#Aufstehen: Aufbruch oder Abgesang?

sommersonne

Well-Known Member
Bisher existieren ja nur ein paar Auszüge aus dem Buch. Da ist die Gefahr groß das sie, aus dem Zusammenhang gerissen, anders klingen als gemeint. Das ist unfair, aber wahrscheinlich ist jedes Mittel recht sie zu diskreditieren.
Erst mal das Buch lesen und dann urteilen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
„Die Identitätspolitik läuft darauf hinaus, das Augenmerk auf immer kleinere und immer skurrilere Minderheiten zu lenken, die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden, durch die sie sich von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden und aus der sie den Anspruch ableiten, ein Opfer zu sein.“

Als Beispiel für solche „Marotten“ nennt Wagenknecht sexuelle Orientierung, Hautfarbe und Ethnie. Arme heterosexuelle weiße Menschen würden den Opferstatus nicht erhalten.


https://www.rnd.de/politik/sahra-wa...nen-fur-arger-D6EDMQCKXBHDLBWUYZTFFBOSAI.html
 

Bintje

Well-Known Member
(...)Das ist unfair, aber wahrscheinlich ist jedes Mittel recht sie zu diskreditieren.
Erst mal das Buch lesen und dann urteilen.

Ähm: nein. Diskreditiert hat sie sich selber. Und die NRW-Linke sich nun gleich noch dazu.
Die taz aber zum Beispiel hat das Buch gelesen - gründlich: https://taz.de/Wirbel-um-Wagenknechts-neues-Buch/!5759235/

"Lob ausgerechnet für die PiS
Ein Bekenntnis zum Grundgesetz als gemeinsames Wertgerüst reiche (...) nicht aus: „Wenn man den Begriff Leitkultur sinnvoll definieren will, sollte man darunter die durch kulturelle Überlieferung, Geschichte und nationale Erzählungen begründeten spezifischen Werte und typischen Verhaltensmuster innerhalb einer Nation verstehen, die Teil ihrer gemeinsamen Identität sind und auf denen ihr Zusammengehörigkeitsgefühl beruht.“

Während sie an ihrer eigenen Partei kein gutes Haar lässt, bescheinigt sie ausgerechnet der nationalistisch und klerikal-reaktionär ausgerichteten polnischen Regierungspartei PiS, diese stehe „für eine couragierte Sozialpolitik, wie man sie sich von allen sozialdemokratischen und linken Parteien in Westeuropa wünschen würde“.

Dass Landwirte, Fabrikarbeiter und Rentner, die von dieser Sozialpolitik profitiert hätten, „diese Seite der Politik letztlich wichtiger fanden als die Frage der Gewaltenteilung oder der Pressefreiheit und der PiS daher 2019 zu einem erneuten Wahlsieg verhalfen, ist nicht verwunderlich und ganz sicher kein Beleg für deren rechte Gesinnung“."


Die PiS ist übrigens die Partei, die in Polen ein faktisches Abtreibungsverbot durchgedrückt hat. So viel zur angeblich "couragierten Sozialpolitik". Das findet Wagenknecht aber offenbar nicht weiter erwähnenswert - anders als ihr destruktives Eindreschen auf Fridays for Future, Black Lives Matter, das Seebrücke-Bündnis und Unteilbar.

Na ja. Die SPD hatte Sarrazin, die Linke hat halt Wagenknecht. Unwählbar.
 

Alubehütet

Well-Known Member
„Die Identitätspolitik läuft darauf hinaus, das Augenmerk auf immer kleinere und immer skurrilere Minderheiten zu lenken, die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden, durch die sie sich von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden und aus der sie den Anspruch ableiten, ein Opfer zu sein.“
Aus dem Zusammenhang gerissen. Es ist noch schlimmer.

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Mit religiöser Überzeugung, die im betreffenden Land nur von einer Minderheit geteilt werden, wird sie kaum den Katholizismus in Sachsen-Anhalt meinen. Pfui.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Hier verteidigt sie sich auf Facebook.

Eine Sache ist es, und die finde ich richtig, einzufordern, DIE LINKE sollte sich wieder mehr auf ihre Kernkompetenz konzentrieren, die soziale Gerechtigkeit. Konkret wäre Pflege jetzt das Thema der Stunde. Frauenentlohnung, Migrationshintergrund, alles mit drin in dem Thema.

Aber ich sehe überhaupt keinen Grund, dabei und dazu auf Schwule und Farbige einzuschlagen. Wenn man der Ansicht ist, sie würden das öffentliche Erscheinungbild der LINKEN zu sehr dominieren, dann ist das kein Grund, sie zu bekämpfen, sondern ein Grund, selber lauter zu sein.



Und Juden zu unterstellen, sie seien qua mimimimimi-Opferstatus a priori unangreifbar, da ist für mich Ende der Fahnenstange.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Wer bitteschön ist das? Ein kleiner Oberbürgermeister einer Provinzstadt. Den sollte man längst ignorieren.

Ich weiß nicht, ob hier noch jemand Fritz Kuhn kennt, auch bei den Grünen. War mal eine große Nummer. Bundesvorsitzender, Fraktionsvorsitzender. Ist heute OB von Stuttgart, kennt kein Mensch mehr. Ich sehe nicht, warum man einen Boris Palmer so wichtig nehmen sollte. Don't feed the trolls!
 
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