Der Drohnenkrieg der USA

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sommersonne

Guest
Wer zudem annimmt das sich die Bürger der Saudis wohl fühlen in Ihrem Land weil dort keinerlei Demos stattfinden der sollte sich mal einige Monate dort als normaler Mitbürger der arbeitenden Klasse aufhalten. Wer dann noch der Meinung ist das dort alles vor lauter Zufriedenheit glänzt und aufgrunddessen keine Demos stattfinden

Ich hatte das als Frage formuliert.
Das nicht alle zufrieden sind, ist ja wohl klar. Aber das ist ja wohl hier und in anderen westlichen Ländern auch nicht anders, wenn ich mich recht erinnere.

Wer die in jahrhunderten errungene Befreiung der Menschen bewahren will und unsere Kinder ein Leben in Freiheit und mit Demokratie erhalten möchte, der darf hier nicht zimperlich sein.

Mit rechtsstaatlichen Methoden und humanitärem Denken und Handeln ist diesen unmenschlichen Individien die sich unter Gruppierungen Al Kaidas -Taliban und Salafisten tollen, nicht beizukommen.

Das ist ja sehr martialisch ausgedrückt und übertrieben. Man könnte denken tagtäglich passieren überall in nichtislamischen Ländern islamistische Anschläge. Dem ist aber nicht so.
Übertreibungen und Stimmungsmache sind an der Tagesordnung um westliche Interessen durchzudrücken.
Es ist nicht zu überlesen das Du mit Krieg und Drohneneinsätzen einverstanden bist. Da habe ich dann keine Fragen mehr.
 
S

sommersonne

Guest
Zum einen hält die saudiarabische Regierung die Leute einfach mit Geld ruhig, dank dem Öl kann man sich das auch locker erlauben. Zum anderen gibt es drakonische Strafen für Abweichungen von der Norm.

Ja auch hier, war als Frage formuliert und zum anderen hatten wir ja gerade die Diskussion über die breite Masse. Sie läßt sich eben auch gerne mit Geld ruhig stellen und denkt nicht darüber nach das es anderen schlecht geht. (Was auch wieder nicht nur auf islamische Staaten zutrifft.)

Ich wollte mit der Frage auch mehr ausdrücken das Menschen auch in anderen Systemen als dem westlichen, demokratischen System zufrieden sind. Ist wohl daneben gegangen.
Und die, die nicht zufrieden sind, wünschen sich wahrscheinlich keinen Einmarsch der USA und deren Verbündeten oder Drohneneinsätze.

Apropos Drohneneinsätze. Es gibt kaum etwas feigeres und hinterlistigeres als Drohneneinsätze.
 
S

sommersonne

Guest
Naja, ist jetzt auch nichts anderes als Attentäter einzusetzen oder mit vollbesetzten Maschienen in Gebäude zu fliegen bzw. sich inmitten von Menschenmassen in die Luft zu sprengen.

Nicht so ganz. Der Attentäter setzt sein eigenes Leben ein und verliert es, die Drohnen werden fern gelenkt und töten und auf "Drohnenseite" wird kein Menschenleben verloren.
Nicht falsch verstehen, Attentate sind genauso feige und falsch wie Drohneneinsatz.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Nicht so ganz. Der Attentäter setzt sein eigenes Leben ein und verliert es, die Drohnen werden fern gelenkt und töten und auf "Drohnenseite" wird kein Menschenleben verloren.

naja, von den "Lenkern" der Selbstmordattentäter wird auch kein Leben eingesetzt und selbst die Selbstmordattentäter sterben in dem Glaube, ihr Leben nicht "verloren" zu haben sondern den Ruhm gewonnen. Aber ein richtiger Attentäter im eigentlichen Sinne ist schon daran interessiert, sein Leben zu behalten und möglichst unentdeckt zu bleiben.

Ob ich nun durch ein Zielfernrohr eines Scharfschützengewehrs jemanden umbringe oder durch den Bildschirm einer ferngelenkten Drohne ist ziemlich irrelevant.
 
S

sommersonne

Guest
Ob ich nun durch ein Zielfernrohr eines Scharfschützengewehrs jemanden umbringe oder durch den Bildschirm einer ferngelenkten Drohne ist ziemlich irrelevant.

Das ist meiner Meinung nach ein eklatanter Unterschied. Mit dem Zielfernrohr zielst Du ja in Persona auf einen realen Menschen und bist auch selbst in Gefahr. Das bedeutet eine große psychische Belastung und jeder Soldat ist froh wenn es endlich vorüber ist.

