Der Drohnenkrieg der USA

feshak

Moderator
Die CIA betreibt ihr größtes Logistikzentrum in Europa mitten in Frankfurt. Von Stuttgart und Ramstein aus koordinieren die Amerikaner tödliche Drohnenangriffe in Afrika. Ein Dokument über den heimlichen Stützpunkt der USA im Anti-Terror-Krieg: Deutschland.

http://www.sueddeutsche.de/politik/panorama-sendung-auf-den-spuren-des-geheimen-kriegs-1.1831274

Mit der ich glaube letzten Panoramasendung. Außerdem noch ein Link zum Dokumentarfilm "Schmutzige Kriege. Die geheimen Kommandostrukturen der CIA" von Jeremy Shahill aus der Mediathek des Ersten.

http://www.ardmediathek.de/das-erst...-kommandoaktionen-der-usa?documentId=18359516


Ich finde es ist schon ein recht auch rechtlich brisantes Thema. Und wenn man bedenkt, dass Obama, der als Vorschusslorbeeren immerhin den Friedensnobelpreis empfing, dies offenbar noch voran getrieben hat. Das ist eine der größten Enttäuschungen für mich seit seiner ersten Wahl.

 

Msane

Well-Known Member
Wer außer Obama soll es denn sonst machen?
Soll man auf die Europäer warten? lol
Deutschland zum Beispiel lässt polizeibekannte Jihadisten im Dutzend nach Syrien ausreisen, wo sie dann morden, vergewaltigen und plündern.
Wie stellt ihr euch den Kampf gegen Al-Kaida vor, sollen wir politisch korrekt die Polizei schicken, und die Jihadisten heben dann alle brav die Hände und lassen sich vom Herrn Wachtmeister zu ihrem fairen Prozess vor Gericht bringen ? *lach*

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Msane

Well-Known Member
Soll man das überhaupt machen? Wie viele Kollateralschäden hat es schon gegeben?

Wenn man untätig bleibt würden wohl ganze Länder in die Hände der Gotteskrieger fallen, ich glaube das wäre ein weitaus größerer Kollateralschaden.

Die Problematik zeigt aber auch die Grenzen des Rechtsstaats auf, wenn Terroristen in gesetzlosen Regionen agieren, ist man quasi gezwungen rechtsstaaliche Prinzipien über den Haufen zu werfen, wenn man nicht kapitulieren möchte.


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feshak

Moderator
Wenn man untätig bleibt würden wohl ganze Länder in die Hände der Gotteskrieger fallen, ich glaube das wäre ein weitaus größerer Kollateralschaden.

Die Problematik zeigt aber auch die Grenzen des Rechtsstaats auf, wenn Terroristen in gesetzlosen Regionen agieren, ist man quasi gezwungen rechtsstaaliche Prinzipien über den Haufen zu werfen, wenn man nicht kapitulieren möchte.


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Wer hat denn die Taliban, Osama bin Laden "gezüchtet". Was bringt denen Zulauf, ist vielleicht auch eine gewisse Wirtschafts- und Außenpolitik daran nicht ganz unbeteiligt?

Du kannst lachen. Aber ich glaube an jene Werte, für die die USA an der Spitze eines gewissen Teils der Welt zumindest mal standen. Demokratische Freiheiten machen verwundbar. Und schon das BVerfG hatte einst von der auch notwendigen Wehrhaftigkeit der Demokratie gesprochen. Es kann aber nicht sein, dass unter dem Deckmantel von Terrorbekämpfung Menschenrechte, Völkerrecht nun völlig ausgehebelt werden. Und das eher auf Kosten auch vieler unschuldiger Menschenleben zwecks größtmöglicher Schonung eigener. Erstens macht es dann die Werte sehr unglaubwürdig. Und wir kämen dann einfach nur zum Recht des Stärkeren, der seine Interessen auch auf Kosten von anderen Menschenleben wahr nimmt. Ich denke, die meisten akzeptieren aus guten Gründen eine gewisse Vormachtstellung der USA: Allerdings sind sie gut beraten, ihre Reputation und auch der Werte und Standards, für die sie noch stehen, nicht zu verspielen. Auch die USA sollten fremde Staatsbürger nicht zweitklassig und mit weniger Rechten behandeln.
 
S

sommersonne

Guest
Wenn man untätig bleibt würden wohl ganze Länder in die Hände der Gotteskrieger fallen, ich glaube das wäre ein weitaus größerer Kollateralschaden.

Kollateralschaden für wen?
Wieso müssen wir immer von unseren Vorstellungen ausgehen? Wenn die Länder das so wollen, dann müssen sie eben einen Gottesstaat errichten. Auch wenn uns das nicht in den Kram paßt und in unseren Augen unmodern ist.
Hat sich schon mal jemand gefragt warum es in Saudi-Arabien so selten Demos und Proteste gibt. Könnte doch sein das die meisten mit dem Leben ganz zufrieden sind?

Die Problematik zeigt aber auch die Grenzen des Rechtsstaats auf, wenn Terroristen in gesetzlosen Regionen agieren, ist man quasi gezwungen rechtsstaaliche Prinzipien über den Haufen zu werfen, wenn man nicht kapitulieren möchte.
Ich möchte mal wissen ob irgend etwas Gutes oder nur wenigstens die Vertreibung der Taliban beim Afghanistankrieg heraus gekommen ist.
Die sind genauso weit wie vor dem Einmarsch der Amerikaner und ihrer Verbündeten. Taliban auf dem Vormarsch, Frauen wieder im blauen Ganzkörperumhang, Mord und Totschlag im Land.

