Die Entmännlichung der Gesellschaft/ Gender Mainstreaming

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Pit 63

Guest
Gutaussehende, starke, erfolgreiche Männer, die sog. Alpha-Männchen müssen nichts tun. Sie kennen nur die Qual der Wahl- es sei denn.
Abgesehen davon wollen viele Menschen oft das, was sie gerade nicht haben können oder dürfen.
 

nordish 2.0

Well-Known Member
Ist nicht so ganz das Thema.... Braucht aber keinen neuen Thread.
"Wenn du sie kritisierst, fangen sie an zu heulen"
Der britische Nobelpreisträger Tim Hunt hatte sich abfällig über Frauen geäußert. Jetzt steht er selbst in der Kritik.

Ist der Satz tatsächlich abfällig?
Unabhängig von diesem Satz... darf man eine nicht gewünschte Meinung über Frauen haben bzw. äussern, ohne gleich als Sexistisch gebrandmarkt zu werden?
Dürfen Frauen eine solche Meinung haben, und was sind diese dann?
 

eruvaer

Well-Known Member
Vielleicht bringt der Kontext etwas Licht dahinter...
Der Biochemiker Tim Hunt hat den Nobelpreis für Medizin bekommen und sich auf einer Konferenz in Sachen Frauen um Kopf und Kragen geredet. "Lassen Sie mich von meinen Problemen mit Mädchen berichten", so der 72-Jährige: "Drei Dinge passieren, wenn sie im Labor sind: Du verliebst dich in sie, sie verlieben sich in dich und wenn du sie kritisierst, fangen sie an zu heulen."
Deshalb fordere er, dass man Frauen und Männer in Laboren trennt und gab gleich freimütig zu, ein "Chauvinisten-Schwein" zu sein.

Quelle
das klingt für mich, als habe er sich auf einen konkreten persönlichen Fall bezogen...das ist schon mal sehr uncharmant.
Jetzt bin ich mal fies und sag:
fachspezifische Genies der Wissenschaft sind ja gern mal sozial völlig inkompetent, deswegen sollte er seinen mangelnden emotionalen Zugang zu anderen Menschen nicht derart abfällig andern Leuten in die Schuhe schieben.
wenn ich mir jetzt überleg ich sag ihm das so, dann wird er aufgrund seiner (von mir unterstellten) mangelnden Emotionalität es als die sachliche Kritik ansehen, die er eben auch an "Frauen im Labor" äusserte...jetzt kann man a) ihn verstehen oder b) sich drüber aufregen.
Falsch wäre letzteres nicht, denn nett, richtig und frauenfreundlich ist seine Aussage mMn nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

eruvaer

Well-Known Member
allgemein zum Feminismus fand ich das ziemlich sehenswert:
und noch mehr:
...ja ne...wenn man etwas Zeit hat sollte man's einfach mal ganz gucken..................nur aus den Ausschnitten kommt das Gesamtproblem nicht so zur Geltung....
 

nordish 2.0

Well-Known Member
Kann man unterschiedlicher Meinung drüber sein
Ob sie richtig ist, kannst du doch gar nicht beurteilen. Ich übrigens auch nicht.... also wir.
Denn, wie du richtig bemerkst, spricht er aus persönlichen Erfahrungen heraus.
und frauenfreundlich ist seine Aussage mMn nicht.
Ich finde seine Aussage überaupt nicht frauenfeindlich, da sie nur einen Missstand anspricht, der zwei (verliebte) Forscher betrifft.
Er kritisiert, sie weint... (persönliche Erfahrung des Professors)....
In der Forschung für den Erkenntnisgewinn eher hinderlich.
 

eruvaer

Well-Known Member
Kann man unterschiedlicher Meinung drüber sein

Ob sie richtig ist, kannst du doch gar nicht beurteilen. Ich übrigens auch nicht.... also wir.
Denn, wie du richtig bemerkst, spricht er aus persönlichen Erfahrungen heraus.

