Ehegattennachzug A1-Sprachtest

beren

Well-Known Member
Übrigens hat Leyla eine Tonaufnahme gemacht auf mein Bitten.
Es klingt als könnte Sie gut deutsch.
Sie spricht und spricht und spricht...
Nur deutsch. Keine türkischen Erklaerungen.
Keiner der Anwesenden versteht irgendwas.
Waere wohl nicht lohnend wenn keiner wiederkommen müsste.
Ich erklaere Leyla jeden Abend worüber sie gesprochen hat und übersetze ıhr die Seiten des Lehrbuches die heute behandelt wurden


Das ist verboten! :eek:

:D
 

beren

Well-Known Member
Online-Rechtsberatung von Rechtsanwalt Dr. Dietmar Breer
Stand: 21.01.2015

Frage:

Ich bin seit November 2013 mit einem tunesischen Staatsbürger verheiratet.
Laut Gesetz steht ihm ein Visum zur Familienzusammenführung zu. Um allerdings dieses Visum zu erhalten, macht die Deutsche Botschaft in Tunis die Vorlage eines Deutschtests beim Goethe-Institut zur Bearbeitungsauflage. Mein Mann hat bereits mehrfach diesen Test durchgeführt aber leider NICHT bestanden.


Antwort:

Ein Visum zum Aufenthalt in Deutschland ist Ehegatten deutscher Staatsangehöriger zu erteilen, wenn die Voraussetzungen des § 28 AufenthG vorliegen. Zu den gesetzlichen Voraussetzungen zählt der Nachweis sich auf einfache Art in deutscher Sprache verständigen zu können (Sprachtest A 1).

Von diesem Erfordernis, das von den deutschen Auslandsvertretungen konsequent durchgesetzt wird, sieht das Gesetz Ausnahmen vor. So muss der Nachweis deutscher Sprachkenntnisse nicht erbracht werden von Personen, die über einen Hochschulabschluss verfügen und solchen, die aufgrund einer (ärztlich nachgewiesenen) körperlichen oder geistigen Behinderung nicht in der Lage sind, den Sprachtest zu bestehen.

In Ergänzung dieser gesetzlichen Regelung hat das Bundesverwaltungsgericht in einer Entscheidung vom 4.9.2012 (Az.: 10 C 12.12) einen Anspruch auch dann bejaht, wenn es dem ausländischen Ehegatten eines deutschen innerhalb eines Jahres nicht zumutbar ist, den Nachweis der Sprachkenntnisse zu führen. Das kann auch der Fall sein, wenn sich der Ausländer wiederholt dem Sprachtest unterzogen hat und bei der Prüfung durchgefallen ist. Allerdings wird man von ihm dann erwarten, dass er nachweist sich intensiv um den Erwerb der deutschen Sprachkenntnisse bemüht zu haben, z.B. durch Vorlage von Teilnahmebestätigungen an den Kursen und den Nachweis über die nicht bestandenen Prüfungen. Mit diesen Unterlagen wird es nach einem Jahr vergeblichen Bemühens möglich sein, einen vorläufigen Aufenthalt für Deutschland gerichtlich zu erstreiten.

:)


Im Falle von Leyla, falls sie es beim ersten Mal nicht schaffen sollte, wird es schwer, eine Wiederholung zu bestehen, weil ihre Nerven jetzt schon angekratzt sind. (Ich hoffe, die Formulierung geht nicht zu weit.)
 

rüzgar

Well-Known Member
Dass nur in der Fremdsprache im Unterricht gesprochen wird, nennt man die Immersionsmethode. Diese sprachpädagogische Methode bedeutet sozusagen das Eintauchen des Lerners in die Sprache und wird oft verwendet. Das muss nicht falsch sein, ganz im Gegenteil, das ist häufig sogar recht erfolgreich, und imitiert quasi die Situation mit der Kinder sich eine Muttersprache erschließen müssen oder Fremdsprachler, die beispielsweise in einem fremden Land auf natürliche Art eine neue Sprache lernen. So ging es mir dann beispielsweise auch als ich Türkisch in der Türkei gelernt habe, das kann sehr anstrengend sein, man fühlt sich als bekommt man den ganzen Tag eine CD ins Ohr gedrückt, von der man immer nur teilweise etwas versteht und ist permanent angestrengt, den Rest zu verstehen. Dennoch kann es sehr effektiv sein. Dagegen hatte ich mal einen Spanischkurs, bei dem alles auf Deutsch erklärt wurde und nur die Übungen und Texte auf Spanisch waren, da hat man ehrlich gesagt sehr langsam und wenig gelernt. Allerdings finde ich, dass man Nachfragen zur Grammatik möglichst in der Muttersprache stellen können sollte, denn dann kann man vergleichend zu bestehenden Sprachsystemen auch die neue Sprache verstehen und lernen.

Ich habe mal den erstbesten Link zur Immersionsmethode kopiert (über Sprachmethoden kann man diskutieren, nur ein Anklagepunkt gegen die Lehrerin ist es m. M. n. nicht):
http://paedagogik-news.stangl.eu/die-immersionsmethode-beim-fremdsprachenerwerb/
 

beren

Well-Known Member
Dass nur in der Fremdsprache im Unterricht gesprochen wird, nennt man die Immersionsmethode. Diese sprachpädagogische Methode bedeutet sozusagen das Eintauchen des Lerners in die Sprache und wird oft verwendet. Das muss nicht falsch sein, ganz im Gegenteil, das ist häufig sogar recht erfolgreich, und imitiert quasi die Situation mit der Kinder sich eine Muttersprache erschließen müssen oder Fremdsprachler, die beispielsweise in einem fremden Land auf natürliche Art eine neue Sprache lernen. So ging es mir dann beispielsweise auch als ich Türkisch in der Türkei gelernt habe, das kann sehr anstrengend sein, man fühlt sich als bekommt man den ganzen Tag eine CD ins Ohr gedrückt, von der man immer nur teilweise etwas versteht und ist permanent angestrengt, den Rest zu verstehen. Dennoch kann es sehr effektiv sein. Dagegen hatte ich mal einen Spanischkurs, bei dem alles auf Deutsch erklärt wurde und nur die Übungen und Texte auf Spanisch waren, da hat man ehrlich gesagt sehr langsam und wenig gelernt. Allerdings finde ich, dass man Nachfragen zur Grammatik möglichst in der Muttersprache stellen können sollte, denn dann kann man vergleichend zu bestehenden Sprachsystemen auch die neue Sprache verstehen und lernen.

Ich habe mal den erstbesten Link zur Immersionsmethode kopiert (über Sprachmethoden kann man diskutieren, nur ein Anklagepunkt gegen die Lehrerin ist es m. M. n. nicht):
http://paedagogik-news.stangl.eu/die-immersionsmethode-beim-fremdsprachenerwerb/


Ja, so ungefähr hat ein Freund von mir auch Deutsch gelernt. Er ist türkischer und englicher Staatbürger. Nach dem Studium in England kam er nach Deutschland. Anfangs bewegte er sich in Kreisen, wo er mit Türkisch und Englisch ohne Probleme zurechtkam, bis er sich entschloss, so geht es nicht weiter. Von da ab mussten seine Freunde mit ihm Deutsch reden. Als selbständiger brauchte er die deutsche Sprache, sonst wäre es nichts geworden.
 
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