Schwarze und weiße Türken - Kulturkampf in der Türkei

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sdost

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AW: Schwarze und weiße Türken - Kulturkampf in der Türkei

Woher willst du das wissen? Vielleicht fühlen diese sich einfach nur in der Ausführung ihrer Religion etc. bedroht von den westlichen Bräuchen, die ihnen völlig fremd sind? Dominanzkultur ist da das Schlüsselwort.


Es geht hier nicht um das Leben der Türken in Deutschland sondern in der Türkei. Dort leben sehr viele die alten Sitten und Bräuche, die schon längst nicht mehr mit den türkischen Gesetzen im Einklang stehen
 

klassen

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AW: Schwarze und weiße Türken - Kulturkampf in der Türkei

Auch in den Niederlanden spricht man von "weißen und schwarzen" Niederländern. Die Weißen sind diejenigen mit Holländischen Ahnen, die Schwarzen sind alle anderen Niederländer

hallo @sdost,
ich bin hellhautig und habe blaue augen was für eine Türke bin ich?:biggrin:

oder bin ich eine Holländer......?:-D


oder hätte ich am besten meine mama gefragt..........?
 
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sdost

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AW: Schwarze und weiße Türken - Kulturkampf in der Türkei

hallo @sdost,
ich bin hellhautig und habe blaue augen was für eine Türke bin ich?:biggrin:

oder bin ich eine Holländer......?:-D


oder hätte ich am besten meine mama gefragt..........?


Da gibt es einige Möglichkeiten. Entweder sind deine europäischen Vorfahren auf arabischen Sklavenmärkten verkauft worden oder du bist ein Nachfahre der Kelten (Galater, daher der Name des Istanbuler Stadtteils)oder der Germanen (Goten)die einst Ankara gründeten oder in der heutigen Türkei durch die Römer angesiedelt wurden
 

klassen

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AW: Schwarze und weiße Türken - Kulturkampf in der Türkei

Da gibt es einige Möglichkeiten. Entweder sind deine europäischen Vorfahren auf arabischen Sklavenmärkten verkauft worden oder du bist ein Nachfahre der Kelten (Galater, daher der Name des Istanbuler Stadtteils)oder der Germanen (Goten)die einst Ankara gründeten oder in der heutigen Türkei durch die Römer angesiedelt wurden


hurrraa also ich bin eine Deutsche,da ich so wieso in Ankara gebohren bin..


nein meine lieber,spass mal an seite
meine opa stammt urspriglich aus Bosnien daher hellefarbe
aber 1752 sind eine von meine opa er ist beauftragt vorden
aus AYDIN nach bosnien versetzt dann 1913 rückkehr nach ankara...
 
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Ottoman

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AW: Schwarze und weiße Türken - Kulturkampf in der Türkei

Kulturkampf, live aus dem Wohnzimmer.

Eine Bekannte meiner Mutter erzählte mir gerade von den Veränderungen Istanbul's. "Es mögen zwar viele moderne Gebäude hinzugekommen sein, doch kulturell ändert sich Istanbul zu einem anatolischen Dorf. Die Städter versuchen, wenn möglich sich woanders niederzulassen, während der Strom aus dem Osten weiter anhält", meinte sie. Dann ging es um die Mafia-ähnlichen Strukturen. Während sie mir das erzählte, kam der Sohn von einer "Besuchecherin" aus der Küche, um mit seinen 11 Jahren klar zu machen, dass sich die Dame irrt, sie nur Partei ergreife, weil sie aus Istanbul kommt. Ich habe mich mal rausgehalten :)

Veränderungen habe ich feststellen können. In den typischen Zentren, wo sich fast nur weiße Türken aufhielten, hat sich das Verhältnis geändert. Schwarze Türken in teuren Fahrzeugen sah man früher äußerst selten, im Gegensatz zu heute.

Es ist erstaunlich, dass man sich kulturell, so sehr unterscheiden kann. Ich kenne kein anderes Land mit solchen Gegensätzen. Eines steht fest. Die weißen Türken fühlen sich kulturell vielen europäischen wesentlich näher, als ihren Landsleuten aus dem Osten. Macht mich auch etwas traurig, dass man sich innerhalb einer Nation so sehr aus dem Wege gehen kann. Das bezieht sich auf beide Seiten.
 
P

Pit63

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AW: Schwarze und weiße Türken - Kulturkampf in der Türkei

Kulturkampf, live aus dem Wohnzimmer.

Eine Bekannte meiner Mutter erzählte mir gerade von den Veränderungen Istanbul's. "Es mögen zwar viele moderne Gebäude hinzugekommen sein, doch kulturell ändert sich Istanbul zu einem anatolischen Dorf. Die Städter versuchen, wenn möglich sich woanders niederzulassen, während der Strom aus dem Osten weiter anhält", meinte sie. Dann ging es um die Mafia-ähnlichen Strukturen. Während sie mir das erzählte, kam der Sohn von einer "Besuchecherin" aus der Küche, um mit seinen 11 Jahren klar zu machen, dass sich die Dame irrt, sie nur Partei ergreife, weil sie aus Istanbul kommt. Ich habe mich mal rausgehalten :)

Veränderungen habe ich feststellen können. In den typischen Zentren, wo sich fast nur weiße Türken aufhielten, hat sich das Verhältnis geändert. Schwarze Türken in teuren Fahrzeugen sah man früher äußerst selten, im Gegensatz zu heute.