Ich finde seine Aussage überaupt nicht frauenfeindlich, da sie nur einen Missstand anspricht, der zwei (verliebte) Forscher betrifft.
Er kritisiert, sie weint... (persönliche Erfahrung des Professors)....
In der Forschung für den Erkenntnisgewinn eher hinderlich.
richtig im Sinne von zutreffend weiss ich nicht. richtig im Sinne von total ind Ordnung und musste unbedingt mal gesagt werden! finde ich es eben nicht.
über unterschiedliche Meinungen kann man sich endlos streiten oder es lieber lassen ;)
dir die deine, mir die meine ist bei uns beiden meist bessser... :D

Er kritisiert, sie weint - ist seine persönliche Wahrnehmung.
aus ihrer Sicht wird es vllt im Privaten Geschehnisse zwischen den Beiden gegeben haben, weswegen die loborbezogene Kritik bei ihr zum (für ihn) unerwarteten Dammbruch kommt.
Beispiel:
Frau wird endlich schwanger - Embryo stirbt aber - Frau nimmt das sehr mit und sucht die Schuld bei sich.
Laborantin (dieselbe Frau) verkocht im Labor einen versuch - ihr Chef fährt sie an "was kannst du eigentlich richtig!?"- Frau fängt an zu weinen weil sie es auf die gemeinsame missglückte Schwangerschaft bezieht und ihren diesbezüglichen Emotionen (gesunderweise) freien Lauf lässt - versteht der Herr Wissenschaftler nicht, weil sie ihm die Kausalkette nicht erschliesst (wie sollte sie auch - ist ja nicht offensichtlich actio - reactio wie das Kritik - Heulen)
 

nordish 2.0

Well-Known Member
Frau wird endlich schwanger - Embryo stirbt aber - Frau nimmt das sehr mit und sucht die Schuld bei sich.
Laborantin (dieselbe Frau) verkocht im Labor einen versuch - ihr Chef fährt sie an "was kannst du eigentlich richtig!?"- Frau fängt an zu weinen weil sie es auf die gemeinsame missglückte Schwangerschaft bezieht und ihren diesbezüglichen Emotionen (gesunderweise) freien Lauf lässt - versteht der Herr Wissenschaftler nicht, weil sie ihm die Kausalkette nicht erschliesst (wie sollte sie auch - ist ja nicht offensichtlich actio - reactio wie das Kritik - Heulen)
Ja, so könnte es gewesen sein.
 

nordish 2.0

Well-Known Member
http://www.welt.de/vermischtes/article142552990/Der-Professor-ein-Scherz-und-der-Mob.html
Ein sexistischer Witz, und der Nobelpreisträger Tim Hunt war seinen Job los. Aber die Sache ist noch nicht zu Ende – immer mehr Stimmen werden laut, die den medialen "Lynchmob" verurteilen.
Sehr gut, nur leider zu spät.
Das wird ein Professor wegen einer mMn harmlosen Aussage um seine Existenz gebracht.
Ein Mann, der anscheinend (ich kenne mcih da nicht aus) viel für die Krebsforschung getan hat, und vielleicht noch getan hätte.
 
P

Pit 63

Guest
Das sind die Folgen eines sturen gesellschaftlichen Lobbyismus, der nicht nach rechts und nicht nach links schaut.
Zusammenhängende, vielschichtige allgemeinmenschliche und gesellschaftliche Interessen werden von Interessenvertretern künstlich auseinandergehalten und rigide vertreten. Lobbyismus polarisiert nur, ohne etwas auszugleichen. Lobbyisten fehlt quasi der reguliernde Einfluss der rechten Gehirnhälfte und damit das, was man als gesunden Menschenverstand bezeichnet. Die Fokussierung auf bestimmte Positionen führt auf solche Abwege.
Die moderne Gesellschaft braucht wieder mehr ganzheitliches Denken, in dem mit Augenmass immer auch die Interessen und Ansichten der jeweils anderen mitbedacht werden.
 
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