Die Ukraine in der Krise

Alubehütet

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Msane

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Und darum ist es wichtig, daß er dem noch ein Vielfaches mehr schadet, der ihn angezettelt hat.

Die USA sind weit weg, die verfolgen ganz nüchtern weiter ihren Plan die Ukraine von Russland loszulösen und die europäische Wirtschaft von Russland abzukoppeln.
Am Ende wird die Ukraine apokalyptisch zerstört sein, Europa wirtschaftlich ruiniert und die Beziehungen zu Russland auf Jahrzehnte vergiftet.
Auf dem Schaden dieses Stellvertreterkrieges bleiben die Europäer ganz alleine sitzen, während die USA links und rechts Weltmeere haben
die sie von dem Elend abschotten.


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Alubehütet

Well-Known Member
Am Ende wird die Ukraine apokalyptisch zerstört sein, Europa wirtschaftlich ruiniert
Das wäre ein Sieg Putins auf der ganzen Linie. Wenn es kein Europa mehr gibt, das der Ukraine eine Beitrittsperspektive geben kann, dann kann Putin sich die Ukraine einverleiben und hat auch keinen Gegenspieler in Europa mehr. Nicht kurz-, aber längerfristig. In zwanzig, dreißig Jahren kann ein Nachfolger Putins die Ukraine schlucken.
 

Bintje

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Das behaupte ich nicht nur, das begründe ich ja auch. Nicht durch Wiederholungen wird das richtiger, sondern durch mein Argument:
Setz da mal was gegen. Dann muß/kann ich mich nicht mehr wiederholen, dann kann/muß ich mir was Neues ausdenken. Aber solange da nichts kommt, bleibt das mein Sach-, mein Kenntnisstand.
Schau mal hier:


Das definierst Du also um zu "nichts" und erwartest ernsthaft, dass ich das für ein faktisch zutreffendes Argument halte und auf Deine hausgemachte Interpretation einsteige? :) Alu, seit Wochen oder vielmehr Monaten vertrittst Du zwar diese (u.a. dank "Bild", Melnyk & Co) momentan höchst verbreiteten Ansichten, die scheinbar direkt aus dem Herzen Osteuropas entsprungen sind. Kannst Du ja auch, selbst als Wuppertaler. Nur führt es nicht weiter. Denn wenn Du bei Deiner Betrachtung sowohl obige Fakten als auch die automatische (und längst eingetretene) Eskalationsspirale zu ignorieren vorziehst, gibt es keinen gemeinsamen Nenner. Dann haben wir einfach unterschiedliche Wahrnehmungen und Standpunkte - und fertig.

Mehr sage ich nicht dazu, zumal ich nicht missionieren will und das TV-Programm sicherlich mehr Abwechslung verspricht. ;)
 

Alubehütet

Well-Known Member
und die Beziehungen zu Russland auf Jahrzehnte vergiftet
Genau das sind sie. Das ist die von Putin ausgelöste Zeitenwende, wie Scholz sie diagnostiziert hat. Die von Willy Brandt in Gang gesetzte Ära der gemeinsamen Handels- und Entspannungpolitik, das von Helmut Schmidt in Gang gesetzte Erdgas-Röhren-Geschäft, diese jahrzehntelange sehr erfolgreiche Appeasementpolitik, durchgehalten auch von Kohl und Merkel, auch gegen Kalte Krieger wie Ronald Reagen, ist vorbei.
 

Alubehütet

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Schau Du mal in Relation (Stand Vormonat):
Polen ist Europas Hauptlieferant. Will man keine Waffen mehr für die Ukraine, muß man denen einen Offenen Brief schreiben.
 

Msane

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Genau das sind sie. Das ist die von Putin ausgelöste Zeitenwende, wie Scholz sie diagnostiziert hat. Die von Willy Brandt in Gang gesetzte Ära der gemeinsamen Handels- und Entspannungpolitik, das von Helmut Schmidt in Gang gesetzte Erdgas-Röhren-Geschäft, diese jahrzehntelange sehr erfolgreiche Appeasementpolitik, durchgehalten auch von Kohl und Merkel, auch gegen Kalte Krieger wie Ronald Reagen, ist vorbei.