Es ist erstaunlich, dass man sich kulturell, so sehr unterscheiden kann. Ich kenne kein anderes Land mit solchen Gegensätzen. Eines steht fest. Die weißen Türken fühlen sich kulturell vielen europäischen wesentlich näher, als ihren Landsleuten aus dem Osten. Macht mich auch etwas traurig, dass man sich innerhalb einer Nation so sehr aus dem Wege gehen kann. Das bezieht sich auf beide Seiten.

Woran man sieht, wie untauglich das Konzept Nation ist.

VG
 
O

Ottoman

Guest
AW: Schwarze und weiße Türken - Kulturkampf in der Türkei

Bin heute bereits zweimal über dieses Titelthema gestolpert:

1) Zum Kinofilm Recep, der den schwarzen Türken verkörpert:

In der Welt der weißen Türken

Die Figur des türkischen Tölpels ist in jeder Hinsicht überzeichnet, sodass sie zur Identifikation nicht wirklich taugt. Wenn es eine Identifikation mit Ivedik gibt, dann ist dies weniger eine mit der Person als eine mit jeder neuen peinlichen Situation, in die dieser Underdog gerät. Ein Gefühl von Distanz zur schönen neuen Welt der "weißen Türken', der urbanen Elite, ist Millionen vertraut, die in den letzten Jahrzehnten aus den ländlichen Weiten in die Großstädte Istanbul, Ankara und Izmir zugewandert sind. Die Fremdheit zwischen der Upper-Middle-Class und dem Heer der billigen Arbeitskräfte, die den Reichen das Leben erleichtern, ist unübersehbar. Womöglich empfinden diese Migranten im eigenen Land den Abstand zwischen den Schichten sogar stärker als ihre Landsleute in der deutschen Diaspora, wo man so gern über Parallelgesellschaften redet.
Denn im Vergleich zu hiesigen Verhältnissen berühren sich die Istanbuler Parallelwelten noch am ehesten auf der Dienstbotenebene. In Deutschland kauft auch die Managergattin bei Aldi und Lidl, in der Türkei sind die vergleichbaren Discounter das Reich der Kopftuchfrauen mit den großen Taschen, während die Aufsteiger-Kleinfamilie am Sonntag gemeinsam bei Carrefour shoppt. Es gibt in Istanbul Stadtteile, deren Edelschick eher den Straßen von San Francisco ähnelt als den Ecken von Berlin-Neukölln.

Quelle: Süddeutsche


2) Modell Türkei (?)

Während aber auf Wahlkampfschauplätzen der Zornesausbruch der Opposition sich hauptsächlich gegen die AKP-Führungsspitze richtet, erfassen die Angriffe der AKP und insbesondere von Erdogan im Unterschied dazu weit über die politische Opposition hinaus ein weites Spektrum an gezielt auserkorenen Sündenböcken, die als Zielscheibe für die hoch geputschte Volksverachtung herhalten müssen. Mal sind es Medienvertreter und Journalisten, denen auf Wahlkampfplätzen grölend vorgeworfen wird, sie würden Unwahrheiten verbreiten. Mal sind es die Diplomaten des Landes, die abfällig als „mon cher“ (Menschen, denen man „feine“ Manieren vorwirft) abgestempelt werden oder es sind die Bevölkerungskreise, die man gerne als sogenannte „Weiß-Türken“ diffamiert. An ausgesuchten Feindbildern, womit verschiedene Bevölkerungsgruppen gegeneinander polarisiert werden, mangelt es nicht. Die befolgte Formel ist schlicht: „Entweder wir“ oder „Die Anderen“. Die versammelten Massen werden zum Hass angeheizt und angespornt, diesen Hass laut auszugrölen.

Quelle: Istanbulpost




 
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sdost

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AW: Schwarze und weiße Türken - Kulturkampf in der Türkei

Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen heilfroh darüber zu sein, dass die Türkei nicht in der EU ist.
 

ünlem isareti

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AW: Schwarze und weiße Türken - Kulturkampf in der Türkei

Die sog. "weißen Türken" als fortschrittlich einzustufen, ist aber schon mehr als gewagt. Vom Äußeren her mögen sie fortschrittlich erscheinen, aber die Denkweise ist meist stark dogmatisch.

Diese Entwicklung in der Türkei schreibe ich zu einem nicht geringen Teil auch Mustafa Kemal persönlich zu. Er hat in seiner selbstverliebten Art seine für fortschrittlich erachteten Thesen größtenteils dem Volk diktiert, ohne hierbei das Volk mitzunehmen. Da darf es nicht verwundern, dass diese Maßnahmen nie wirklich gefruchtet haben. Mustafa Kemal wollte die "Früchte" so schnell wie möglich ernten, hat dabei aber indirekt den Karren an die Wand gefahren, was erst nach seinem Tod deutlich wurde und im Grunde bis heute nachwirkt.
 
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