vivien23
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Hallo @vivien23,
Habe jetzt erst einmal nur angefangen, mich einzulesen, aber ich finde, das liest sich doch sehr schön!
Von Anfang an dieselben Probleme, irgendwie auch Stillstand, aber Ihr seid immerhin jetzt doch fünf auch sehr schöne Jahre zusammen, habt inzwischen eine gemeinsame Tochter, und daß dein Freund zu dir steht, obwohl eure Beziehung in der Sicht seiner Familie „haram“ ist, ist doch erst einmal das Entscheidende!
Ich bin da erst mal sehr guter Dinge bei euch beiden Und irgendwie scheint Ihr den Streß auch bißchen zu brauchen, oder? sonst hätte doch längst mal einer eine Entscheidung herbeigeführt?
Aber für eure Tochter ist das auf Dauer nicht gut, schon klar. Die braucht Oma und Opa, wenn es sie denn nun gibt. Das ist doof, wenn alle im Kindergarten von Oma und Opa erzählen, und man selber kann nicht und versteht gar nicht richtig, warum eigentlich nicht
Ich fand sehr clever, was Dir @Sabine geschrieben hat:
Klärt das doch einmal. Vielleicht wollt Ihr nur standesamtlich heiraten? Kann auch sehr feierlich, sehr schön sein. Würde dein Freund wenn schon denn schon auf eine anschließende muslimische Zeremonie bestehen? Wenn Ihr „nur“ standesamtlich heiratet, würde seine Familie zur Hochzeit kommen? Oder käme es zu einem Bruch, indem sie diesen wichtigen Moment im Leben ihres Sohnes nicht mit ihrer Anwesenheit ehren? „Nur“ standesamtlich finde ich dennoch etwas bedeutend anderes als eine „wilde Ehe“, es ist eben auch eine feste Zusage zweier Menschen zueinander, und nicht ein bloßes „wir gucken mal, wie weit wir kommen“, und vor allem klärt es etwas: Wie seine Familie letztlich zu euch steht. Ob sie euch nun akzeptiert oder nicht.
Oder aber tatsächlich auch beides, wie Sabine meint? Köln ist ein so liberales Pflaster, da könnte ich mir vorstellen, daß sich sogar ein Pfarrer und ein Hoca (?) gemeinsam finden? (Hab noch nicht rausgekriegt .... wenn Du katholisch bist, wird das wohl nicht gehen )
Was wird überhaupt mit eurer Tochter? Du willst sie der muslimischen Religion nicht entziehen, deswegen gibt es bei euch kein Schweinefleisch, aber zu streng soll sie auch nicht erzogen werden, Kopftuch ist für dich nicht vorstellbar. Soll sie überhaupt Religionsunterricht erhalten? Weil das beginnt wenn, dann schon bald; ich ging in einen katholischen Kindergarten und wurde damals schon spielerisch vertraut gemacht mit biblischen Geschichten.
Und ich bleibe dabei: Bitte enthaltet ihr die türkische Sprache nicht vor. Sie würde von so vielem ausgeschlossen, was zu ihr gehören sollte. Mein Vater hat sich entschieden, mich nur deutsch aufwachsen zu lassen, und ich habe das so für mich übernommen, kann das aus seiner Situation auch nachvollziehen, aber ich hätte es anders gemacht.
Du hast schon recht mit dem Thema heiraten, seine Familie und auch er möchten, dass wir muslimisch heiraten aber wenn ich dann sage im Gegenzug möchte ich kirchlich heiraten heist es wieder nein. auch was die Religion angeht hast du es gut verstanden, ich habe kein Problem mit dem Islam- will jedoch dass sie normal aufwachsen kann ohne Kopftuch usw. Und auch in die Moschee würde ich sie ungerne geben. Sie geht übrigens in einen evangelischen Kindergarten.