Die Ukraine in der Krise

Msane

Well-Known Member
Nein, ist es nicht. Aber es ist vorbei und es gibt keinen Personenschaden zu beklagen und kann repariert werden sollte sie mal wieder gebraucht werden.

Der große rosa Elefant im Raum den jeder sieht, den aber keiner ansprechen will, ist die Frage ob die Leute
die wir mit Waffen versorgen, deren Staatshaushalt wir bezahlen und deren Flüchtlinge wir beherbergen - im Gegenzug
keinerlei Skrupel haben unsere kritische Infrastruktur zu sabotieren, wenn unsere Handelsbeziehungen mit deren Zielen
nicht übereinstimmen.

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sommersonne

Well-Known Member
Der große rosa Elefant im Raum den jeder sieht, den aber keiner ansprechen will, ist die Frage ob die Leute
die wir mit Waffen versorgen, deren Staatshaushalt wir bezahlen und deren Flüchtlinge wir beherbergen - im Gegenzug
keinerlei Skrupel haben unsere kritische Infrastruktur zu sabotieren, wenn unsere Handelsbeziehungen mit deren Zielen
nicht übereinstimmen.

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Wenn es danach geht darf sich die Ukraine die nächsten Jahrhunderte demütig vor den Geberländern ducken.
 

Bintje

Well-Known Member
Der große rosa Elefant im Raum den jeder sieht, den aber keiner ansprechen will, ist die Frage ob die Leute
die wir mit Waffen versorgen, deren Staatshaushalt wir bezahlen und deren Flüchtlinge wir beherbergen - im Gegenzug
keinerlei Skrupel haben unsere kritische Infrastruktur zu sabotieren, wenn unsere Handelsbeziehungen mit deren Zielen
nicht übereinstimmen.
Richtig. Und die Rolle der Bundesregierung kommt noch dazu: Falls sie im Vorwege davon gewusst hat - was das Stück der WP nahelegt -, muss man sicherlich fragen, was sie bewogen hat, diese kritische Infrastruktur nicht zu schützen. Und da ich das erstmal für einigermaßen abseitig halte, frage ich mich, ob die Dienste eventuell sie womöglich nicht (unwahrscheinlich) oder aber nur vage und unvollständig informiert haben. Dass die gelegentlich ihr eigenes Spiel spielen, ist ja nun auch nicht ganz neu. Zudem gibt es Zweifel an der Version der WP: Außenpolitiker und Geheimdienstexperten warnen vor russischer Desinformation. Okay, da haben sie recht, aber neu ist das nicht - und ich halte es für möglich, dass sie das täten mutmaßlich auch täten, wenn sämtliche Schilder ganz eindeutig auf Kiev weisen. Wie auch immer, das Stück finde ich lesenswert:


"Der ehemalige leitende BND-Mitarbeiter Gerhard Conrad misst den Recherchen der «Washington Post» grundsätzlich hohe Glaubwürdigkeit bei. «Dass es eine detaillierte Meldung zu einem ukrainischen Plan gegeben hat, einen Anschlag auf Nord Stream 1 im Juni durchzuführen, ist meiner Ansicht nach nun hinreichend belegt», sagt Conrad der NZZ. «Das ist ein zusätzliches Indiz, aber mehr auch nicht. Am Ende wurde der Plan im Juni bekanntlich nicht durchgeführt.»

Conrad gibt zu bedenken, dass es weiterhin starke Hinweise darauf gebe, dass Russland an der Tat beteiligt sei. So habe sich ein russisches Schiff mit Spezialausrüstung für Unterwassereinsätze nur wenige Tage zuvor ohne erkennbaren Grund und mit ausgeschaltetem Transponder in der Nähe des Explosionsortes befunden. Auch würde es aus ukrainischer Sicht wenig Sinn ergeben, Nord Stream 1 komplett zu zerstören, aber einen Strang der Nord-Stream-2-Pipeline intakt zu lassen. (...)"

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Bintje

Well-Known Member
Wenn es danach geht darf sich die Ukraine die nächsten Jahrhunderte demütig vor den Geberländern ducken.
Wäre asymmetrische Kriegsführung auch gegen Verbündete denn etwas Wünschenswertes? Sicherlich nicht!

