Jetzt wissen wir was Herr Schröter auf seiner letzten Reise nach Moskau getan hat. Er hat von seinem "freund" Order bekommen.
Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder empfiehlt der Bundesregierung eine Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2. Laut Schröder wäre dies „die einfachste Lösung“, um eine Gasmangellage zu lindern. Denn sollte das Gas knapp werden, könnte es in Deutschland „zu einer ganz neuen...
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Glaube ich nicht. Schröder sieht m.E. so ziemlich alles ultra-pragmatisch. Sicherlich kann man lang und breit darüber streiten, ob das angebracht ist: Als Ex-Bundeskanzler steht es ihm meines Erachtens gar nicht gut zu Gesicht, sich mit Ratschlägen von der Seitenlinie einzumischen.
Aber Pragmatismus an sich ist mir grundsätzlich lieber als moralisch aufgeladene Emotionen. Auch bei Schröder. Bei pragmatischen Argumenten kann man wenigstens noch diskutieren, - aber bei aufgeheizter Moral wird es schwierig, weil meist überhaupt kein Einwand mehr erwünscht ist.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Schließlich will er das Land ja in sein glorreiches Großrussland eingliedern und dann wird es ganz schön teuer alles wieder aufzubauen.
Dreist, wie er ist, wird er vermutlich Reparationen vom Westen und insbesondere den USA verlangen.
Das halte ich zumindest für denkbar und traue ihm das zu.
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Ansonsten habe ich gerade den Kopf geschüttelt. Die rührenden Ausweichbewegungen wegen des prognostizierten Energiemangels werden langsam bizarr. Wobei die Beispiele noch aus dem Juli stammen; ob sich inzwischen was getan hat, weiß ich nicht: In Dippoldiswalde/Sachsen sollen die
Mieter einer Wohnungsgenossenschaft nur noch morgens, mittags und abends warm duschen, um Energie zu sparen. In einem Freibad in Kleinmachnow/Brandenburg wurden auch
Boxershorts verboten, um Wasser zu sparen. Aber das verhält sich in anderen Freibädern zum Teil schon seit Jahren ähnlich, sagt Tante Google. Derweil diskutiert man hier im Ländchen, Saunen zu schließen (kann man machen) und Warmduschen in Schwimmbädern ganz zu untersagen - aber das Gegenargument ist auch nicht ohne: Wenn ungewaschene Badegäste ins Wasser steigen, müssen die Bäder aus Hygienegründen hinterher Frischwasser nachfüllen. Und Schulschwimmen, so weit es überhaupt noch stattfindet, fällt dann wahrscheinlich ganz flach - zumindest im Winter.
Und in Köln flattern Mietern und Eigentürmern inzwischen neue Rechnungen für Gas und Fernwärme ins Haus, die ab Oktober zu zahlen sind:
Rheinergie verdoppelt mal eben die Preise. Das ist noch freundlich untertrieben, tatsächlich liegt die Preissteigerung höher.
Dazu kommt die angekündigte Umlage, von der bislang nix Genaues bekannt ist.
Schock für Gaskunden: Die RheinEnergie erhöht die Preise um mehr als zehn Cent pro Kilowattstunde.
www.t-online.de
"Für Besitzer und Mieter einer kleinen Wohnung mit 10.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch verdoppeln sich die Kosten auf zirka 2.002 Euro, während vorher 960 Euro zu zahlen waren. In einer großen Wohnung oder einem Einfamilienhaus prognostiziert das Energieunternehmen Jahreskosten von etwa 2.918 Euro bei zuvor 1.353 Euro.
Als Grund nennt die RheinEnergie die gestiegenen Beschaffungskosten. Auf dem Weltmarkt sei Erdgas um 450 Prozent teurer geworden verglichen mit den Jahren 2021/2022. Auch wenn das Unternehmen langfristig Gas kauft, sei dies nicht zu kompensieren.
Auch Fernwärmekunden müssen bald mehr zahlen. Hier steigt der Preis von 407 Euro pro Jahr in einer Kölner Durchschnittswohnung, auf rund 705 Euro im Jahr 2022. Das entspricht einem Anstieg von rund 73 Prozent."
Flüssiggas wird sicherlich nicht günstiger, zumal die weltweite Nachfrage entsprechend hoch ist. Womit Deutschland m.E. so oder so in der Abhängigkeitsfalle landen dürfte.
Europa will russisches Erdgas durch Flüssigerdgas (LNG) ersetzen. Die Terminalbetreiber arbeiten bereits am Anschlag – und bauen aus. Aber gibt es überhaupt genügend LNG? Einige Länder kaufen den Markt leer.
www.wiwo.de
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