) kennt.
Die Natur hat keine, ja gar keine Grausamkeit ausgelassen.
Und natürlich hat kein Raubtier ein Bolzenschussgerät parat.

Wenn Vegetarier mit dem Tierschutz (meinetwegen auch Tierrechten) kommen, dann finde ich das in allen Aspekten zynisch.

Inwieweit soll das zynisch sein? Sind Menschenrechte etwa auch zynisch? Gesellschaftlich "vereinbarte" Moralvorstellungen zynisch? Mitgefühl und Hilfe zynisch?

 

[Sophia2]

Nein, das ist nicht zynisch.
Jeder ist sicher gegen Tierquälerei.
Allerdings find ichs jetzt trotzdem übertrieben, Tiere auf dieselbe Stufe wie ein Mensch zu stellen.
Und wenn ich mir so manche Deiner Beiträge durchlese, dann denke ich so manches Mal bei mir, dass Du auch nicht so der Gutmensch bist. Das ist nicht böse gemeint, ja vielleicht auch falsch ausgedrückt. Finde aber kein besseres Wort. So ganz nehme ich Dir das zumindest nicht ab.

 

[Skeptiker]

Jeder ist sicher gegen Tierquälerei.

Das wage ich zu bezweifeln, gäbe es dann doch die Massentierhaltung und Tierquälerei nicht.

Allerdings find ichs jetzt trotzdem übertrieben, Tiere auf dieselbe Stufe wie ein Mensch zu stellen.

Was die Tierrechte auch nicht tun. In Sachen Lebens- und Selbstbestimmungsrecht zwar schon, was aber auch nur logisch erscheint, sind es doch die rudimentärsten Rechte die Lebewesen besitzen können.


Eine Frage die ich dir gerne stellen möchte ist: Aufgrund welcher Punkte/Tatsachen/Eigenschaften ist dir das Lebensrecht der Tiere weniger wert. Aufgrund welcher Punkte/Tatsachen/Eigenschaften sollen Tiere Eigentum und Sachen sein und keine Selbstbestimmung besitzen?

 

[nordish 2.0]

Tierrechte sind nämlich genau das: das Lebensrecht der Tiere zu schützen/verankern.

Was heisst denn in dem Bezug Lebensrecht?
Dass man Tiere nicht töten darf?
Also wäre das (irgendwie) gesetzlich verordneter Vegetarismus.

 

[nordish 2.0]

Das wage ich zu bezweifeln, gäbe es dann doch die Massentierhaltung und Tierquälerei nicht.

Das ist genau das, was ich eben nicht denke.
Wenn man bedenkt, dass wir nur in D 40% aller Lebensmittel bewusst und gewollt wegschmeissen, weil eben so viel produziert wird wie es möglich ist, und nicht wie hoch der Bedarf ist.
Es geht einfach ums Produzieren um des Produzieren willens.
Würden wir Morgen alle weniger Fleisch essen, würde trotzdem weiter die gleiche Menge produziert werden.