Um es anhand eines fiktiven Beispiels vielleicht mal besser zu verdeutlichen: Als SUV-Besitzerin würde ich erwarten (!), dass keiner meiner Nachbarn den abfackelt, nur weil er-sie-es das Klima schützen will, SUVs doof findet und ich sowieso gerade Fahrrad fahre oder fahren muss, weil Ersatzteile fehlen und Benzin teuer ist. Obendrein würde ich erwarten oder doch zumindest hoffen, dass unsere Freunde und Helfer, wenn die von entsprechenden Planungen wüssten, ein paarmal öfters dort Streife fahren.
Ich würde aber nicht erwarten, auch noch anhaltend vergackeiert zu werden, wenn ich Anzeige gegen Unbekannt erstatte.
 

Msane

Well-Known Member
Wenn es danach geht darf sich die Ukraine die nächsten Jahrhunderte demütig vor den Geberländern ducken.

Ich erwarte weder das die Ukraine sich vor irgendwem duckt noch das die sich dafür tausendmal bedanken müssen.

Was ich aber schon erwarte ist, dass die Ukrainer nichts tun was uns schädigt und sich an die Absprachen halten
die man vereinbart hat, beispielsweise wie im aktuellen Fall keine westlichen Waffen auf russischem Boden einsetzen.

Alles andere gefährdet unser gemeinsame Ziel die Aggression Russlands zurückzudrängen.


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Alubehütet

Well-Known Member
Falls sie im Vorwege davon gewusst hat - was das Stück der WP nahelegt
Die Regierung hat im Vorfeld von so vielen Plänen gewußt. Die sich meistenteils als Blödsinn herausgestellt haben. Wird nicht nur eine Hersh-Geschichte geben. Daß Du es hier mit einem Plan zu tun hast, der dann anders, aber tatsächlich umgesetzt wurde, das erkennst Du erst dann, wenn er umgesetzt worden ist. Bis dahin ist das ein angeblicher Plan, verpetzt von einem hochrangigem Militär, den Du nicht kennst, den Du nicht einschätzen kannst.
 

sommersonne

Well-Known Member
Wäre asymmetrische Kriegsführung auch gegen Verbündete denn etwas Wünschenswertes? Sicherlich nicht!

Um es anhand eines fiktiven Beispiels vielleicht mal besser zu verdeutlichen: Als SUV-Besitzerin würde ich erwarten (!), dass keiner meiner Nachbarn den abfackelt, nur weil er-sie-es das Klima schützen will, SUVs doof findet und ich sowieso gerade Fahrrad fahre oder fahren muss, weil Ersatzteile fehlen und Benzin teuer ist. Obendrein würde ich erwarten oder doch zumindest hoffen, dass unsere Freunde und Helfer, wenn die von entsprechenden Planungen wüssten, ein paarmal öfters dort Streife fahren.
Ich würde aber nicht erwarten, auch noch anhaltend vergackeiert zu werden, wenn ich Anzeige gegen Unbekannt erstatte.
Wie gesagt, es fehlen eindeutige Beweise und solange das so ist, kann man keinen Schuldigen benennen.
Es herrscht Krieg und man kann nicht behaupten das so etwas ohne Schäden, Provokationen, Unmenschlichkeiten, von Mord und Totschlag mal ganz abgesehen, vonstatten geht. Keine Partei nimmt da Rücksicht auf irgendwen wenn es nur dem eigenen Vorteil dient.
Ich wundere mich das ihr da so lange herum rätselt wer warum und wann da was gewußt und getan hat oder nicht.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich wundere mich das ihr da so lange herum rätselt wer warum und wann da was gewußt und getan hat oder nicht.
Weil das vor wenigen Wochen ein gamechanger gewesen wäre und immer noch sein könnte. Zumindest in Deutschland. Nach meinem Eindruck ist zwar eine deutliche Mehrheit auf Seiten der Ukraine, aber kriegsskeptisch, wie wir sind, wird sich doch eine Mehrheit gut aufgehoben fühlen bei Scholz mit seiner vorsichtigen, kritischen „keine Alleingänge“-Solidarität. Die ich ja persönlich grundfalsch finde.

Die Solidarität mit der Ukraine steht auf dem Spiel. Von den Amis hätten wir uns das noch gefallen lassen weil sind halt der Boss. Von Balten oder Polen schon weniger. Von der Ukraine? Und dann denen helfen? Hat auch was mit Respekt zu tun, die BRD ist nicht irgendwer, den man so rumschubsen kann. Da greift das erdogan'sche realpolitische „Kenne deinen Platz!“. Weswegen ich ja so grotesk finde, Selenskyj sei nicht informiert gewesen.
 
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