Psychologen meinen die Lenkung der Drohnen kommt dem Lenker wie ein Videospiel vor und er verliert das Gefühl für die Realität des Tötens, kann also ohne Probleme und Gefahr für das eigene Leben morgen wieder weiter machen.
 

feshak

Moderator
Also man kann die Hemmschwellen für den Einsatz und Gebrauch von Drohnen doch wirklich nicht ernsthaft vergleichen wollen als damit, wenn du, selbst im "guten Glauben" quasi die Menschen siehst, die deinetwegen im nächsten Moment sterben sollen. Ebenso wie die Hemmschwelle, trotz allem bewusst Selbstmord zu begehen. Ebenso wie schon der Einsatz von Schusswaffen auf eine Person, die man aber immerhin konkret vor sich hat, selbst wenn aus Entfernung, eine niedrigere Hemmschwelle erfordert als müsste man die Person etwa "im Nahkampf" töten. Das kann und wird so ziemlich jeder (Kriminal/ Militär...)psychologe bestätigen. Mit Drohneneinsatz einher geht eine sehr starke Entpersonalisierung, Entmenschlichung ob der Anvisierten oder auch "Kollateralschäden". Wenn das die Zukunft ist, Gute Nacht.
 

Msane

Well-Known Member
Wieso soll man seine eigenen Soldaten in Gefahr bringen wenn man das vermeiden kann?
Wünscht ihr euch mehr tote Nato-Soldaten?
Wer das dumm findet darf sich gerne einen Säbel nehmen und gegen die Terroristen im Zweikampf den Helden spielen.
Die Warscheinlichkeit ist aber groß das man abnippelt bevor man jemals einen Terrorist zu Gesicht bekommt, da diese den Angriff aus dem Hinterhalt und ferngelenkte Sprengfallen als Kampfmittel bevorzugen.


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feshak

Moderator
Wieso soll man seine eigenen Soldaten in Gefahr bringen wenn man das vermeiden kann?
Wünscht ihr euch mehr tote Nato-Soldaten?
Wer das dumm findet darf sich gerne einen Säbel nehmen und gegen die Terroristen im Zweikampf den Helden spielen.
Die Warscheinlichkeit ist aber groß das man abnippelt bevor man jemals einen Terrorist zu Gesicht bekommt, da diese den Angriff aus dem Hinterhalt und ferngelenkte Sprengfallen als Kampfmittel bevorzugen.


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Mir kommen gleich die Tränen, tschuldigung:)

Ich geh mal von dem wohl klassischen Szenario aus, dass man, wir reden ja von Terroristenbekämpfung, nicht wahr, man entsprechende Leute, Einrichtungen, Lager... bereits lokalisiert hat und dass dann auf die Drohnen geschickt werden. Sorry, aber dann kann man die wohl auch anders hoch nehmen. Und dann das machen, was eigentlich in und von einem Rechtsstaat normal sein sollte. Nämlich dafür sorgen, dass ihre Schuld von einem Gericht untersucht und sie hoffentlich angemessen bestraft werden. Man hat doch eh keine Probleme, Menschen tausende Kilometer weit zu sich zu nehmen.
Anstatt auf JohnWayne/Rambo/Wildwest/Lynchmobmanier gezielte Tötungen anhand vielleicht von Geheimdienstdossiers, aber ohne Untersuchung, Strafverfahren etc. vorzunehmen. Abgesehen von den unschuldigen Menschenleben, die man in Kauf nimmt. Ist vielleicht eine naive, aber doch Idee. Denn dies führt auch zu weiterem Nährboden für Hass und Gewalt.
 

Msane

Well-Known Member
...

Ich geh mal von dem wohl klassischen Szenario aus, dass man, wir reden ja von Terroristenbekämpfung, nicht wahr, man entsprechende Leute, Einrichtungen, Lager... bereits lokalisiert hat und dass dann auf die Drohnen geschickt werden. Sorry, aber dann kann man die wohl auch anders hoch nehmen. Und dann das machen, was eigentlich in und von einem Rechtsstaat normal sein sollte. Nämlich dafür sorgen, dass ihre Schuld von einem Gericht untersucht und sie hoffentlich angemessen bestraft werden. Man hat doch eh keine Probleme, Menschen tausende Kilometer weit zu sich zu nehmen.
Anstatt auf JohnWayne/Rambo/Wildwest/Lynchmobmanier gezielte Tötungen anhand vielleicht von Geheimdienstdossiers, aber ohne Untersuchung, Strafverfahren etc. vorzunehmen. Abgesehen von den unschuldigen Menschenleben, die man in Kauf nimmt. Ist vielleicht eine naive, aber doch Idee. Denn dies führt auch zu weiterem Nährboden für Hass und Gewalt.


Aber nur mit richterlicher Verfügung, die Polizei muss sich auch erst vor den Terroristen ausweisen ... und nicht zu vergessen, bevor man schiesst muss man laut "Halt, stehenbleiben" rufen :)


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