Integration

Ottoman

Well-Known Member
Ich verstehe Deinen Ärger.
Aber trotzdem interpretierst Du jetzt in das Kinderbuch etwas hinein, was da nicht steht. Du vermutest Türkei. Dem Buchstaben nach geht es um eine arabische Familie. Um den Islam ging es auf der Seite nicht, den Rest des Buches kennen wir nicht. Es ging um unterschiedliche Eßgewohnheiten und um die unterschiedliche Stellung von Frauen und Mädchen in den Familien.

Du überträgst Deine schlechten Erfahrungen auf das Buch. Wie soll man Kindern den Unterschied zwischen den Kulturen erklären? Man soll doch den Unterschied erklären? Sie sehen ja jeden Tag Menschen einer anderen Kultur.

Diese Erfahrungen hat wohl jeder Türke in Deutschalnd machen können. Almanci ist meiner Ansicht keine Randerscheinung.
Der Libanon ist ein vergleichbar sehr liberales Land. Auch im Libanon gibt es größere Unterschiede zwischen konservativen und liberalen Schichten, vergleichbar mit der Türkei. Kindern ein bestimmtes Bild einzubrennen finde ich verwerflich.

Wir sind hier aber völlig OT.
 
S

sommersonne

Guest
Vor einiger Zeit habe ich auf dem KiKa (Kinderkanal) beim zufälligen Reinzappen auch etwas in Richtung Islam anhören dürfen, wo eine vollkommen verzerrte Darstellung des Sachverhaltes wiedergegeben wurde. Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte ist, dass es hier nicht nur ein Lehrbuch über Andersartigkeit geht, sondern um eine politisch gewollte Meinungsmache und (indirekte) Hetze gegen fremde Kulturen.


Nein, das möchte ich nicht glauben. Ich denke eher, es ist Unwissenheit und Übereifer andere Kulturen zu erklären.
Sonst müßte ich ja die Regierungen der einzelnen deutschen Bundesländer für total ausländerfeindlich halten. :eek: Soweit bin ich noch nicht
 

alterali

Well-Known Member
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Und so etwas läuft als Kinderbuch:.....

"Neben mir ist noch Platz"
http://www.friedenspaedagogik.de/datenbank/kjns/detail.php?id=29416
"Menschen aus anderen Ländern und Kulturen wecken bei uns oft Misstrauen und manchmal sogar Angst, aber auch wir machen diesen Menschen Angst, denn wir sind so fremd für sie, wie sie uns. Wenn es gelingt, sich besser kennen zu lernen und dadurch Missverständnisse und Vorurteile auszuräumen, könnte die gegenseitige Befangenheit schwinden, und das Fremde zum Vertrauten werden. Wie dies möglich ist, davon erzählt die Geschichte von Steffi und Aischa.

Unterrichtsbegleitende Materialien für das 2./3. Schuljahr beim Verlag oder Buchhandel"
 

alterali

Well-Known Member
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Vor einiger Zeit habe ich auf dem KiKa (Kinderkanal) beim zufälligen Reinzappen auch etwas in Richtung Islam anhören dürfen, wo eine vollkommen verzerrte Darstellung des Sachverhaltes wiedergegeben wurde. Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte ist, dass es hier nicht nur ein Lehrbuch über Andersartigkeit geht, sondern um eine politisch gewollte Meinungsmache und (indirekte) Hetze gegen fremde Kulturen.
http://www.tivi.de/fernsehen/logo/artikel/15235/index3.html
 

alteglucke

Moderator
Zugegeben, das Buch stellt die Gesellschaft einer libanesischen Familie dar. Ich habe mal danach im Internet gesucht. Allerdings finde ich die Fragestellung: "Das mit den Männern und Frauen bei euch finde ich sowieso doof ..." extrem polarisierend. Was sagt uns dieser Satz ? Dem Kind, also Steffi, wurde bereits im Vorfeld durch ihre Umgebung von einer Andersartigkeit innerhalb einer kulturell andersartigen Famlie gebrieft. Was wurde ihr mitgeteilt ? Das mit den Männern und Frauen ... Ja was ist damit ? Man zielt auf eine explizite Frage- und Antwortkonstellation ab.n.

Es steht doch sofort dahinter, was gemeint ist, denn Aischa fragt danach und bekommt eine Antwort. Ich denke, dass du dem Autor damit etwas unterstellst, was er nicht verdient hat.

Ich kann verstehen, dass ihr auf viele Dinge empfindlich reagiert, aber wir kommen in Sachen Annäherung überhaupt nicht weiter, wenn ihr jedem Deutschen erst mal grundsätzlich Vorurteile unterstellt. Ebenso wenig wie jede Türkin ein Kopftuch trägt, denken alle Deutschen, dass Türken Hinterwäldler sind.
 

turkish talk

Well-Known Member
Ich finde das Beispiel aus dem Kinderbuch ganz gut.
Das mit den Männern und Frauen bei euch finde ich doof, sagt Steffi. Was ist doof, fragt Aischa. Bei euch kriegen die Männer immer zuerst, antwortet sie. Bei uns kriegen immer die Frauen zuerst, entgegnet Steffi. Aha. Und das ist gerecht, ich verstehe, kontert Aischa. Na ja, jedenfalls ist so herum besser, kichert Steffi.

Ich kann nichts Diskriminierendes erkennen.
 
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