Damit will ich übrigens nicht sagen, dass ich so ein furchtbar schlaues Kind war. Ich hab nur eine andere Sichtweise auf alles gehabt. Besonders mein philosophischer Bruder hat mich so erzogen. Er hat mich als kleines Experiment gesehen jemandem von klein auf eine losgelöste Denkweise anzutrainieren und an alles möglichst ohne Vor-Urteil heranzugehen. Es völlig neu zu betrachten und nicht in der moralischen oder sozialen oder sonst einer gültigen Konvention folgend zu beurteilen. Davon auszugehen ganz genau gar nichts über irgendetwas zu wissen und sich dann erstmal davon zu überzeugen, in das was da ist wir es ist oder erklärt wird, auch sinnig klingt.
Er hat mir zwar gesagt, das sei überlebenswichtig, weil ich sonst nie sicher sein könnte, ob meine Eltern mich nicht einfach nur aus der "normalen Welt" in eine Sekte gebracht haben und mich von A bis Z manipulierter aufwachsen lassen, aber abgesehen davon, sollte soetwas eine Herangehensweise für Lehre sein.
Wir lernen immer noch wie anno dazumal, auch wenn es gemischtgeschlechtlichen Unterricht und Fremdsprachen gibt. Es ist immer noch dieselbe alle Leier in denselben alten Kartons.
Unterricht muss zukunftsorientiert sein!
Mein Bruder hat aus dieser Idee übrigens seinen Beruf gemacht: er forscht an der Entwicklung neuer zeitgemässer Studiengänge. Und genau das fehlt den Schulen.
An Mathe ist nichts auszusetzen. Ich hasse die höhere Mathematik, aber mit einem guten Grundgerüst ist man ausreichend auf jedes Studienfach vorbereitet, das nicht Mathe als ein Hauptfach hat. Und bei denen die das haben muss man eh entweder vorlernen oder einen Vorkurs belegen oder oder, weil es eben nicht ausreicht in der Oberstufe mal eine Integral geritten zu haben. - Was für alle anderen wiederum viel zu tief in die Materie eindringt.