Diese Zeitenwende haben wir selbst ausgelöst, wir bzw. unsere Politiker haben entschieden sich in einen Konflikt zwischen Russen und Ukrainern einzumischen und für die USA dort einen absurden Stellvertreterkrieg gegen Russland auszufechten.

Ja und der Erdgashandel mit Russland war in der Tat ein Erfolgsmodell, eine Win-Win-Situation für beide Seiten und den USA offen kommuniziert seit Jahrzehnten ein Dorn im Auge.
Wir werden schon bald den guten alten Erdgashandelzeiten hinterhertrauern, dass glaub mir mal.


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Bintje

Well-Known Member
Schau Du mal in Relation (Stand Vormonat):
Polen ist Europas Hauptlieferant. Will man keine Waffen mehr für die Ukraine, muß man denen einen Offenen Brief schreiben.
Ich schaue nicht "in Relation", ich schaue absolut: Denn Du behauptest, es sei "nichts" passiert - die Tatsachen ignorierst Du.
Wie gesagt, das kannst Du, es liegt im Trend, ist aber trotzdem sachlich unrichtig.
Ansonsten kommt von mir nichts mehr dazu. Anders als viele andere habe ich kein Interesse an der Fortsetzung dieses oder irgendeines anderen Krieges.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wir werden schon bald den guten alten Erdgashandelzeiten hinterhertrauern, dass glaub mir mal.
Das werden wir schon nächstes Frühjahr, wenn die Heizkostennachzahlung eintrudelt. Aber nicht wir haben diese Zeiten beendet. Putin hat. Und wenn nicht wir bzw. unsere Politiker sich in den Rußland-Ukraine-Angriffskrieg eingemischt hätten, dann wäre die EU am Ende, die osteuropäischen Staaten würden geschlossen austreten und sich irgend einem Großbritannien-Post-Brexit-Antiflüchtlings-Freihandelsabkommenbund anschließen.

Ihr vergeßt immer alle, daß wir keine westeuropäische Union mehr sind.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Für mich ist die größte und megaerfreuliche Überraschung Polen. Was haben die geleistet! Wie viele Flüchtlinge haben sie aufgenommen! Wie viele Waffen geliefert, hart sogar am Rande eines dritten Weltkrieges, wenn die EU sie nicht ausgebremst hätte! Und mir war bis vor Kurzem gar nicht klar, was das auch für ein Friedens-, für ein Versöhnungswerk war, was die Ukrainer den Polen angetan hatten im zweiten Weltkrieg. Es kommt nicht von ungefähr, daß Polen es war, das die Ukrainer veranlaßte, sich deutlich von ihrem komischen Botschafter in Deutschland mit seinen seltsamen Theorien über Geschichte zu distanzieren und die zu seiner Privatsache zu deklarieren. Da muß es heftig gekracht haben.

Wenn es in Europa eine Führungsmacht gibt in Sachen Ukraine, dann wird das Polen sein. Wenn Polen sagt: Selenskij, Lenk ein, hör auf, Mensch, vergiss den Donbass, da wirst Du nie Ruhe kriegen, auf sie wird er vielleicht hören.



Die Polen haben immer gesagt, daß sie das tun würden. Daß sie im Falle eines Falles der Ukraine beistehen würden. 2015/16 war das ihr Argument, keine Flüchtlinge aufzunehmen: Wir haben hier die Ukraine vor der Haustüre, und wenn es da knallt, dann haben wir die am Hals, und darum haben wir vorsorglich keine Kapazität für andere Flüchtlinge. Und ich habe ihnen das nie geglaubt. Habe immer gedacht, das sei nur vorgeschoben. Vor allem natürlich habe ich nicht geglaubt, daß es in der Ukraine knallen würde, der Fall des Falles einträte.
 
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