Das Märchen von der Terroristenbekämpfung ist lange schon unglaubwürdig.
 
A

Altinoluk2010

Guest
Mit rechtsstaatlichen Methoden und humanitärem Denken und Handeln ist diesen unmenschlichen Individien die sich unter Gruppierungen Al Kaidas -Taliban und Salafisten tollen, nicht beizukommen.
Wer glaubt mit unserem Rechtssystemen Diese auszumerzen, der irrt. Hier müssen andere Masstäbe gesetzt werden da man es nicht mit normalen Soldaten zu tun hat, die es zu bekämpfen gilt. Die Amis und westlichen Länder haben immer noch viel zu human diese Auseinandersetzungen geführt und auch das Rückzugsgebiet der Taliban (Pakistan und Nord Afghanistan) zusehr geschont. Meine Erfahrungen die ich in den besagten Ländern machte schon bevor das Problem der Taliban so extrem geworden ist, haben mir schon gereicht. Wer weiss wie Afghanistan in den 70ger Jahren aussah und sich nach dem Abzug der Russen in den 90gern danach entwickelte durch diese Individien(Taliban), der weiss das man sich mit rechtsstaatlich militärischen Voraussetzungen dort sich nicht durchsetzen kann. Solltet Ihr deutsche oder amerikanische Soldaten die dort statzioniert waren kennen, dann lasst Euch mal aufklären. Die Politiker der eingreifenden Staaten machen das nicht.
Wer zudem annimmt das sich die Bürger der Saudis wohl fühlen in Ihrem Land weil dort keinerlei Demos stattfinden der sollte sich mal einige Monate dort als normaler Mitbürger der arbeitenden Klasse aufhalten. Wer dann noch der Meinung ist das
dort alles vor lauter Zufriedenheit glänzt und aufgrunddessen keine Demos stattfinden der hat sich den Befähigungsausweiss erworben unter Talibanen und Salafisten leben zu können.
Allerdings ist es richtig zu fragen warum nur der Westen mit Unterstützung einzelner weniger grossen Länder sich hier verausgabt. Der radikale menschenverachtende Terror der mit dem Mantel einiger islamischer Länder noch gedeckt wird und auch viele islamisch Gläubige sowie islamische Organisationen sich in Europa nicht mit Ihren führenden Theologen dagegen auflehen, muss radikaler bekämpft werden. Es steht mehr auf dem Spiel als viele glauben. Wer die in jahrhunderten errungene Befreiung der Menschen bewahren will und unsere Kinder ein Leben in Freiheit und mit Demokratie erhalten möchte, der darf hier nicht zimperlich sein.
 

Skeptiker

Well-Known Member
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Und wenn man bedenkt, dass Obama, der als Vorschusslorbeeren immerhin den Friedensnobelpreis empfing, dies offenbar noch voran getrieben hat. Das ist eine der größten Enttäuschungen für mich seit seiner ersten Wahl.



Das verstehe ich immer nicht! Obama hat genau das im Wahlkampf thematisiert! Er hat explizit gesagt, daß der Irakkrieg die Abkehr vom eigentlichen Ziel sei und die Anstrengungen in Afghanistan und Pakistan intensiviert werden müssen. Er hat sein Wahlversprechen zu 100% gehalten.
 

blackcyclist

Gesperrt
Kollateralschaden für wen?
Wieso müssen wir immer von unseren Vorstellungen ausgehen? Wenn die Länder das so wollen, dann müssen sie eben einen Gottesstaat errichten. Auch wenn uns das nicht in den Kram paßt und in unseren Augen unmodern ist.
Hat sich schon mal jemand gefragt warum es in Saudi-Arabien so selten Demos und Proteste gibt. Könnte doch sein das die meisten mit dem Leben ganz zufrieden sind?

Zum einen hält die saudiarabische Regierung die Leute einfach mit Geld ruhig, dank dem Öl kann man sich das auch locker erlauben. Zum anderen gibt es drakonische Strafen für Abweichungen von der Norm.

amnesty schreibt:

Die Behörden schränkten die Rechte auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit 2012 empfindlich ein. Andersdenkende wurden rücksichtslos unterdrückt. Regierungskritiker und politische Aktivisten befanden sich ohne Anklageerhebung in Haft oder wurden nach äußerst unfairen Gerichtsverfahren verurteilt. Frauen wurden nach wie vor durch Gesetze und im Alltag diskriminiert. Sie waren außerdem nur unzureichend vor häuslicher Gewalt und anderen Übergriffen geschützt. Ausländische Arbeitsmigranten wurden von ihren Arbeitgebern ausgebeutet und misshandelt. Gerichte verhängten Auspeitschungsstrafen, die auch vollstreckt wurden. Hunderte Menschen saßen Ende 2012 in Todeszellen, und mindestens 79 Personen wurden hingerichtet. (Stand: 31.12.2012)

http://www.amnesty.de/laenderbericht/saudi-arabien

PS: Ohne es jetzt wirklich vergleichen zu wollen, wie viel Demonstrationen gab es in Nazideutschland?
 
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