30 Jahre Mauerfall

eruvaer

Well-Known Member
Das habe ich so auch im Ohr. Nicht als Vorwurf. Ohne Schuld waren sie auf dern falschen Seite der Mauer gesessen, wurden um vieles betrogen, und wollten so schnell wie möglich so viel, wie noch ging, noch nachholen.

Die Ost-Artikel lagen in den Regalen wie Blei. Alle wollten sie West-Zeugs. Und noch heute vergleichen sie sich nicht mit den Polen oder Tschechen oder Ungarn, sondern mit den Westdeutschen.
41 Jahre ne Mauer hochziehen machen aus einem Deutschen auch keinen Ungarn :confused:
 

Msane

Well-Known Member
Dieses Schlechtreden der Wiedervereinigung ist in keinster Weise nachvollziehbar.
Die DDR brach zusammen und das Volk auf beiden Seiten der Mauer hat sich entschieden diese einzureißen.

Es macht sprachlos zu sehen, dass es wirklich Leute gibt die der DDR auch noch nachtrauern.
Die DDR war ein Unrechtsstaat, der von einem Unrechtsregime geführt wurde das sein eigenes Volk eingezäunt und auf Flüchtende mit scharfer Munition schießen ließ.

Wie sähe es denn ohne die Wiedervereinigung heute in der DDR aus?
Ein Blick nach Osten, Richtung Weissrußland, Ukraine oder Moldawien geben Aufschluß über die voraussichtlichen Verhältnisse, welche in der DDR ohne Einigung heute herrschen würden.

.
 

sommersonne

Well-Known Member
Schlechtreden? Ich kritisiere die Schnelligkeit der Vereinigung, das Überstülpen westdeutscher Gesetze, Gepflogenheit, Lebensart.
Das die beiden Teile Deutschlands auch nach 30 Jahren nicht so zusammen gewachsen sind wie erwartet und ein Teil der Bevölkerung unzufrieden ist, zeigt doch das es nicht optimal gelaufen ist.
Nur, Probleme hätte es auf jeden Fall immer gegeben. So ist das eben wenn man in unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen groß geworden ist. Es kann garnicht für alle optimal laufen.

Ich kann nicht sagen wie es mit der DDR weiter gegangen wäre. Letztens habe ich Bilder aus Berlin gesehen und habe gedacht, wie furchtbar trist, grau und teilweise zerfallen es in den Straßen aussah. Ich war damals viel in Berlin und weiß noch das ich das früher nicht so empfunden habe. Es war Gewohnheit, so sah es fast überall aus. Es wäre wahrscheinlich ommer so grau und trist weiter gegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Msane

Well-Known Member
Schlechtreden? Ich kritisiere die Schnelligkeit der Vereinigung, das Überstülpen westdeutscher Gesetze, Gepflogenheit, Lebensart.
Das die beiden Teile Deutschlands auch nach 30 Jahren nicht so zusammen gewachsen sind wie erwartet und ein Teil der Bevölkerung unzufrieden ist, zeigt doch das es nicht optimal gelaufen ist.
Nur, Probleme hätte es auf jeden Fall immer gegeben. So ist das eben wenn man in unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen groß geworden ist. Es kann garnicht für alle optimal laufen.

Ich kann nicht sagen wie es mit der DDR weiter gegangen wäre. Letztens habe ich Bilder aus Berlin gesehen und habe gedacht, wie furchtbar trist, grau und teilweise zerfallen es in den Straßen aussah. Ich war damals viel in Berlin und weiß noch das ich das früher nicht so empfunden habe. Es war Gewohnheit, so sah es fast überall aus. Es wäre wahrscheinlich ommer so grau und trist weiter gegangen.

Schau mal in die Welt, sowas wie die Wiedervereinigung hat es bisher nur in Deutschland gegeben, in anderen Ländern gipfelt sowas in Bürgerkriegen oder die Länder trennen sich noch weiter auf.
Stichwort Nord- und Südkorea, China und Taiwan, Nord- und Südjemen, Nord- und Südsudan, die finden nicht mehr zusammen.
Das Ausland bewundert uns für die Wiedervereinigung, viele haben es für unmöglich gehalten, ein getrenntes Volk wiederzuvereinigen welches sich für Jahrzehnte, in gegensätzlichen Systemen gelebt und entwickelt hat.
In Anbetracht der Umstände, gibt es wirklich keinen Grund mit der Wiedervereinigung irgendwie unzufrieden zu sein.


.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Wie sähe es denn ohne die Wiedervereinigung heute in der DDR aus?
Ein Blick nach Osten, Richtung Weissrußland, Ukraine oder Moldawien geben Aufschluß über die voraussichtlichen Verhältnisse, welche in der DDR ohne Einigung heute herrschen würden.
Warum nimmst du nicht Beispiele wie Tschechien, Polen, Ungarn, Slowenien etc pp?
 

Alubehütet

Well-Known Member
Die (viel zu) schnelle Wiedervereinigung ging alleinig von den ostdeutschen Lemmingen aus, die sich anboten wie die billigste Straßennutte!
Auch.

Aber auch aus dem außenpolitischen Druck, das Ganze möglichst schnell in trockene Tücher zu kriegen im Gesamtpaket mit Euro und Europäischer Einigung.

Ein regulärer Wiedervereinigungsprozess: Es wird eine gesamtdeutsche verfassungsgebende Versammlung gewählt, diese erstellt eine Verfassung, über die gibt es dann eine Volksabstimmung, gemäß dieser Verfassung wird dann eine Regierung gewählt ...

Für einen Friedensvertrag hättest Du Jahrzehnte gebraucht. Gorbatschow war schnell weggeputscht; niemand konnte wissen, wer nach ihm kommen würde.

Die dann in Verhandlungen tritt über Reparationszahlungen! Naaaa, liebe Polen, wir haben viel bei euch zerstört, aber dafür habt Ihr Schlesien und Ostpreußen bekommen, das müssen wir ja mit euren Forderungen verrechnen ...

Kohl hat da einen großen Schwamm drüber gemacht, wir gucken jetzt nur nach vorne, und das 2+4 mit den Siegermächten durchgezogen.
 

alterali

Well-Known Member
……………...
In Anbetracht der Umstände, gibt es wirklich keinen Grund mit der Wiedervereinigung irgendwie unzufrieden zu sein.
.
Ich denke doch: Der Anschluss lief nicht so ab, wie es hätte sein können. Die Ossis hatten soviel Vertrauen.
Nix da. Ihre Begrüßung wurden durch verramschte Ostimmobilien durch die Treuhand bezahlt.
Und zu diesen Spruch entweder oder:
Die DM kam und die Menschen gingen. Das war/ist die Realität.
 
Top