#Aufstehen: Aufbruch oder Abgesang?

Msane

Well-Known Member
Linke Identitätspolitik, ein großes Ding für linksgrüne akademische Wohlstandsbürger.... und so richtig schön am Volk vorbei.
Arbeiter brauchen Arbeitsplätze, bezahlbaren Wohnraum und keine Genderklos.


.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Linke Identitätspolitik, ein großes Ding für linksgrüne akademische Wohlstandsbürger.... und so richtig schön am Volk vorbei.
Arbeiter brauchen Arbeitsplätze, bezahlbaren Wohnraum und keine Genderklos.


.
Ja.

Und?

Wo siehst Du da den Widerspruch?

Wo hindert der Einsatz für Genderklos Gewerkschaften daran, für bessere Bedingungen in der Pflege zu streiken? Das Problem liegt doch nicht bei denen, die was tun. Das Problem liegt bei den anderen, der klassischen Linken, die es nicht mehr gibt.
 

sommersonne

Well-Known Member
„Die Identitätspolitik läuft darauf hinaus, das Augenmerk auf immer kleinere und immer skurrilere Minderheiten zu lenken, die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden, durch die sie sich von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden und aus der sie den Anspruch ableiten, ein Opfer zu sein.“

Als Beispiel für solche „Marotten“ nennt Wagenknecht sexuelle Orientierung, Hautfarbe und Ethnie. Arme heterosexuelle weiße Menschen würden den Opferstatus nicht erhalten.


https://www.rnd.de/politik/sahra-wa...nen-fur-arger-D6EDMQCKXBHDLBWUYZTFFBOSAI.html
Das habe ich auch schon gelesen. Aber wer weiß ohne das Buch bereits gelesen zu haben, was davor und danach steht. Ich bin nicht für Vorverurteilungen. Kritisieren kann man immer noch wenn man alles gelesen hat.
Jedenfalls werde ich nicht vorverurteilen. Sehe auch nicht Schlechtes darin die eigene Partei zu kritisieren. Das ist besser als für die Parteidisziplin für irgendwas zu stimmen, mit dem man eigentlich nicht einverstanden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Msane

Well-Known Member
Ja.

Und?

Wo siehst Du da den Widerspruch?

Wo hindert der Einsatz für Genderklos Gewerkschaften daran, für bessere Bedingungen in der Pflege zu streiken? Das Problem liegt doch nicht bei denen, die was tun. Das Problem liegt bei den anderen, der klassischen Linken, die es nicht mehr gibt.

Linke Identitätspolitik ist nicht mit dem Engagement für Gleichberechtigung zu verwechseln, linke Identitätspolitik ist die moralische Selbsterhöhung einer Gruppe die diese betreibt.
Und dafür braucht linke Identitätspolitik immer Feindbilder, dies sind dann die "Anderen" mit anderer Meinung, die man moralisch herabsetzt und am liebsten cancelt.
Es ist Spalterei vom Feinsten.


.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Daß da bei linker Identitäspolitik einiges auch schon hart an Wahnsinn grenzt, deutlich neurotische Züge trägt, ist schon klar. Gelegentlich ergeben sich die Witze schon von selber, wenn man nur zitiert.

Ähnlich problematisch und trotz Er_wähnung leider unhinterfragt geblieben ist Rousseaus und Bourdieus „Frauenbild“, indem Frauiserte als Gegenstände dar_ge_stellt_setzt_legt werden, die besessen und getauscht werden könnten und nur durch den Zweck der Heirat mit einem Typisierten ihre Daseinsberechtigung in den Texten erhalten.
Aber grundsätzlich finde ich nichts falsch oder unannehmbar daran, wenn Raider jetzt Twix heißt und Schokoküsse Schokoküsse und Paprikaschnitzel Paprikaschnitzel heißen. Mögen Luxusprobleme sein. Und selbst wenn. Ich sehe nicht, wo sie einem Kampf etwa um gerechte Entlohnung in der Pflege im Wege stehen, ihn gar verhindern sollen; warum das alles nicht unter einem Dach stattfinden können soll, warum man gar dagegen polemisieren, ja polarisieren muß, und zwar als Linker. Die Behauptung, FridayForFuture stünde einer wirksamen Bekämpfung des Klimawandels gar im Wege, ist nun wirklich eine sehr, sehr steile These.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alubehütet

Well-Known Member
Essay:

Sie halten den Nationalstaat für ein Auslaufmodell und sich selbst für Weltbürger, Fleiß und Anstrengung finden sie uncool: die Linksliberalen. Eine Abrechnung.

Was ist heute noch links? Was rechts? Viele Menschen wissen es nicht mehr. Sie halten die alten Kategorien für überholt. Nur in einem sind sie sich sicher: Das, was sie an öffentlichen Äußerungen unter dem Label links vernehmen, ist ihnen oft unsympathisch. Und dem Milieu, das sie damit verbinden, misstrauen sie zutiefst.

Das war über viele Jahre anders. Links, das stand einmal für das Streben nach mehr Gerechtigkeit und sozialer Sicherheit, es stand für Widerständigkeit, für das Aufbegehren gegen die oberen Zehntausend und das Engagement für all diejenigen, die in keiner wohlhabenden Familie aufgewachsen waren und sich mit harter, oft wenig inspirierender Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen mussten.


Sahra Wagenknecht
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wie gesagt, ich weiß nicht, was das soll. Die traditionelle, gewerkschaftsorientierte Linke vermisse ich auch. Und da hinein brechen Rechtspopulisten. Trump, der die Globalisierungsverlierer im RostBelt ansprach. Warum man deswegen wettern muß gegen die bürgerliche Linke, erschließt sich mir nicht.
 

sommersonne

Well-Known Member
Essay:

Sie halten den Nationalstaat für ein Auslaufmodell und sich selbst für Weltbürger, Fleiß und Anstrengung finden sie uncool: die Linksliberalen. Eine Abrechnung.

Was ist heute noch links? Was rechts? Viele Menschen wissen es nicht mehr. Sie halten die alten Kategorien für überholt. Nur in einem sind sie sich sicher: Das, was sie an öffentlichen Äußerungen unter dem Label links vernehmen, ist ihnen oft unsympathisch. Und dem Milieu, das sie damit verbinden, misstrauen sie zutiefst.

Das war über viele Jahre anders. Links, das stand einmal für das Streben nach mehr Gerechtigkeit und sozialer Sicherheit, es stand für Widerständigkeit, für das Aufbegehren gegen die oberen Zehntausend und das Engagement für all diejenigen, die in keiner wohlhabenden Familie aufgewachsen waren und sich mit harter, oft wenig inspirierender Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen mussten.


Sahra Wagenknecht
Ja, da hat sie recht. Für mich ist die Linke schon lange keine linke Partei mehr. Ich würde sie auch nicht mehr wählen. Nicht nur das sie sich von ihren ehemalige Idealen abgewendet haben, sie streiten um Posten und Pöstchen wie jede andere Partei auch.
 
Top