Doppelte Staatsbürgerschaft

Skeptiker

Well-Known Member
Weil du wie der nationalbewusste Bundesinnenminister die Loyalität zu Deutschland bei Doppelstaatlern in Gefahr siehst. Dazu passt kein so hoffnungslos ethnisch, kulturell, politisch, wirtschaftlich zersplitterter Vielvölkerstaat, wie die EU bei einer politischen Union einer wäre.

Wenn man Staatsbürgerschaft mit Ethnie und Nationalität verbindet, dann verstehe ich, wie dieser scheinbare Widerspruch entstehen kann. Für mich aber bedeutet Staatsbürgerschaft die Zugehörigkeit zu einer "Vertragsgemeinschaft"


Anfangs gehörte ich zu den Befürwortern. Ich dachte nämlich das Ziel wäre, so in etwa - die Menschen wachsen zusammen, Unterschiede verschwinden, Rassismus und Fremdenangst verschwinden. Automatisch? Haha. Überhaupt nicht, wäre wohl der wahre Terminus. Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt daß das nicht das Ziel war. Das Ziel war leider ein anderes, was mir nicht sehr gefällt und meinen Enthusiasmus hat stark schrumpfen lassen.

Was spricht dann dagegen dieses wieder Ziel werden zu lassen? Nur weil die jetzige Form der Vereinigung nicht gut ist, heißt das doch noch lange nicht, das die Idee eines politisch vereinten Europas generell abzulehnen ist, oder?

Die Alternative wäre doch der Rückfall in die Nationalstaatlichkeit und Zersplitterung Europas und ob dies die Völkerverständigung geschweige denn die doppelte Staatsbürgerschaft fördern würde halte ich als sehr unwahrscheinlich.
 
S

sommersonne

Guest
Was spricht dann dagegen dieses wieder Ziel werden zu lassen? Nur weil die jetzige Form der Vereinigung nicht gut ist, heißt das doch noch lange nicht, das die Idee eines politisch vereinten Europas generell abzulehnen ist, oder?

Dagegen spricht nichts und generell ablehnen will ich es auch nicht. Es müssen dringend Veränderungen vorgenommen werden.

Eine wirkliche Völkerverständigung wird es meiner Meinung nach erst geben wenn die materiellen Unterschiede der einzelnen Mitgliedsstaaten verschwunden sind. Also wahrfscheinlich eher in ferner Zukunft, wenn überhaupt.
 

Eskolein

Well-Known Member
Soweit ich verstanden habe sind Personen die vor 1990 geboren sind von dieser Regelung ausgeschlossen.
Ich bin habe die türkische Staatsangehörigkeit und bin vor 1990 geboren.
Jetzt hatte ich auf die dopelte staatsbürgerchaft für mich gehoft.
Jetzt weis ich nicht ob ich schnellstmöglich die Deutsche beantragen soll oder darauf hoffen soll das evtl. Personen vor 1990 doch noch die doppelte beantragen können.
 

Lynx72

Gesperrt
Möchte ich auch mal wissen. Wir hatten doch schon alle Argumente dagegen, zum Beispiel auch, dass bei Doppelstaatlern die Loyalität zu Deutschland nicht gewährleistet sei. Sehe ich übrigens auch so. Aber weil die Doppelstaatsbürgerschaft bei EU-Bürgern und Menschen, deren Herkunftsstaat prinzipiell nicht ausbürgert, hingenommen wird, halte ich es für unfair, denen, auf die das nicht zutrifft, die Doppelstaatsbürgerschaft zu verweigern.
 
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